PM: Miteinander statt gegeneinander - Studierendenvertretungen kritisieren Exzellenzstrategie

Isabel Schön isabel.schoen at fzs.de
Do Jul 18 09:02:49 CEST 2019


Sehr geehrte Medienschaffende,

anbei finden Sie die Pressemitteilung der Studierendenvertretungen HU
Berlin, FU Berlin, TU Braunschweig, TU Dresden, Freiburg, Hamburg,
Hannover, Heidelberg, Kiel und Tübingen sowie des freien zusammenschluss
von student*innenschaften zur morgen anstehenden Enscheidung zu den
Exzellenzuniversitäten.

Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an: Isabel Schön | 0157 72532231 |
isabel.schoen at fzs.de

Beste Grüße

Isabel Schön

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*Miteinander statt gegeneinander - Studierendenvertretungen kritisieren
Exzellenzstrategie***

*/Die Studierendenschaften der Universitäten HU Berlin, FU Berlin, TU
Braunschweig, TU Dresden, Freiburg, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Kiel
und Tübingen, welche sich allesamt noch im Wettbewerb um den Titel
Exzellenzuniversität befinden sowie der freie zusammenschluss von
student*innenschaften positionieren sich gemeinsam gegen die
Exzellenzstrategie:/*

Morgen, am 19. Juli 2019, wird die Entscheidung über die aktuelle
Vergaberunde der Exzellenzstrategie gefällt. Einige Universitäten freuen
sich über die zusätzlichen Mittel und den Titel, viele werden leer
ausgehen. Ganz gleich, wie der Einzelfall entschieden wird - wir lehnen
die Exzellenzstrategie nach wie vor bestimmt ab.**

Karim Kuropka, erster Vorsitzender der Studierendenvertretung der
Uni Hamburg begründet: "Staatliche Hochschulen sind unterfinanziert.
Alle staatlichen Hochschulen! Unterfinanzierung bedeutet, dass die
Breite der Lehrveranstaltungen nur unter größeren Anstrengungen und
durch die kreative Umwidmung alternativer Finanzquellen gestemmt werden
können. Unterfinanzierung bedeutet die dauerhafte Befristung der
wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen unter prekären Arbeitsbedingungen."

Nathalie Schmidt, Geschäftsführerin für Soziales und Hochschulpolitik
vom StuRa der TU Dresden und damit der einzigen Universität in
Ostdeutschland, die noch Aussicht auf den Exzellenzstatus hat, erläutert
weiter zu den Folgen: "Einige wenige 'exzellente' Universitäten bekommen
nun massive finanzielle Unterstützung, während der Rest
mit enormen finanziellen Problemen kämpfen muss. Es entsteht ein
2-Klassen-System, in dem ein Großteil der Hochschulen durch Sparzwang
beschränkt wird. Dabei ist die Breite der Forschungslandschaft gerade
eine Stärke, der man sich hier beraubt."

Jonathan Dreusch, Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft der Uni
Tübingen berichtet von Erfahrungen aus studentischer Perspektive: "Es
wurden enorme Kapazitäten aller teilnehmenden Universitäten in diesem
Wettbewerb und in den Bewerbungen gebunden. Diese Kapazitäten standen
für andere Projekte über einen langen Zeitraum nicht zur Verfügung.
Maßnahmen bezüglich Lehre und weitere studienbegleitende Projekte fanden
somit zu wenig Beachtung. Dass Lehre in der Exzellenzstrategie nicht
mitberücksichtigt wird, ist ein fataler Fehler - Hochschulen können
nicht ohne Lehre gedacht werden!"

Marc Baltrun, Außenreferent der Studierendenvertretung der
Uni Heidelberg fordert: "Geld muss in den Erhalt der Bildungslandschaft
und Vielfalt investiert werden. Es muss für eine ausreichende
Grundfinanzierung gesorgt werden, anstatt für das eigene Ego und ein
paar leere Titel eine Spaltung zu schaffen, die keiner Universität,
keinen Studierenden und keinen Lehrenden auf lange Sicht nützt. Eine
ausreichende Grundfinanzierung würde zu einer emanzipatorischen
Wissenschaft beitragen, die allen zu Gute kommt."

"Wir sprechen hier gemeinsam als Studierendenvertretungen, deren Unis
aktuell in Konkurrenz zueinanderstehen. Es ist Zeit, diesem sinnlosen
Wettbewerb für die Zukunft ein Ende zu setzen. Wir fordern ein Ende der
Exzellenzstrategie!" betont Clemens Ernst, Vorstand der Verfassten
Studierendenschaft der Uni Freiburg.

 

*Beteiligte Studierendenvertretungen:*

Humboldt-Universität zu Berlin

Freie Universität Berlin 

Technische Universität Braunschweig

Technische Universität Dresden 

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 

Universität Hamburg 

Leibniz Universität Hannover

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Eberhard Karls Universität Tübingen

 

*Kontakt*

Isabel Schön, Nummer: 0157 72532231 | isabel.schoen at fzs.de


-- 
e.: isabel.schoen at fzs.de
t.: 0157 / 725 322 31

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