[fzs-pressemitteilung] fzs: Höchste Zeit, sich der Realität zu stellen, oder liebe Politiker*innen?
Torsten Rekewitz, fzs
torsten.rekewitz at fzs.de
Mo Feb 13 11:24:54 CET 2012
Pressemitteilung des fzs vom 13. Februar 2012:
Höchste Zeit, sich der Realität zu stellen, oder liebe Politiker*innen?
Der fzs fordert endlich Bewegung beim Ausbau der Studienplatzkapazitäten und
der sozialen Infrastruktur rund um die Hochschulen
Berlin, 13.02.2012 Am Freitag bestätigte die Kultusministerkonferenz (KMK)
offiziell, was nicht nur der studentische Dachverband fzs schon länger
prognostizierte: Die Zahl der Studienanfänger in der BRD wird in den
kommenden Jahren massiv steigen. Die Finanzierung hinkt jedoch gnadenlos
hinterher.
„Wir begrüßen ausdrücklich, dass immer mehr junge Menschen ein Studium an
einer der zahlreichen Hochschulen in der BRD beginnen wollen. Für unsere
Wissensgesellschaft ist das elementar wichtig. Die Kultusminister in den
Ländern haben es bisher aber sträflich vernachlässigt, dafür die
finanziellen Voraussetzungen zu schaffen und sich nur allzu leichtfertig dem
Spardiktat ihrer Finanzminister unterworfen.“, bedauert Salome Adam,
Vorstand des freien zusammenschlusses von studentInnenschaften. „Wenn wie
etwa jüngst in Sachsen nun über weitere Kürzungen im Hochschuletat
nachgedacht wird, geht dies eindeutig in die falsche Richtung.“
Bis zum Jahr 2020 fehlen etwa 10 Milliarden Euro, um ausreichend
Bachelor-Studienplätze bereitzustellen. „Die fehlenden Master-Studienplätze
sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Auch an die sollte aber im selben
Atemzug gedacht werden, sie müssen in einen neuen Hochschulpakt mit
aufgenommen werden.“, so Torsten Rekewitz, ebenfalls fzs-Vorstand. „Die
Länder müssen jetzt schnell die finanziellen Weichen stellen, um den
jährlich 450.000 Studienanfänger*innen, die in den nächsten Jahren an die
Hochschulen wollen, und den Studierenden, die nach ihrem Bachelorabschluss
ein Masterstudium aufnehmen wollen, ausreichend Kapazitäten zu bieten. Und
auch der Bund darf sich nicht länger aus der Verantwortung stehlen. Der
Hochschulpakt muss angepasst werden und das Kooperationsverbot fallen, damit
die Länder nicht alleine im Regen stehen.“, so Rekewitz weiter.
Abschließend erhebt er aber noch eine – mindestens genauso wichtige –
Forderung: „Studienplätze alleine reichen nicht aus. Die soziale
Infrastruktur muss ebenfalls mitwachsen. Die Mensen müssen vergrößert, die
ohnehin jetzt schon viel zu geringen Wohnheimkapazitäten rasch ausgebaut
werden. Und auch Angebote wie eine flexible Kinderbetreuung müssen viel
ernsthafter als bisher forciert werden.“, so Torsten Rekewitz vom fzs. „Das
Prinzip ‘Augen zu und durch’ hält in Anbetracht der Realitäten nicht mehr
durch, die Politik muss endlich handeln.“
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