[fzs-pressemitteilung] Morgen demonstrieren Zehntausende gegen den Bildungs-GAU
Erik Marquardt
erik.marquardt at fzs.de
Mi Nov 16 15:18:20 CET 2011
Keywords: Bildungsstreik, Bildungspolitik, Bildungsproteste, OccupyEducation
Studentischer Dachverband fzs:
*Morgen demonstrieren Zehntausende gegen den Bildungs-GAU*
Am morgigen 17. November demonstrieren in über 40 Städten Zehntausende
gegen die miserablen Bildungsbedingungen. Unter anderem finden
Demonstrationen in Berlin, Bonn, Bremen, Cottbus, Dortmund, Dresden,
Frankfurt, Freiburg, Göttingen, Greifswald, Hamburg, Hannover,
Heidelberg, Köln, München, Stuttgart und Würzburg statt.
Hierzu erklärt Erik Marquardt, Vorstandsmitglied im freien
zusammenschluss von studentInnenschaften:
"Diese Demonstrationen und Aktionen sind richtig und wichtig. Nach den
Demonstrationen muss die Bewegung jedoch weitermachen und größer werden.
Bildungspolitische Veränderungen sind drängender denn je. Wenn die
Sparzwänge durch die Finanzkrise im Bildungsbereich greifen, stehen wir
neben einer Finanzkrise auch vor einer Gesellschaftskrise. Die
Gesellschaft kann es sich einfach nicht leisten, die momentanen
Entwicklungen in der Bildungspolitik hinzunehmen."
Auch wenn die vielfältigen Probleme sich nicht auf einzelne Forderungen
beschränken lassen, gibt es spezielle Probleme, die die Grundlage für
weitere Entwicklungen darstellen könnten.
"Bachelor- und Masterstudiengänge sind überfüllt und trotzdem haben
zehntausende Studierwillige keine Möglichkeit zu studieren. Wir müssen
außerdem das Konstrukt der Regelstudienzeit abschaffen,
Anwesenheitslisten endlich flächendeckend eine Absage erteilen und weg
von den momentanen Betreuungsrelationen. Statt Massenproduktion muss
individuelle Betreuung wieder ermöglicht werden. Die derzeitige
Situation ist auch für die Lehrenden untragbar. Außerdem muss deutlich
mehr Wohnräume bereitgestellt werden. Noch immer haben viele
Erstsemester eine Wohnung.", ergänzt Marquardt abschließend.
Der fzs ruft zur massenhaften Beteiligung an den dezentralen Bündnissen,
Aktionen, Vollversammlungen und Demonstrationen auf. Veränderungen
können nur erwirkt werden, wenn der Druck auf die Akteur*innen stetig
erhöht wird.