PM: Studentischer Dachverband fzs fordert schnellen Ausbau von Wohnheimplätzen und Anpassung der BAföG-Wohnpauschale
Kevin Kunze | fzs-Vorstand
kevin.kunze at fzs.de
Mo Sep 3 15:53:04 CEST 2018
*Studentischer Dachverband fzs fordert schnellen Ausbau von
Wohnheimplätzen und Anpassung der BAföG-Wohnpauschale*
Eine Studie des Moses-Mendelssohn-Instituts zeigt, dass die
Wohnpauschale im BAföG von 250€ im Großteil der Hochschulstädte nicht
für ein Zimmer reicht. Die Auswertung von Anzeigen im Portal
wg-gesucht.de ergibt einen durchschnittlichen Zimmerpreis von 363 Euro.
Gerade einmal eine Handvoll Städte in Ostdeutschland liegen im Rahmen
der BAföG-Pauschale. Spitzenreiter bei den Durchschnittspreisen sind
München (600 Euro), Frankfurt am Main (480 Euro), Hamburg und Stuttgart
(450 Euro) sowie Berlin und Köln (420 Euro).
Für das Bündnis "Studis gegen Wohnungsnot", dem auch der fzs angehört,
sind Zahlen auf diesem Niveau nicht neu. Seit April organisieren sich
verstärkt Studierende in verschiedenen Hochschulstädten, um auf die
Problematik aufmerksam zu machen und Lösungen zu suchen.
Kevin Kunze, Mitglied im Vorstand des fzs, erklärt dazu: "Jedes Semester
melden sich Studienanfänger*innen bei ihren Vertretungen vor Ort und
klagen über den schwierigen Wohnungsmarkt. Sie organisieren Bettenbörsen
und Notunterkünfte, zahlen Sozialdarlehen aus und streuen
Zimmerangebote, die bei ihnen eingehen. Jedes Semester gibt es
Studienanfänger, die sehr weit pendeln müssen, auf Sofas in WG-Fluren
übernachten oder ihren Studienstart verschieben, weil sie kein Zimmer
finden. Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um der Lage Herr
zu werden. Die Länder müssen die Studierendenwerke mit den nötigen
Finanzmitteln für den Wohnheimbau ausstatten und der Bund muss etwas
gegen die Preisexplosion bei den Mieten tun - das gilt nicht nur für
studentischen Wohnraum."
Ronja Hesse, ebenfalls Vorstandsmitglied, konstatiert: "Die Politik ist
bisher leider weitestgehend einfallslos. Die zahnlose Mietpreisbremse
hat kaum Wirkung, Studierende werden weiterhin, genau wie andere
finanziell schwache Gruppen aus den Stadtgebieten verdrängt. Die soziale
Durchmischung funktioniert in vielen Stadtteilen nicht mehr, es wird
eher auf private Neubauten gesetzt, deren Mieten für Studierende quasi
unbezahlbar sind. Die Wohnungen, die an WGs vermietet werden, werden
immer weniger und die Studierendenwerke wurden jahrelang nicht
ausreichend unterstützt, um weiteren Wohnraum zu schaffen. Es wurde
einfach blind gehofft, dass die Studierendenzahlen nach den
Doppeljahrgängen wieder sinken, obwohl völlig klar war, dass die Anzahl
der Studieninteressierten nicht fallen wird."
*Hintergrundinformationen:*
Bündnis "Studis gegen Wohnungsnot":
https://studis-gegen-wohnungsnot.com/2018/03/21/breites-buendnis-startet-wohnraumkampagne
Das Thema der studentischen Wohnungsnot wird im Herbst weiter
bearbeitet. Informationen dazu folgen Mitte September.
Für Fragen zur Verfügung stehen:
Kevin Kunze
kevin.kunze at fzs.de
0170 / 857 33 99
Ronja Hesse
ronja.hesse at fzs.de
0151 / 209 425 63
--
e.: kevin.kunze at fzs.de
t.: 0170 / 857 33 99
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Ronja Hesse, Isabel Schön, Marcus Lamprecht, Kevin Kunze
- Vorstand -
Wöhlertstr. 19
D-10115 Berlin
www.fzs.de
Twitter: @fzs_eV
Tel +49-3027874094
Fax +49-3027874096
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 70 Mitgliedern vertritt der fzs etwa 800.000 Studierende. Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU - European Students' Union - und auf internationaler Ebene in der International Union of Students (IUS).
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20180903/71c346d8/attachment.html>
Mehr Informationen über die Mailingliste presseverteiler