[fzs-pressemitteilung] Privatisierung im Schulwesen stoppen

Bianka Hilfrich bianka_hilfrich at web.de
Fr Aug 1 14:40:25 CEST 2008


Privatisierung im Schulwesen stoppen
Studentischer Dachverband erhebt Forderungen für ein sozialeres  
Bildungssystem

Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften  
(fzs) beschloss auf seiner 35. Mitgliederversammlung ein  
Positionspapier welches sich dezidiert mit schleichenden  
Privatisierungstendenzen im primären und sekundären Bildungsbereich  
auseinandersetzt.

Die zentralen Forderungen sind die Ausweitung der Lehrmittelfreiheit  
auf alle Bundesländer sowie die Anpassung von Transferleistungen nach  
dem Sozialgesetzbuch auf reelle Bedürfnisse. Hierzu erklärt Bianka  
Hilfrich, Mitglied im fzs-Vorstand: „Es kann nicht sein, dass Eltern  
in den meisten Bundesländern mit der Finanzierung von  
Schulmaterialien alleine gelassen werden“. Nur in Hessen und  
Mecklenburg-Vorpommern wird eine komplette Lehrmittelfreiheit  
gewährt. In Ländern wie Rheinland-Pfalz und dem Saarland müssen  
Eltern die Kosten vollständig alleine tragen. „Überdies ist es  
realitätsfern, Ausgaben wie Materialkosten nicht in den Sätzen von  
Transferleistungen vorzusehen. Das ist eine unnötige Erschwerung für  
Eltern die über ein geringes Einkommen verfügen“, stellt Hilfrich  
weiter klar.

Auch betrachtet der studentische Dachverband die andauernde  
Unterfinanzierung der öffentlichen Schulen mit Sorge. „Die Sparwut  
der Länder offenbart bereits negative Folgen. Nicht nur sind die  
Klassen zu groß und die Betreuungsrelation dementsprechend  
unzureichend. Mittlerweile ist es sogar gang und gäbe diese Defizite  
über privat finanzierte Nachhilfe auszugleichen“, so Florian  
Hillebrand aus dem fzs-Vorstand. Eine Auswertung von Dieter Dohmen  
von 2008 hatte gezeigt, dass über 25% der SchülerInnen mindestens  
einmal regelmäßige Nachhilfe in Anspruch genommen haben. „Die Länder  
müssen ihre Investitionen in Bildung endlich erhöhen. Schulischer  
Erfolg darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein“, fordert  
Hillebrand abschließend.

Das komplette Positionspapier finden Sie unter: http://www.fzs.de/ 
show/205643.html
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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