[fzs-pressemitteilung] KfW-Studienkredite bedeuten Ausstieg aus dem BAföG

Christian Berg christian.berg at fzs.de
Fre Mar 31 14:43:41 CEST 2006


Pressemitteilung des freien zusammenschluss von studentInnenschaften
Berlin, 31.03.2006


KfW-Studienkredite bedeuten Ausstieg aus dem BAföG

fzs kritisiert Bildungsdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau

Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs)
kritisierte heute massiv die am 1. April startenden Bildungskredite der
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Der studentische Dachverband weist
insbesondere auf die Verschuldungsgefahren einer kreditfinanzierten
Studienfinanzierung und die Gefahr für die staatliche
Ausbildungsfinanzierung BAföG hin.

Die von der Großen Koalition durchgewunkenen Kredite bedeuten gerade für
Studierende aus einkommensschwachen Haushalten dar. Regina Weber,
Vorstandsmitglied im fzs, erklärte dazu heute: "Jungen Menschen wird
hier suggeriert, sie könnten bedenkenlos studieren. Dabei wird außer
Acht gelassen, dass sich so schnell Schulden im fünfstelligen Bereich
anhäufen, die nach dem Studienabschluss eine massive Belastung für
Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger darstellen. Das ist ein fataler Weg."

Gleichzeitig befürchtet der fzs durch die Einführung darlehensbasierter
Studienfinanzierung die Vorbereitung des Ausstieges aus dem BAföG. Dazu
Christian Berg, Vorstandsmitglied im fzs: "Bundesbildungsministerin
Schavan hat angekündigt, das BAföG abschaffen zu wollen. Die
Bildungskredite der KfW leisten diesem Plan Vorschub. Der Ausstieg aus
dem BAföG wäre aber der bildungspolitische Super-GAU und würde dazu
führen, dass endgültig nur noch Reiche Zugang zu Bildung hätten. Wir
fordern deshalb neben einer sofortigen Verbesserung des BAföG
mittelfristig eine elternunabhängige staatliche Förderung von
Studierenden. Nur so kann Bildung unabhängig vom Geldbeutel der Eltern
in Abspruch genommen werden."