[fzs-PM] Deutschlandstipendium: Bürokratiemonster und Elitenförderung
fzs - freier zusammenschluss von studentInnenschaften
presse at fzs.de
Mi Nov 21 15:09:35 CET 2012
"Deutschlandstipendium: Bürokratiemonster und Elitenförderung"
Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) bekräftigt seine
Kritik am sogenannten Deutschlandstipendium angesichts der gestern durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
vorgelegten Zahlen: Gemäß Veröffentlichung des BMBF wurden im Jahr 2012
knapp 11.000 Stipendien vergeben. Damit bekommen ungefähr 0,4 % der Studierenden ein "Deutschlandstipendium".
"Zugunsten einer breiten Bildungsförderung muss das Deutschlandstipendium
abgeschafft werden. Das aktuelle Stipendienprogramm ist als Bonus für
Priviligierte zu sehen, notwendig ist aber eine Unterstützungsleistung für
Studierende, die neben dem Studium ihren Lebensunterhalt verdienen müssen
und keinen Anspruch auf BAföG haben, um sie in ihrem Studienalltag zu
entlasten. Ministerin Schavan führt mit dem Stipendienprogramm vor, wie sinnlos
Gelder verfallen können, die zu einer konstruktiven und flächendeckenden
Studienfinanzierung beitragen könnten. Von den bereitgestellten
Mitteln wurde nur ein Teil ausgeschöpft. Wir brauchen dringend eine BAföG-Reform.", fordert fzs-Vorstand Katharina Mahrt.
Erik Marquardt, ebenfalls fzs-Vorstand ergänzt abschließend:
"Ministerin Schavan möchte einen Waldbrand mit Benzin löschen. Wenn nur etwas mehr als ein Fünftel der 2,5 Millionen Studierenden BAföG erhält, kann man sich nicht über den Zuschuss für 11000 Priviligierte freuen. Der Verwaltungsaufwand für die Hochschulen ist ebenfalls enorm und kostenintensiv, sowohl Zeit als auch Geld sollten in den Ausbau der
sozialen Infrastruktur der Hochschulräume investiert werden, nicht in den
Ausbau der Elitenförderung."
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20121121/b275d9dc/attachment.htm