[fzs-pressemitteilung] Soziale Selektivität endlich bekämpfen!

Elke Michauk elke.michauk at fzs.de
Die Jun 19 12:03:16 CEST 2007


Pressemitteilung des freien zusammenschluss von 
studentInnenschaften (fzs) anlässlich der Veröffentlichung der 
18.Sozialerhebung durch das Deutsche Studentenwerk (DSW)

Soziale Selektivität endlich bekämpfen!

Die heute in Berlin vorgelegte 18.Sozialerhebung des Deutsche 
Studentenwerk (DSW) zeigt einmal mehr in erschreckender 
Deutlichkeit, dass Nicht-AkademikerInnen-Kinder es nach wie vor 
nur mit großer Mühe an die Hochschulen und zu höheren 
Bildungseinrichtungen schaffen. Mit der Einführung von 
Studiengebühren und dem jahrelangen Verzicht auf eine Erhöhung 
der BAföG-Sätze, wird der Geldbeutel noch stärker zum Kriterium. 
„Die vorgelegten Daten lassen nur zwei Interpretationen zu: 
Entweder ist die derzeitig vorherrschende soziale Selektivität im 
Bildungssystem den EntscheidungsträgerInnen schlicht egal oder es 
ist politisch gewollt“, so Konstantin Bender, Mitglied im 
Vorstand des fzs. „Die Ergebnisse hinsichtlich der sozialen 
Selektivität unterscheiden sich nicht wesentlich von denen der 
letzten Sozialerhebungen“, ergänzt Elke Michauk, ebenfalls 
Mitglied im Vorstand des fzs, ihren Kollegen.

Der fzs fordert als Reaktion auf die Ergebnisse der 18. 
Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks eine grundlegende 
BAföG-Reform: Unabdingbarer Mindestbestandteil solch einer Reform 
muss die sofortige Erhöhung der BAföG-Sätze um jeweils mindestens 
10 Prozent sein.

„Erschreckend ist ebenfalls, dass der Anteil der Studierenden mit 
einen monatlichen Einnahmen unter den in der Düsseldorfer Tabelle 
bundesweit festgelegtem Mindestunterhalt von 640 Euro liegt. Dies 
ist ein Beleg dafür, dass die soziale Schere erneut weiter 
auseinander geht“, so Bender weiter.

Daher fordert der fzs, dass das BAföG zukünftig als genereller 
Anspruch bundesweit allen Lernwilligen herkunftsunabhängig schon 
in der Oberstufe zur Verfügung steht. Auf diese Weise wird auch 
der Knick im Bildungstrichter nach der 10. Klasse endlich ins 
Blickfeld gerückt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Konstantin Bender unter 
0178 232 44 94 oder Elke Michauk unter 01577 25 322 30

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