[fzs-pressemitteilung] Gegen den Festkommers der Burschenschaftlichen Gemeinschaft
Florian Keller
florian.keller at fzs.de
Fr Jul 15 08:00:16 CEST 2011
Gegen den Festkommers der Burschenschaftlichen Gemeinschaft
Studentischer Dachverband ruft zu Teilnahme an Protesten auf
Berlin (fzs). Am kommenden Samstag möchte die Burschenschaftliche
Gemeinschaft (BG) einen Festkommers zu ihrem fünzigjährigen Bestehen
in München abhalten. Nach Ansicht des fzs handelt es sich bei ihr um
die einflussreichste rechtsextreme Organisation an deutschen und
österreichischen Hochschulen, weshalb er zu Protesten gegen die
Veranstaltung aufruft.
Die BG ist eine Vereinigung von etwa 40 Burschenschaften sowie einer
unbekannten Anzahl von Einzelpersonen aus dem Dachverband und Milieu
der Deutschen Burschenschaft (DB). "Ideologisch greift die BG mit
ihrem »volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff« auf die völkische
Weltsicht des historischen Nationalsozialismus zurück. In der Praxis
lädt man in
diesen Kreisen nicht nur Vertreter einer vermeintlich intellektuellen,
»Neuen Rechten« als Referenten ein, sondern kooperiert auch mit
Aktivisten des kameradschaftlichen Neonazi-Spektrums und der NPD",
kritisiert Florian Keller, Mitglied des fzs-Vorstands. Untermauert
wird seine Einschätzung durch den Hamburger Verfassungsschutzbericht,
der erstmals die gesamte BG als rechtsextrem einstuft.
Zuletzt machte die BG durch den Medienskandal und die Diskussion um
die Einführung eines "Ariernachweises" rund um den Burschentag der DB
auf sich aufmerksam. Die Prager Burschenschaft Raczeks zu Bonn hatte
als Vorsitzende der BG die entsprechenden Anträge eingereicht.
"Verwundern kann das allerdings niemanden. Die BG schlägt seit nunmehr
fünfzig Jahren als
deutschnationale und völkische pressure group in genau diese Kerbe.
Die Deutsche Burschenschaft und die übrigen koporierten Dachverbände
wirken unglaubwürdig, wenn sie sich jetzt auf einmal davon
distanzieren", erklärt Moska Timar, ebenfalls Mitglied des fzs-
Vorstands.
Die ursprünglich geplanten Räumlichkeiten für den Festkommers in
München wurden vom Sudetendeutschen Haus bereits abgesagt. Ob es
Ersatz gibt, ist derzeit unklar. "Es wäre selbstverständlich
wünschenswert, wenn niemand sich bereiterklären würde, den Braunen im
Nadelstreif einen Saal zu überlassen. Unabhängig davon rufen wir dazu
auf, sich an den queerfeministischen und antifaschistischen Protesten
am kommenden Samstag in München zu beteiligen", so Florian Keller
abschließend.
Weitere Informationen finden sie auf den Seiten des Bündnisses
bashback - gegen rassismus, sexismus& nationalismus:
http://bashback.blogsport.eu/
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