PM: Studierende kämpfen trotz Abmahnungswelle weiter gegen Zensur - Kritik an Sexismus und sexualisierter Gewalt darf nicht eingeschränkt werden

fzs e.V. presse at fzs.de
Do Feb 25 12:28:52 CET 2016


Sehr geehrte Damen und Herren,

unterstehend senden wir Ihnen die Pressemitteilung "Keine Zensur von 
Kritik an Sexismus - Studierendenschaften und Studierendenverbände 
veröffentlichen "verbotene" Kritik an Pick-up-Artists".

Mit freundlichen Grüßen
Sandro Philippi und Mandy Gratz
fzs Vorstand
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Studierende kämpfen trotz Abmahnungswelle weiter gegen Zensur. 
Kritik an Sexismus und sexualisierter Gewalt darf nicht eingeschränkt 
werden


Nach einer gemeinsamen Aktion gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt und 
die sogenannte "Pick-Up-Szene" erhielten mehrere 
Studierendenvertretungen und -verbände Abmahnungen von einer 
Medienkanzlei. Die beteiligten Organisationen haben Artikel aus einer 
Studierendenzeitung der Uni Frankfurt wiederveröffentlicht, nachdem den 
Frankfurter Studierenden untersagt wurde, sich öffentlich zu dem 
Themengebiet zu äußern. Begründet wurde diese Zensur unter anderem 
damit, dass die Studierenden damit ihr Mandat übertreten hätten. Die 
Aktion der Studierendenorganisationen sollte bekräftigen, dass eine 
Trennung von Hochschul- und Allgemeinpolitik nicht haltbar ist und zu 
willkürlicher Justiz führt. Tatsächlich ist es wichtig, dass 
Studierendenschaften sich gegen Sexismus und Gewalt einsetzen, auch wenn 
diese Phänomene nicht auf die Hochschule begrenzt bleiben.

Die selbstformulierten Unterlassungserklärungen der 
Studierendenorganisationen sind kein Schuldeingeständnis. Im Gegenteil: 
Die Organisationen sind immer noch der Meinung, dass es wichtig ist, 
sich zu politischen Themen äußern zu können. Die Erklärungen wurden 
abgegeben, weil es das Hauptanliegen der Studierenden ist, sich mit dem 
AStA Frankfurt zu solidarisieren und sich auf die Thematik an sich zu 
fokussieren. Schließlich ist es das Ziel der Studierenden, dass der AStA 
Frankfurt das Verfahren gewinnt. Das gezeichnete Drohszenario soll 
juristisch nicht versierte Studierende einschüchtern und demotivieren. 
Wir kritisieren ein Vorgehen per Abmahnungen scharf und solidarisieren 
uns insbesondere mit betroffenen Einzelpersonen.

Wir als Bündnis aus verschiedenen hochschulpolitischen Strukturen 
werden weiterhin für unser Recht auf Kritik an Sexismus auf dem Campus 
und darüber hinaus kämpfen und den Forderungen nicht nachkommen.


Unterstützer*innen:
freier zusammenschluss von student*innenschaften
LAK Niedersachsen
AStA FU Berlin
AStA TU Berlin
Refrat HU Berlin (gesetzlich: AStA)
AStA Uni Marburg
AStA Uni Lüneburg
SDS.die Linke Hochschulgruppe Marburg
campus:grün köln
Juso-Hochschulgruppe Würzburg
Referat Gleichstellung und Referat Aktion der StuV Uni Würzburg
AStA Duisburg-Essen
AStA Hannover
AStA Regelnsburg
AStA Passau
Die Linke.SDS
Juso-Hochschulgruppen
Campusgrün Bundesverband grüner und grün-alternativer Hochschulgruppen

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Kontakt:
Mandy Gratz - mandy.gratz at fzs.de - 015116807671
Sandro Philippi - sandro.philippi at fzs.de - 01782324494

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