[fzs-pressemitteilung] Der fzs wünscht einen guten Start ins Semester und fordert die Neukonzeption des BAföGs.

Elke Michauk elke.michauk at fzs.de
Mon Okt 23 09:32:45 CEST 2006


Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) wünscht allen 
Studierenden in der Bundesrepublik einen guten Start ins Wintersemester 
06/07, auch wenn die Situation an den Hochschulen angespannt ist und es 
kaum Grund zur Freunde gibt.


Auch in diesem Semester warten wieder überfüllte Hörsäle auf die 
Studierenden. Steigende Kosten für das Studium , fast flächendeckende 
Zulassungsbeschränkungen (NC´s) und nicht zuletzt erschweren 
Studiengebühren den Zugang zu den Hochschulen. „Dies alles sind 
deutliche Zeichen einer seit Jahren verfehlten Bildungspolitik im Bund 
und in den Ländern, die sich vor allem in der Unterfinanzierung des 
Bildungsbereiches zeigt und zu einer ständigen Verschlechterung der 
Studienbedingungen geführt hat.“, erklärt Elke Michauk vom Vorstand des 
fzs.


Obwohl sich weite Teile der Gesellschaft gegen Bildungs- und Sozialabbau 
ausgesprochen haben, wurden nun in mehreren Bundesländern 
Studiengebühren eingeführt. Die Möglichkeit hierzu wurde durch ein 
Bundesverfassungsgerichtsurteil aus dem Jahr 2005 geschaffen. In diesem 
Urteil wurde jedoch die Sozialverträglichkeit von Gebühren eingefordert. 
Aus Sicht des fzs ist diese Forderung jedoch in keinster Weise umgesetzt 
worden. Somit sind und bleiben Studiengebühren sozial selektiv und aus 
sozial-, bildungs- und gesellschaftspolitischen Erwägungen kontraproduktiv.


Entgegen der vollmundigen Ankündigungen aus Wirtschaft und Politik, im 
Falle der Einführung von Studiengebühren ausreichend Stipendien 
bereitzustellen, gibt es bisher keinerlei neue Stipendiensysteme. 
Stattdessen wird stets auf die Möglichkeit der Finanzierung des Studiums 
durch einen Kredit bei einer privaten Bank oder der Kreditanstalt für 
Wiederaufbau (KfW) verwiesen. Dies verspricht einen Schuldenberg von bis 
zu 20.000 €. „Dies als sozialverträglich zu verkaufen ist blanker 
Zynismus.“, führt Konstantin Bender ebenfalls fzs-Vorstand aus.


Erschwerend kommt hinzu, dass die Aufwendungen für das BAföG seit 5 
Jahren stagnieren und damit hinter dem tatsächlichen Bedarf der 
Studierenden zurückbleiben. „Dies widerspricht dem wichtigen 
gesellschaftspolitischen Ziel, der Ausweitung der Bildungsbeteiligung 
von Menschen aus sogenannten bildungsfernen Schichten.“, so Bender weiter.


Der fzs fordert daher eine Anpassung des BAföG`s an die Realitäten der 
Studierenden. Dies bedeutet eine Neukonzeption des BAföG`s als 
elternunabhängiger Vollzuschuss für die Studierenden sowie eine Anhebung 
der Förderhöhe.


Abschließend ruft der fzs auch im neuen Semester dazu auf, gemeinsam 
gegen Bildungs- und Sozialabbau zu demonstrieren, zu klagen und auch zu 
boykottieren, um damit politischen Druck auf die 
EntscheidungsträgerInnen auszuüben.


Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Michauk unter 0157 / 725 32 230

oder Konstantin Bender unter 0178 / 232 44 94


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