[fzs-pressemitteilung] Eine Stimme konferiert – 10 000 Stimmen demonstrierten

Thomas Warnau thomas.warnau at fzs.de
Di Nov 24 20:43:12 CET 2009


Eine Stimme konferiert – 10 000 Stimmen demonstrierten

In Leipzig protestierten über 10.000 Menschen gegen die 
Hochschulrektorenkonferenz

fzs (Berlin). Heute demonstrierten in Leipzig über 10.000 Menschen gegen 
die Versammlung der Hochschulrektorenkonferenz. Die hrk, die sich selbst 
als „Stimme der Hochschulen“ bezeichnet, traf sich zu ihrer 
Mitgliederversammlung. Der Presseerklärung der hrk zufolge haben die 
Hochschulen alles richtig gemacht und die Schuld liege allein bei den 
Ländern. Das sehen die demonstrierenden StudentInnen  definitiv anders.

„Die Hochschulrektorenkonferenz treibt das Spiel der gegenseitigen 
Schuldzuweisung zwischen Bund, Ländern und Hochschulen weiter voran. 
Diese Schuldzuweisungen wurden schon in den letzten Wochen fälschlicher 
Weise als Verständnis für die Probleme der StudentInnen gedeutet “, 
erklärt Thomas Warnau, Mitglied im Vorstand des freien zusammenschluss 
von studentInnenschaften (fzs) und ergänzt: „Wenn die hrk die Schuld der 
missratenen Bologna-Reform so klar bei den Ländern sieht, wieso kommen 
die RektorInnen und HochschullehrerInnen dann nicht mit auf die Straße 
und zu den StudentInnen, um gemeinsam für ein besseres Bildungssystem zu 
kämpfen?“

„Die enorme Prüfungslast, Anwesenheitspflicht in fast allen 
Veranstaltungen, sowie falsche  Workload-Angaben sind nicht durch 
Regelungen der Landesregierungen entstanden. Dies sind Punkte, die die 
Hochschulen umgehend ändern müssen, wenn Sie ernsthaft Verständnis für 
die Forderungen der StudentInnen haben“, erläutert Anja Gadow, ebenfalls 
Mitglied im Vorstand des studentischen Dachverbands. Weiter sagt Gadow: 
„Die Unterfinanzierung der Hochschulen durch die Landesregierungen 
stellt sicherlich ein Kernproblem dar. Auch hier gehen die 
HochschullehrerInnen auf Distanz und fordern lieber hohe Studiengebühren 
statt ausreichender Finanzierung aus öffentlicher Hand.“

„Wir brauchen endlich einen Richtungswechsel hin zu einer sozial 
gerechten Bildungspolitik. Investitionen im Bildungsbereich sind 
Investitionen in die Zukunft und kommen der gesamten Gesellschaft zu 
Gute. Dies lässt sich von Senkungen des Spitzensteuersatzes zur 
Entlastung Weniger sicher nicht behaupten!“, so Warnau abschließend.