[fzs-pressemitteilung] Recht auf Bildung muss eingehalten werden - Preisverleihung Plakatwettbewerb
Imke Buß
imke.buss at fzs.de
Do Jul 24 05:25:29 CEST 2008
PRESSEMITTEILUNG DES FREIEN ZUSAMMENSCHLUSS VON STUDENTINNENSCHAFTEN
(FZS) UND DES AKTIONSBÜNDNIS GEGEN STUDIENGEBÜHREN (ABS)
Karlsruhe, 24. Juli 2008
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Recht auf Bildung muss eingehalten werden!
Plakatwettbewerb von fzs und ABS erfolgreich abgeschlossen – vier
herausragende Plakate prämiert
Der Plakatwettbewerb vom freien zusammenschluss von
studentInnenschaften (fzs) und vom Aktionsbündnis gegen
Studiengebühren (ABS) fand heute mit der Preisverleihung für die vier
besten Plakate seinen Abschluss.
„Es freut mich, dass der Plakatwettbewerb auf eine so große Resonanz
unter den Studierenden gestoßen ist“, so Inge Wettig-Danielmeier,
Mitglied der Jury, im Vorfeld der Preisverleihung und fügt hinzu:
„Diskriminierung aufgrund der sozialen und nationalen Herkunft, des
Vermögens und der Geburt ist leider in Deutschland noch immer an der
Tagesordnung. Aus Sicht der Gleichstellung von Frauen und Männern
sind vor allem Bildungsgebühren in jedweder Form eindeutig
abzulehnen. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative
ausdrücklich.“
André Schnepper, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren
ergänzt: „Das Recht auf Bildung wird leider allzu oft verletzt,
Bildung wird immer wieder anderen Interessen untergeordnet. Dies kann
nicht länger hingenommen werden“, erklärt Schnepper und macht
deutlich: „Gerade Studiengebühren stellen einen eindeutigen Verstoß
gegen die im UN-Sozialpakt garantierten Rechte dar. Die Abschaffung
der Gebühren in Hessen trägt somit nur der international festgelegten
Unentgeltlichkeit des Studiums Rechnung.“
Mit dem sogenannten UN-Sozialpakt, den die Bundesrepublik im Jahre
1973 ratifizierte, haben die Unterzeicherstaaten das Recht eines
jeden und einer jeden auf Bildung völkerrechtlich anerkannt. Sie
verpflichteten sich im Hin blick auf die volle Verwirklichung dieses
Rechts unter anderem dazu, das Hochschulstudium „auf jede geeignete
Weise, insbesondere durch allmähliche Einführung der
Unentgeltlichkeit“ allen entsprechend ih rer Fähigkeiten zugänglich
zu machen.
„Tatsächlich hat sich in Deutschland in den letzten Jahren ein
Prozess vollzogen, der dem UN-Sozialpakt widerspricht“, unterstreicht
Imke Buß, Vorstandsmitglied des fzs. „Durch die Einführung von
Studiengebühren wurde das über Jahrzehnte ge bührenfreie
Hochschulstudium entgeltlich gemacht. Die Entwicklung hin zur
Individualisierung der Bildungskosten kann nicht hingenommen werden.“
Die prämierten Plakate machen deutlich, wie konträr Studiengebühren
dem Recht auf Bildung entgegenstehen. „Wir möchten uns bei allen
Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie der Jury ganz herzlich
bedanken,“ so Buß. „Nur durch die zahlreichen kreativen Einsendungen
und die Unterstützung des Künstlerbedarfes Boesner sowie der taz, die
Preise gestiftet haben, konnte der Wettbewerb so erfolgreich sein.“
Die Gewinnerinnen und Gewinner sind:
1. Platz: Martin Denker ( Universitätsstraße)
2. Platz: Beate Zollbrecht (Kein Anschluss. Nirgends.)
3. Platz: Philip Smolinski (Damit Bildung nicht zur Geldfrage wird)
4. Platz: Martin Denker (Todesanzeige des Rechtes auf Bildung)
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Bei Rückfragen zum Plakatwettbewerb und zum Recht auf Bildung stehen
Ihnen Imke Buß (fzs-Vorstandsmitglied, 01782324494) sowie André
Schnepper (ABS-Geschäftsführer, 0163/7590841) gerne jederzeit
telefonisch zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter:
www.fzs.de/plakatwettbewerb