[fzs-pressemitteilung] Studentische Kampagne beginnt: Das BAföG wird 40 – Zeit sich weiterzubilden.
Moska Timar
moska.timar at fzs.de
Do Mai 12 11:13:41 CEST 2011
Bundesbildungsministerium wird von Studierenden zum Kuchenessen eingeladen
fzs (Berlin). Unter dem Motto „Das BAföG wird 40 – Zeit sich
weiterzubilden“ beginnt am heutigen Donnerstag der vierzigtägige
Aktionszeitraum anlässlich des 40.Geburtstages des BAföG.
Dieser Zeitraum soll genutzt werden, um das Thema mit verschiedenen
Aktionen in den Studierendenschaften zu thematisieren.
„Nach der 23. Novelle im Herbst, droht das Thema in Vergessenheit zu
geraten, dabei ist eine ausreichende Studienfinanzierung nach wie vor
existenziell für viele Studierende. Wir geben uns mit einer leichten
Erhöhung nicht zufrieden, sondern suchen nach Möglichkeiten, die
Studienfinanzierung gerecht auszugestalten und weiterzuentwickeln“, so
Moska Timar, Vorstandsmitglied im fzs.
Die Kampagne wird von der DGB-Jugend unterstützt. Der
DGB-Bundesjugendsekretär René Rudolf erklärt: „Ein starkes BAföG spielt
die zentrale Rolle für eine soziale Öffnung der Hochschulen und für mehr
Chancengleichheit.“
Kernforderungen der Kampagne sind die Abschaffung der Altersgrenze, das
BAföG als Vollzuschuss, sowie ein bedarfsgerechter Ausbau mit
regelmäßigen automatischen Anpassungen.
„Dass man trotz BAföG arbeiten muss, da man ansonsten das Studium nicht
finanzieren kann, ist unhaltbar – leider aber Realität. Der BAföG-Satz
deckt nicht den Bedarf der Studierenden. Der Appell lautet hier: Der
Bedarf muss regelmäßig errechnet werden und der BAföG-Satz automatisch
diesem angepasst werden“, so Rudolf weiter.
Juliane Knörr, ebenfalls vom Vorstand des studentischen Dachverbandes
fzs ergänzt: „Die Altersgrenze, die im Moment bei 35 Jahren liegt, ist
aus unserer Sicht auch eine unzulässige Hürde. Wer lebenslanges Lernen
fordert, muss alternative Lebensläufe anerkennen und eine
Studienfinanzierung unabhängig vom Alter sicherstellen.
Des Weiteren soll das BAföG wieder als ein Vollzuschuss ohne
Darlehensanteil gewährt werden, sodass ein schuldenfreies Studium
möglich ist. Dies war bei der Einführung des BAföG 1971 bis 1983 bereits
der Fall. Hier gilt es, die Verschlechterung zurückzunehmen und ein
schuldenfreies Studium zu ermöglichen.“
Über diese Kernforderungen hinaus sind auch weitere denkbar: Der
Aktionszeitraum soll den Raum bieten, Diskussionen rund ums BAföG und
Ansatzpunkte zu Verbesserungen des Studienfinanzierungssystems anzuregen.
„Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und würden diese gerne mit Frau
Dr. Annette Schavan diskutieren. Anlässlich des Geburtstages laden wir
sie herzlich zum Kuchenessen am Ende der Kampagne am 20. Juni ein, um
die notwendigen Änderungen zu besprechen“, so Moska Timar abschließend.