[fzs-pressemitteilung] Bitte nur die Guten ?!
Konstantin Bender
konstantin.bender at fzs.de
Don Jul 12 11:16:57 CEST 2007
2006 beschloss die Bundesregierung mit viel Tam Tam, einen Nationalen
Integrationsplan (NIP) zu erarbeiten und richtete inhaltliche
Arbeitsgruppen ein. Die Ergebnisse dieser AGs sollen am 12. Juli 2007
auf dem "Zweiten Nationalen Integrationsgipfel" als NIP in eine
"Selbstverpflichtungserklärung" für Politik, Verbände und Wirtschaft
münden. Fast parallel dazu verabschiedete der Bundesrat in der
vergangenen Woche eine umstrittenen Änderungen des Aufenthaltsgesetzes
und hat von Bundesbildungsministerin Schavan einen leichteren Zugang für
Hochqualifizierte gefordert.
„Diese Entwicklung zweigt, dass in der BRD erneut nur solche
AusländerInnen erwünscht sind, die bereits in ihrer Heimat zur Elite
gehörten. So sollen beispielsweise Menschen ohne deutsche
Sprachkenntnisse erst gar nicht einreisen dürfen. Und dies obwohl gerade
die Gruppe der ausländischen Studierenden auf Grund von
Fachkräftemangel, stark umworben wird“ erklärt Konstantin Bender,
Mitglied im Vorstand des fzs hierzu. Notwendige Verbesserungen bei
Integrationsmaßnahmen wie etwa die Ausweitung und Lernerorientierung von
Sprachkursen oder die Unterstützung und der Ausbau von Beratungs- und
Betreuungsangeboten für Frauen in Zwangsehen wurden nicht vorgenommen.
„Zu begrüßen ist allerdings, dass in den Ergebnissen der Arbeitsgruppen
zusammengetragen wurde, was auch regierungsunabhängige ExpertInnenen und
Betroffene immer wieder anbringen. Es ist nun an der Bundesregierung das
ExpertInnenwissen umzusetzen“ fordert Elke Michauk, ebenfalls Mitglied
im Vorstand des fzs.
Aus Sicht des fzs muss der Integrationsgipfel und der Nationale
Integrationsplan mehr sein als die belanglose Zusammenfassung des
Bestehenden. Es müssen die Ideen und Forderungen der Betroffenen ernst
genommen und umgesetzt werden. „Leider geschieht dies zur Zeit nur bei
der Opposition und den seit Jahren mit dieser Thematik beschäftigten
gesellschaftlichen AkteurInnen“ so Michauk weiter.
„Die Abschottung Europas ist ein großes Problem. Es sollen nur noch die
"guten AusländerInnen" kommen: Hochqualifizierte, deutsch sprechende
IngenieurInnen, die sich in diese Gesellschaft schnell integrieren und
Deutschland als ihre Heimat ansehen. Und das greift deutlich zu kurz und
geht an den Lebensrealitäten junger Menschen vorbei“, erklärt Bender
abschließend.
Bei Fragen wenden Sie sich an Elke Michauk unter 0157 725 322 30 oder
Konstantin Bender unter 0178 232 44 94
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