[fzs-pressemitteilung] Studierende fordern Zustimmung zum BAföG-Änderungsgesetz
Florian Keller
florian.keller at fzs.de
Di Sep 14 10:52:49 CEST 2010
Studierende fordern Zustimmung zum BAföG-Änderungsgesetz
Studentischer Dachverband äussert sich zur heutigen Sitzung des
Vermittlungsausschusses
Berlin (fzs). Am heutigen Dienstag berät der Vermittlungsausschuss von
Bund und Ländern über das 23. BAföG-Änderungsgesetz. Der fzs fordert
die heute tagenden Akteure dazu auf, dem Entwurf zuzustimmen, auch
wenn dieser bei weitem nicht ausreichend ist.
Hierzu erklärt Moska Timar, Mitglied des fzs-Vorstandes: "Heute geht
es im Vermittlungsausschuss um das zentrale Element der
Studienfinanzierung in der BRD - das BAföG. Mit Ihm werden Jahr für
Jahr mehr als 500.000 Menschen gefördert. Bund und Länder müssen,
nachdem Schavans elitäres Stipendiensystem diesen Rekordsommer wie Eis
in der Sonne zusammen gescholzen ist, heute etwas für das
Breitenförderungsinstrument machen. Wir fordern die beteiligten
Akteure deshalb zur Zustimmung zum vorliegenden Entwurf auf."
Trotzdem bleiben bestehende Mängel, wie etwa strukturell zu niedrige
Fördersätze oder die Elternabhängigkeit weiter im System bestehen. Es
handelt sich insgesamt gesehen um eine Fortschreibung der letzten
Novelle von 2008. Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften
fordert die Reform des BAföGs hin zu einem alters-, eltern- und
herkunftsunabhängigen, bedarfsdeckenden Vollzuschuss.
Positiv zu nennnen ist aber die Anhebung der Altersgrenze für die
Förderung von Master-Studiengängen von 30 auf 35 Jahre. "Dies ist
politisch kein großer Wurf, wir erkennen aber an, dass der Gesetzgeber
ein Stück weit versucht, die Studienrealität im gestuften System ins
Gesetz einfliessen zu lassen. Dieser Aspekt muss A- als auch B-Ländern
einleuchten." so Florian Keller, ebenfalls Mitglied des fzs-Vorstandes
abschließend.