[fzs-pressemitteilung] Für eine soziale Bildungspolitik weltweit

Moska Timar moska.timar at fzs.de
Do Aug 11 08:35:02 CEST 2011


Studentischer Dachverband solidarisiert sich mit den Lernenden und
Lehrenden in Chile

Berlin (fzs). Seit 2 Monaten gehen Studierende, Schüler*innen und
Professor*innen in Chile auf die Straße um gegen die hohen
Bildungsgebühren zu protestieren und sich für eine Reform im
öffentlichen Bildungssystem einzusetzen. Laut der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehört Chile zu
den Ländern mit den höchsten Bildungskosten weltweit. 80 % der
Studienkosten müssen von den Studierenden selbst finanziert werden,
welche monatlich bis zu 2000 US-Dollar betragen.

„Wir solidarisieren uns mit den Demonstrant*innen in ihren Bestrebungen
für eine gerechte und kostenfreie Bildung und rufen die Verantwortlichen
in Chile auf, diese zu hören und ernst zu nehmen. Die Bildungspolitik
ist untragbar und verschärft die soziale Lage auf ein unzumutbares Maß“,
so Moska Timar, Mitglied im fzs-Vorstand.

Am Donnerstag den 4.8.11 wurden die Bildungsproteste in Chile von der
chilenischen Regierung verboten. Auf einer Demonstration am folgenden
Freitag den 5.8.2011 setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas gegen
die Streikenden ein und nahm 500 Menschen fest.

„Demonstrationsverbote und Repressionen dürfen nicht die Antwort auf
friedliche Proteste sein! Wir fordern, Studierenden bei der
Neugestaltung des Bildungssektors mit einzubeziehen und gemeinsam eine
tragbare und soziale Lösung zu finden!“, so Florian Pranghe, ebenfalls
Mitglied im fzs-Vorstand, abschließend.