PM: PM fzs: 53. Mitgliederversammlung: Für Streikrecht und gegen rechten Terror
fzs e.V.
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Di Sep 1 13:38:53 CEST 2015
Pressemitteilung der bundesweiten Studierendenvertretung fzs e.V. zur
53. Mitgliederversammlung und zum Amtsbeginn des neuen Vorstandes am
1.9.2015
53. Mitgliederversammlung: Für Streikrecht und gegen rechten Terror
Anfang August hat der freie zusammenschluss von studentInnenschaften
(fzs) auf seiner 53. Mitgliederversammlung in Lüneburg einen Vorstand
für die heute beginnende Amtszeit gewählt. Neben der Wahl der
Verbandsgremien hat sich der studentische Dachverband mit den
Themenfeldern politisches Mandat in Studierendenschaften, Streikrecht,
Studierendenvertretung auf europäischer Ebene, sowie Hilfe für
Geflüchtete beschäftigt.
Den Vorstand des fzs stellen in den nächsten zwölf Monaten Marie
Dücker, Mandy Gratz, Sandro Philippi und Ben Seel. Neben der Bearbeitung
des hochschulpolitischen Tagesgeschäfts und der Stärkung der
Verbandsarbeit bildet Anti-Diskriminierung ein Querschnittsthema der
Arbeitsschwerpunkte. Weiterhin liegen die Arbeitsverhältnisse an den
Hochschulen sowie eine kritische Auseinandersetzung mit der Rolle von
Hochschulen in der Gesellschaft im Fokus des neuen Vorstandes.
Die inhaltliche Auseinandersetzung zum Streikrecht zeigt: Das
Streikrecht ist ein Grundrecht und muss auch ein solches bleiben. Mandy
Gratz erläutert: "Der fzs positioniert sich klar gegen jeden Einschnitt
in das Streikrecht, wie durch das Tarifeinheitsgesetz. Ein Streikrecht
für Studierende muss bundesweit eingeführt werden und darf genauso wenig
eingeschränkt werden wie das von beispielsweise Zugbegleiter*innen oder
Gefängnisinsassen. Nicht erst der Streik der studentischen Beschäftigten
in Frankfurt hat gezeigt, dass es auch studentische
Beschäftigungsverhältnisse fern ab jeder entlohnungspolitischen Idylle
sind."
Ben Seel ergänzt:
"Damit Studierende sich organisieren können, fordern wir ebenfalls ein
Streikrecht für nicht anerkannte Gewerkschaften sowie das Recht zum
politschen Streik und Generalstreik. Nur so können solidarische Kämpfe
gemeinsam und über die Hochschulen hinaus geführt werden. So sind
beispielsweise sind auch Studierende von einer fatalen Austeritäts- und
Sparpolitik betroffen, wogegen wir nur gemeinsam mit anderen Gruppen
ankämpfen können."
Auch der politische Protest von Geflüchteten wird vom fzs als wichtiges
Signal wahrgenommen. Hierzu erklärt Marie Dücker:
"Wir müssen klar benennen, dass es sich bei Anschlägen auf und Gewalt
gegen Geflüchtete um rassistisch motivierten Terror handelt. Deswegen
fordern wir ein starkes Engagement für Geflüchtete, wie es von vielen
Menschen, unter anderem auch von Studierenden, schon an sehr vielen
Orten praktiziert wird. Dabei darf wir auch die menschenverachtende
Grundlage für Hass und Terror nicht außer acht lassen: Der aktuellen
Abschreckungs- und Abschottungspolitik Deutschlands und Europas muss
eine deutliche Absage erteilt werden!"
Dazu zeigt Sandro Philippi die Bedeutung politischer Bildung auf: "In
diesen Zeiten kann der Wert politischer Bildungsarbeit gar nicht
unterschätzt werden. Diskriminierung nachhaltig zu bekämpfen, heißt
diese als solche zu enttarnen. Dies kann nur durch einen breiten und
umfassenden Zugang zu Bildungsmöglichkeiten geschehen, wie ihn auch der
fzs fordert. Hierfür bedarf es einer Ausfinanzierung der
Bildungslandschaft und eines Bildungsangebotes, welches nicht von der
sozialen Herkunft abhängt."
Der neue Vorstand steht unter den angegebenen Kontakten zur Verfügung:
Marie Dücker - marie.duecker at fzs.de - 0157-72532231
Mandy Gratz - mandy.gratz at fzs.de - 0151-16807671
Ben Seel - ben.seel at fzs.de - 0151-20942563
Sandro Philippi - sandro.philippi at fzs.de - 0178- 2324494