[fzs-pressemitteilung] Schallende Ohrfeige für Stiftungsuniversität
Elke Michauk
elke.michauk at fzs.de
Mon Jun 18 18:48:26 CEST 2007
Gemeinsame Pressemitteilung der LandesAstenKonferenz Hessen (LAK
Hessen) , des AStA der Uni Frankfurt und des freien
zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs)
Schallende Ohrfeige für Stiftungsuniversität
In der Anhörung des hessischen Landtags zur 4. Novelle des
Hessischen Hochschulgesetzes zeichnete sich breite übergreifende
Kritik an der angestrebten Novelle ab. Vor allem wurde der
Rückzug des Staates aus der Hochschulfinanzierung wie auch aus
der Verantwortung für den Hochschulbereich - Stichwort
Stiftungsuniversität Frankfurt am Main – und der außergewöhnlich
hohen Aufgabenfülle des Hochschulrates und des Präsidium, kritisiert.
„Aus studentischer Sicht ist dieses Gesetz völlig inakzeptabel“,
kritisierte Konstantin Bender, Vorstandsmitglied des freien
zusammenschluss von studentInnenschaften, das Gesetz.
„Insbesondere dass die Studierenden nur unzureichend gehört
wurden schließt die Demokratie und die gleichberechtigte Teilhabe
aller Gruppen aus“, so Anja Muhr vom AStA der Universität
Frankfurt. Zudem wird die Verfasste Studierendenschaft noch
weiter geschwächt statt gestärkt.
Selbst der Landesrechnungshof rügt Regelungen im vorgelegten
Gesetzesentwurf, so sei derzeit nicht gewährleistet, dass die
Stiftung steuerbegünstigt sei, oder aber das Berichtspflichten
grundsätzlich fehlen. In die gleiche Kerbe schlägt auch das
Regierungspräsidium Darmstadt, welches die Rechtsaufsicht über
die Stiftungsuniversität ausüben würde, und in der Stellungnahme
wesentliche Zweifel an der Idee der Stiftungshochschule äußert.
„Dass das TU Darmstadtgesetz im nicht Vorfeld evaluiert worden
ist – wie es das Gesetz eigentlich vorsieht - , gibt selbst die
CDU offen zu. Dies scheint den Landesgesetzgeber aber nicht zu
interessieren“, so Martin Uhlig von der LAK Hessen. Bender
abschließend: „Darüber hinaus zeugt es von außergewöhnlicher
Fahrlässigkeit ein Gesetz mit so gravierenden Mängeln zu
beschließen.“
Die UnterzeichnerInnen bekräftigen die in den schriftlichen
Stellungnahmen erhobenen Forderungen und fordern die
Landesregierung auf, die Gesetzesnovelle nicht zu beschließen.
Bei Rückfragen wenden sie sich bitte an Anja Muhr vom AStA der
Uni Frankfurt unter 0177 41 83 983, Martin Uhlig von der LAK
Hessen unter 0177/2292072 und Konstantin Bender vom fzs unter
0178 232 44 94.
hopo at asta.uni-frankurt.de
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