[fzs-pressemitteilung] 500 € sind zu wenig! Finanzielle Mittel unzureichend.

Elke Michauk elke.michauk at fzs.de
Don Okt 12 10:27:58 CEST 2006


500 € sind zu wenig! Finanzielle Mittel unzureichend.


Nach fast einem Jahr hat Bundesbildungsministerin Schavan nun endlich 
ein konkretes Angebot für die Anhebung der Zahl der Studienplätze 
vorgelegt. Das Angebot sieht vor, dass Bund und Länder nun gemeinsam für 
die geburtenstarken Jahrgänge der SchulabgängerInnen bis 2010 mindestens 
40 000 zusätzliche Studienplätze finanzieren. Diese Ansage steht dem 
lange zu beobachtenden Tendenz des Abbaus von Studienplätzen durch die 
Länder entgegen.


„Dies ist ein längstens überfälliger Schritt, der jedoch unzureichend 
bleibt.“, erklärt Katharina Binz, fzs-Vorstand, hierzu diese Woche in 
Berlin. Dies wird deutlich, wenn man die in den Bundeshaushalt bis 2009 
eingestellten Mittel auf alle derzeit immatrikulierten Studierenden 
umlegt, dann ergibt dies lediglich einen Betrag von rund 500 € auf drei 
Jahre pro Studierenden. Aus Sicht des fzs ist dies jedoch absolut 
unzureichend. „Dies als Wohltat zu verkaufen grenzt an Heuchelei“, so 
Binz weiter.


Lange bekannte Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl der 
StudienanfängerInnen bis 2012 in Folge der geburtenstarken Jahrgänge der 
SchulabgängerInnen deutlich wachsen wird. Je nach Berechnung wird von 
einem Anstieg um rund 25 Prozent auf 360 000 bis 380 000 Anfänger pro 
Jahr ausgegangen.


„Dennoch scheint die Ministerin ansatzweise zur Vernunft gekommen zu 
sein.“, kommentiert Konstantin Bender, ebenfalls fzs-Vorstand, die 
Meldung, dass ein Großteil der in den Haushalt eingestellten Gelder in 
die Lehre und nicht etwa in die Forschung fließen sollen.


Allerdings lässt dieses erste Angebot noch viele Fragen offen. So ist 
beispielsweise unklar, wie die dringend benötigten zusätzlichen 
Kapazitäten und Studienplätze genau bereitgestellt und finanziert werden 
sollen. Ebenfalls unklar bleibt, ob auch die Bundesländer finanziell 
unterstützt werden, die in den vergangenen Jahren 
Studienplatzkapazitäten abgebaut haben.


Hierzu erklären Binz und Bender abschließend: „Diejenigen Länder noch 
finanziell zu belohnen, die in den vergangenen Jahren Kapazitäten 
abgebaut haben und damit für die Situation mitverantwortlich sind, ist 
eine absolute Frechheit.“.

Der fzs fordert die Ministerin sowie die MinisterInnen der Länder auf, 
gemeinsam deutliche Nachbesserungen in ihrem Vorhaben vorzunehmen um 
somit ihrer Verantwortung gerecht zu werden.


Bei Rückfragen wenden sich bitte an Katharina Binz unter 0178 33 177 63 
oder Konstantin Bender unter 0178 232 44 94

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