[fzs-pressemitteilung] Faire Praktikumsverhältnisse schaffen!

Florian Hillebrand florian.hillebrand at gmx.de
Die Mar 18 14:43:16 CET 2008


Faire Praktikumsverhältnisse schaffen!

fzs fordert Gesetz für Generation Praktikum

Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) 
sieht sich angesichts der neuen Untersuchung der Situation von Praktika 
in seiner Forderung nach einer gesetzlichen Regel bestätigt. Es ist 
keine neue Erkenntnis, dass die Situation von Studierenden in Praktika 
in vielen Fällen sehr prekär ist. Heute veröffentlichte das 
Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine Studie des 
Internationalen Instituts für Empirische Sozialökonomie (inifes) zur 
Situation der Generation Praktikum. Darin wird das erschreckende Ausmaß 
der Ausbeutung wieder deutlich. Der Studie zufolge sind Praktika in der 
Mehrheit unvergütet und verhelfen kaum zur Festanstellung.

Der fzs fordert seit langem eine angemessene Vergütung für 
Praktikantinnen und Praktikanten. Dazu erklärt Florian Hillebrand vom 
fzs-Vorstand: "Absolventinnen und Absoventen leisten häufig erst einmal 
einige Praktika ab, für die sie kein Geld bekommen. Die 
Studienfinanzierung fällt in dieser Zeit auch weg. Hier besteht ein 
erheblicher Handlungsbedarf."

Der fzs betont die Dringlichkeit einer solchen Regelung: "Es ist höchste 
Zeit für ein Bundesgesetz zur Regelung fairer Bedingungen in Praktika", 
erklärt Hillebrand. "Ein solches Gesetz muss eine Mindestvergütung und 
eine Maximaldauer eines Praktikums regeln."

Die Studie weist auch nach, dass Praktika beim Berufsstart nicht 
behilflich sind. Eine Festanstellung im Anschluss erhalten nur wenige. 
Der fzs weiß seit langem, dass Praktika in vielen Fällen nicht betreut 
sind. "Diese Praktika nutzen nur den Unternehmen. Viele junge Menschen 
müssen nach ihrem Studium eine Reihe von Praktika unter schlechten 
Bedingungen absolvieren, ohne dass das ihre Berufschancen steigert", 
fordert fzs-Vorstandsmitglied Regina Weber.

Aus Sicht des fzs sollen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zukünftig 
belegen, dass ein Praktikumsverhältnis vorliegt und keine reguläre 
Beschäftigung.