PM: Wohnungsnot, Lehrkräftemangel und zu geringes BAföG - Verbände starten bildungspolitische Kampagne
Marcus Lamprecht | fzs-Vorstand
marcus.lamprecht at fzs.de
Mo Okt 15 14:25:32 CEST 2018
*Lernen am Limit – Verbände starten bildungspolitische Kampagne
*/Protest gegen Wohnungsnot, Lehrkräftemangel und zu geringes BAföG/
In ganz Deutschland organisieren bildungspolitische Organisationen zu
Studienbeginn eine Kampagne gegen Wohnungsnot, Lehrkräftemangel und zu
geringes BAföG. In gut 20 verschiedenen Städten werden ab dem 15.
Oktober Protestcamps, Infostände, Vorträge und Aktionen organisiert. Am
14. November finden an diesen und weiteren Orten Versammlungen statt,
auf denen die Kernanliegen formuliert werden. Zum Schluss veranstaltet
das Bündnis vom 23. bis 25. November einen Kongress in Hannover, auf dem
weitere Schritte geplant werden.
Am 15. Oktober geht an vielen Hochschulen in Deutschland das Studium
los. Doch mit dem ersten Uni-Tag beginnen die Probleme. Alle
Studienanfänger*innen stehen vor dem Problem, keinen bezahlbaren
Wohnraum zu finden. Gemeinsam mit ihren Kommiliton*innen stehen sie
anschließend vor überfüllten Seminarräumen. Und wer gar nicht erst einen
Platz im begrenzten Seminarangebot bekommt, kann keine Prüfung ablegen,
muss vielleicht länger studieren. Das müssen auch jene, die ihr Studium
mit Nebenjobs finanzieren müssen. Das ist in einem Studium eigentlich
nicht vorgesehen, doch das BAföG reicht bei weitem nicht, um den Bedarf
abzudecken.
In Hochschulstädten explodieren die Mietpreise. In den meisten Städten
kosten WG-Zimmer weit über 300 Euro. In München im Schnitt 600 Euro, in
Frankfurt 500 Euro. Das sind monatliche Summen, die von der maximalen
BAföG-Wohnpauschale von 250 Euro nicht zu zahlen sind. Doch BAföG
erhalten bei Weitem nicht alle Student*innen. Dazu Kevin Kunze,
Vorstandsmitglied im freien zusammenschluss von student*innenschaften
(fzs): „Ein Präsenzstudium in deutschen Uni-Städten ist so kaum möglich
– jedenfalls für alle, die keine finanzielle Unterstützung durch die
Familie erwarten können. Nicht nur Student*innen leiden unter der
Wohnungsnot. Betroffen sind alle Menschen mit geringem Einkommen. Und
doch ändert sich kaum etwas.“
Insbesondere der Lehrkräftemangel betrifft alle Gruppen im
Bildungswesen. Überfüllte Seminare und Hörsäle, die aus allen Nähten
platzen, verhindern effektives Lernen. Ähnliche Probleme zeigen sich zum
Beispiel auch an Schulen mit Klassengruppen weit über 35 Personen. „Die
Betreuungsrelationen sind teilweise katastrophal. Zudem führt der
Lehrkräftemangel auch zu einer hohen Belastung der Lehrenden, die
Student*innen individuell beraten, betreuen, die Prüfungen vor- und
nachbereiten. Die aktuelle Situation ist absolut inakzeptabel!“, erklärt
Ronja Hesse, ebenfalls Vorstandsmitglied im fzs.
Aus diesen Gründen hat sich ein breites Bündnis zusammengeschlossen, um
für bessere Bildungsbedingungen zu streiten. „Noch lernen wir am Limit.
Unsere Kampagne in diesem Jahr wird der Anfang unseres Protestes sein.
Wir beginnen mit Informationsveranstaltungen in knapp 20 Städten, doch
wenn sich nichts grundlegend ändert, werden wir weitere Kampagnen und
Proteste organisieren,“ so Hesse.
*Hintergrund:*/
//Die Kampagne beginnt am 15.10. und endet mit Protestplena oder
Vollversammlungen am 14.11.//
//Beteiligt sind zahlreiche ASten sowie über die Bündnisse 'Studis gegen
Wohnungnot' und 'Lernfabriken ...meutern!' der freie zusammenschluss von
student*innenschaften (fzs), die Juso-Hochschulgruppen, der SDS,
Campusgrün, der Bundesausschuss der Studentinnen und Studenten (BASS)
der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, der Bundesverband
ausländischer Studierender (BAS), ver.di BAG Studierende, die Konferenz
Thüringer Studierendenschaften und das Aktionsbündnis gegen Bildungs-
und Studiengebühren (ABS)./
*Pressekontakt:*
Kevin Kunze: Kevin.kunze at fzs.de, 0170 857 33 99
Ronja Hesse: ronja.hesse at fzs.de, 0151 209 425 63
--
e.: marcus.lamprecht at fzs.de
t.: 0151 / 168 076 71
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Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 70 Mitgliedern vertritt der fzs etwa 800.000 Studierende. Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU - European Students' Union - und auf internationaler Ebene in der International Union of Students (IUS).
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