[fzs-PM] Lehrer*innenbildung: Statt klarem Bekenntnis eher Nebelschwaden.

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Mi Mai 15 08:13:30 CEST 2013


/Pressemitteilung des studentischen Dachverbands freier 
zusammenschluss////von studentInnenschaften (fzs)/
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****Lehrer*innenbildung: Statt klarem Bekenntnis eher Nebelschwaden.*

Am Montag und Dienstag traf sich die Hochschulrektorenkonferenz im 
bayerischen Nürnberg zu ihrer 14. Mitgliederversammlung und behandelte 
unter anderem ein Papier zur Lehrer*innenbildung.

Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) kritisiert die 
Empfehlungen der Hochschulrektorenkonferenz als eher schemenhaft und 
ohne fordernden Charakter.

"Wir bedauern, dass die HRK die Bedeutung der Lehrer*innenbildung nur an 
ihren Konsequenzen für die Qualität der zukünftigen 
Studienanfänger*innen festmacht. Hierbei hätte sie auch gleich ihre 
Bemühungen auf die gymnasiale Lehrer*innenbildung eindampfen können. Der 
gesellschaftliche Auftrag der Schule wird nicht deutlich, muss aber ein 
wesentlicher Antrieb der Bildungspolitik sein.

Wir fordern in unserem frisch beschlossenen Positionspapier zur 
Lehramtsausbildung stattdessen, den Erziehungsauftrag der Schulen 
deutlich zu stärken. Schulen sind keine reinen Bildungseinrichtungen, 
sondern müssen auch ihrer sozialen Verantwortung zur ganzheitlichen 
Unterstützung von Schüler*innen gerecht werden," erklärt Katharina 
Mahrt, Vorstandsmitglied des fzs.

Der Fokus der HRK auf Fachwissenschaft, Erziehungswissenschaften und ein 
wenig Persönlichkeitsbildung der zukünftigen Lehrer*innen zeigt erneut, 
welch geringer Stellenwert den Fachdidaktiken und der Praxis zugestanden 
wird.

"Wie die Persönlichkeitsbildung erfolgen soll, hat die HRK offen 
gelassen. Aus unserer Sicht tragen hierzu u.a. ein Studium Generale und 
Auslandsaufenhalte bei. Die Fachdidaktiken müssen als eigenes 
Forschungsgebiet und die Anteile im Studium an Fachdidaktiken sowie an 
Praktika, welche durch eine professionelle pädagogische Begleitung 
qualitativ gesichert werden, deutlich gestärkt werden. Hierfür und 
zugunsten eines besseres Betreuungsverhältnis benötigen die Hochschulen 
vor allem zusätzliche Stellen," so Katharina Mahrt weiter.

Die Vorschläge der HRK hinsichtlich Einbettung des Themas "Inklusion" in 
die Lehrer*innenbildung und Studienqualität bleiben offen. An dieser 
Stelle hätte nicht nur das Modewort "Inklusion" fallen sollen. Diese ist 
teilweise schon Gesetzeslage -- eine Forderung danach ist also nur die 
Forderung nach einem in einigen Bundesländern bereits beschlossenen Gesetz.

Der fzs hält hier die Fragestellung für dringlicher, welche 
Institutionen an der Hochschule und welche Personen hier die Lehre 
leisten sollen und wie eine dementsprechende Weiterqualifizierung 
sichergestellt wird, die inhaltlich und finanziell nicht von den 
Hochschulen geleistet werden kann.

Katharina Mahrt abschließend: "Den Wunsch nach Sicherstellung von 
Studienqualität möge die HRK an die eigenen Mitglieder richten: 
Beginnend bei der Verbesserung der Prüfungs- und Studienorganisation bis 
hin zu einer vernünftigen Organisation der Praktika, die ebenfalls eine 
Begleitung und Reflexion der Tätigkeit sicherstellt.

Auf den Gebieten, auf denen die Hochschulen nicht alleine agieren 
können, hätte die HRK Forderungen an Länder und Bund stellen sollen - 
u.a. nach einer einheitlicheren Struktur der lehrer*innenbildenden 
Studiengänge und die Umsetzung der bereits vereinbarten gegenseitigen 
Anerkennung der Abschlüsse. Derartiges vermissen wir hier gänzlich."
*
**/*Ausführliche Positi*//*onierung des fzs zur Lehramtsausbildung*//*: 
*/* */*http://www.fzs.de/aktuelles/positionen/305750.html*/*

-- 
Katharina Mahrt
Email: katharina.mahrt at fzs.de
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Erik Marquardt
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Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. ist der
überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 80
Mitgliedern vertritt der fzs etwa eine Million Studierende. Der fzs ist
Mitglied im europäischen Studierendendachverband European Students' Union
(ESU) und in der International Union of Students (IUS).

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