[fzs-pressemitteilung] Brandenburgs Hochschulen brauchen mehr Demokratie statt weniger
Thomas Honesz
thomas.honesz at fzs.de
Di Sep 30 08:59:43 CEST 2008
Brandenburgs Hochschulen brauchen mehr Demokratie statt weniger
fzs unterstützt studentischen Protest in Brandenburg und tritt für ein
gerechtes Hochschulgesetz ein
Vertreterinnen und Vertreter der Brandenburgische Studierendenvertretung
(BrandStuVe) übergeben heute 6.000 Unterschriften an den
brandenburgischen Landtagspräsidenten, welche unter der Überschrift "Für
ein gerechtes Hochschulgesetz" in den letzten Wochen gesammelt wurden.
Der Studentische Dachverband unterstützt die Forderungen zum Erhalt der
Demokratie an Hochschulen und zur Verhinderung von
Zwangsexmatrikulationen. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass alle
Brandenburger Hochschulen Fristen für alle Prüfungen setzen müssen,
werden diese überschritten werden die betroffenen Studierenden
exmatrikuliert. Diese Fristen gehen komplett an der sozialen
Studienrealität vorbei.
Hierzu erklärt Thomas Honesz vom fzs-Vorstand: „Solche Regelungen
benachteiligen in erster Linie sozial schwache Studierende, die durch
diverse Lücken der staatlichen Studienfinanzierung etwa kein BAföG
erhalten und deshalb neben dem Studium jobben müssen um sich ihren
Lebensunterhalt zu verdienen. Zwangsexmatrikulationen zerstören
Zukunftspläne junger Menschen und sind eine Einschränkung des
Grundrechts auf freie Berufswahl. Der Vorstoß der CDU ist unverantwortlich!“
Weiterhin soll durch den Gesetzesentwurf die Möglichkeit geschaffen
werden, die demokratischen Gremien an den Hochschulen zu marginalisieren
oder gar abzuschaffen. Hierzu erklärt Anja Gadow vom fzs-Vorstand:
„Hochschulautonomie mag Chancen für die Entwicklung der Hochschulen
bieten - diese dürfen jedoch keinesfalls zu Lasten der
Hochschuldemokratie genutzt werden. So wird etwa die versprochene
Qualitätsentwicklung zur Farce, da den Studierenden keinerlei
stimmberechtigte Mitwirkung zugestanden werden soll.“
Der fzs fordert die große Koalition in Brandenburg auf, umzusteuern und
Maßnahmen, die weiteren Verschlechterung der Chancengleichheit und
Demokratie im Bildungssystem dienen, nicht zuzulassen.
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Thomas Honesz
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