PM: Gegen den rassistischen Normalzustand
fzs e.V.
presse at fzs.de
Mi Mai 6 16:28:37 CEST 2015
06. Mai 2015 (Berlin): Heute endete die Sitzung des
Untersuchungsauschusses der Vereinten Nationen zur Einhaltung der
Anti-Rassismuskonvention in Deutschland. Die Bundesregierung und mehrere
NGOs konnten Fragen der Kommission zu Rassismus, den Umgang damit und
antirassistischen Maßnahmen beantworten.
Dazu Sandro Philippi, Vorstandsmitglied des fzs: „Wie in der
UN-Kommission zur Sprache gebracht, ist Rassismus kein Problem am Rande
der Gesellschaft. Das zeigen unter anderem die unter dem Titel
„Deutsche Zustände" veröffentlichten Studien. Deren Umfragen legen
offen, dass ein Großteil der deutschen Bevölkerung rassistischen
Vorteilen anhängt. Erschreckend ist auch, dass rassistisch motivierte
Gewalt in den letzten Jahren massiv ansteigt. Dazu passt leider, dass
die Vereinten Nationen in Deutschland immer noch Racial Profiling
registrieren. Das heißt, hierzulande werden Menschen aufgrund äußerer
Merkmale von Polizei und ähnlichen Behörden kontrolliert. Das sind
diskriminierende Praxen, die im Namen des deutschen Staates statt
finden.
Isabella Albert, ebenfalls Vorstandsmitglied des fzs, ergänzt: „Dieser
strukturelle Rassismus zeigt sich auch im Hochschulzugang.
Asylbewerber*innen erhalten in einigen Bundesländern Studienverbote,
ihre Abschlüsse werden nicht anerkannt oder von ihnen werden Nachweise
verlangt, die sie nicht erbringen können. Besonders negativ ist der
Verein „uni-assist e.V.” hervorzuheben, der „Nicht-EU-Bürger*innen“
immer noch viele Hürden auf dem Weg zur Hochschule stellt. Uni assist
zeichnet sich durch hohe Gebühren, schlechte Erreichbarkeit,
intransparente Entscheidungen und fehlende demokratische
Kontrollstrukturen aus. Damit verschärft der Verein soziale
Ausschlüsse."
Sandro Philippi: "Da die deutsche Gesellschaft immer noch von Rassismus
durchzogen ist, unterstützt und koordiniert der fzs seit mehreren Jahren
lokal ausgetragene festivals contre le racisme."
Informationen zum festival contre le racisme:
https://www.youtube.com/watch?v=Q4ACmjIwUlo
Am 8.6.2015 startet die Aktionswoche des festival conter le racisme von
BAS und fzs e.V. http://www.contre-le-racisme.de/
Beide Verbände und alle teilnehmenden Gruppen weisen mit dem Festival
seit elf Jahren auf den alltäglichen Rassismus an Hochschulen und in der
Gesellschaft hin.
Kontakt:
Isabella Albert
isabella.albert at fzs.de
Mobil: 0151/16807671
Sandro Phililppi
sandro.philippi at fzs.de
Mobil: 0178/2324494
Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. ist der
überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD.