PM: Nur Kaffeeklatsch in Jerewan
fzs e.V.
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Fr Mai 15 12:39:42 CEST 2015
// Bologna-Konferenz in Jerewan endet ohne nennenswerte Erfolge
// Der fzs kritisiert die Abwesenheit vieler Bildungsminister*innen
15. Mai 2015 (Berlin/Jerewan): Heute endete die zweitägige
Bologna-Konferenz in Jerewan. Obwohl die Konferenz eigentlich für
Bildungsminister*innen gedacht ist, waren jedoch hauptsächlich
Staatssekretär*innen vertreten. Das Communique und insbesondere seine
Anhänge legen einen starken Fokus auf den Lernprozess.
Dazu Isabella Albert, Mitglied des Vorstandes des freien
zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) und der Delegation der
BRD: „Der Bologna-Prozess macht sich zunehmend selbst lächerlich. 16
Jahre nach der Einführung ist der Stand der Implementierung in den
Teilnahmeländern sehr unterschiedlich. Selbst Staaten, die seit 16
Jahren an der Umsetzung arbeiten, versuchten auf der Konferenz zentrale
Ziele des Prozesses zu verwässern: Studentische Partizipation und
vertrauensbildende Maßnahmen zwischen den Bildungssystemen, sind die
kleinen Ergebnisse des Bolognaprozesses, an denen wir aber festhalten
wollen. Die eigene unzureichende Arbeit, durch schwache Formulierungen
im Communique, nachträglich rechtfertigen zu wollen, ist die Essenz
dieser Bolognafolgekonferenz. Das Communique enthält das erste mal auch
Selbstkritik an der „a la card“-Manier der Mitgliedsstaaten. Wir hoffen,
dass der erneute Aufruf zur inklusiven Hochschule nicht nur ein
Lippenbekenntnis bleibt und erwarten eine klare Umsetzungsagenda vom
BMBF."
Zum Beitritt von Belarus in den Europäischen Hochschulraum erklärt der
Vorstand des fzs:
„Gerade vor dem Hintergrund des Beitritts von Belarus in den
Europäischen Hochschulraum, möchten wir erneut auf die Notwendigkeit der
Demokratisierung der Hochschulen hinweisen. In Belarus und anderen
Teilnahmeländern ist die akademische Freiheit von Lehrenden,
Mitarbeiter*innen und Studierenden nicht sichergestellt. Politisches
Engagement der Studierenden wird mit Folter und Exmatrikulation
geahndet. Wir erwarten eine enge Begleitung von Belarus bei der
Umsetzung der aufgetragenen Maßnahmen und entsprechende Konsequenzen auf
der nächsten Folgekonferenz 2018 in Paris.“
Kontakt:
Isabella Albert
isabella.albert at fzs.de
Mobil: 0151 16807671
Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. ist der
überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD.