[fzs-pressemitteilung] Studiengebühren in Österreich wieder eingeführt

Salome Adam salome.adam at fzs.de
Fr Apr 27 13:44:57 CEST 2012


*Studiengebühren in Österreich wieder eingeführt*

Berlin: fzs fassungslos über den gestern an der Universität in Wien 
gefassten Senatsbeschluss, Studiengebühren für viele Studierende 
einzuführen.

Der Senat der Universität in Wien folgt damit dem Aufruf von 
Wissenschaftsminister Töchterle, Studiengebühren in Eigenregie wieder 
einzuführen, obwohl aktuell strittig ist, ob Studiengebühren 
verfassungskonform sind.

Dazu erklärt Salome Adam, fzs-Vorstandsmitglied: "Wir sind schockiert, 
dass die Universität in Wien als erste österreichische Hochschule wieder 
Studiengebühren einführt. Es ist anzunehmen, dass weitere folgen. 
Insbesondere, da die 47 zuständigen Minister*innen auf der 
Bolognafolgekonferenz in Bukarest sich heute dafür ausgesprochen haben, 
für eine öffentliche Finanzierung von Bildung einzustehen, ist diese 
Entwicklung nahezu absurd. Freie Bildung ist ein Grundrecht und muss 
öffentlich finanziert werden.
Die Hochschulen in Österreich dürfen durch die mangelnde öffentliche 
Finanzierung nicht einfach Studiengebühren einführen. Wir benötigen eine 
breite Öffentlichkeit, die sich gegen die Studiengebühren in ganz Europa 
stellt. Dabei bleibt festzuhalten: Studiengebühren führen zu sozialer 
Selektion, verbessern die Bildungsbedingungen nicht, halten potentiell 
Studierende vom Studium ab und vermitteln ein falsches Verständnis von 
Bildung als Konsumgut."

Der fzs wird daher alles unternehmen, um die ÖH im Kampf gegen 
Studiengebühren in Österreich zu unterstützen und für ein 
bildungsgebührenfreies Europa zu kämpfen.

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