[fzs-pressemitteilung] Freie Bildung hat nichts mit Freibier zu tun: Zum Hochschulzugang für ausländische Studierende

Christian Berg christian.berg at fzs.de
Don Mar 9 14:28:02 CET 2006


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

anbei finden Sie eine Pressemitteilung des freien zusammenschluss von
studentInnenschaften (fzs) zum Hochschulzugang für ausländische Studierende.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen zur Verfügung:
Regina Weber, 0163/7593561
Christian Berg, 0163/7593560

Mit freundlichen Grüßen,
Christian Berg


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Freie Bildung hat nichts mit Freibier zu tun

fzs kritisiert den Umgang von ASSIST mit Kritik.

Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs)
kritisiert die Äußerungen des ASSIST-Geschäftsführers Thomas Liljeberg
im Deutschlandfunk zu freiem Hochschulzugang aufs Schärfste. ASSIST
nimmt als Zusammenschluss von mehreren Hochschulen die Bewerbungen von
ausländischen Studierenden entgegen und führt eine Vorprüfung durch. Auf
die Kritik des AStA der Universität Potsdam an den Verfahren von ASSIST
antwortete Liljeberg, dem AStA gehe es um freien Zugang zum Studium in
Deutschland und das sei im Prinzip die Forderung nach Freibier für alle.

"Der Zugang zu Bildung ist ein Menschenrecht. In vielen Staaten ist der
Hochschulzugang großen Teilen der Bevölkerung verschlossen. Gerade für
solche Studierende ist ein Studium im Ausland die einzige Möglichkeit,
einen Hochschulabschluss zu erlangen", erklärte Christian Berg,
Vorstandsmitglied im fzs. "Finanzielle Hürden sind dagegen für viele
ausländische Studierende kaum zu meistern. Sie müssen sich mit vielen
aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen auseinandersetzen. Ein freier
Hochschulzugang hilft besonders jenen Studierenden, die die
Unterstützung am Dringendsten nötig haben. Das Studium ausländischer
Studierender in Deutschland hat damit immer auch einen
entwicklungspolitischen Aspekt."

Der bundesweite Studierendenverband fordert ein Umdenken bei ASSIST ein.
Insbesondere die Mitgliedshochschulen sollten dem Umgang des
Geschäftsführers mit Kritik an der Organisation überprüfen. "Es kann
nicht sein, dass die Stelle, die über den Hochschulzugang von
ausländischen Studierenden zu über 70 Hochschulen entscheidet, sich auf
Stammtischniveau zu Bildung und Hochschulzugang äußert", fasst
fzs-Vorstandsmitglied Regina Weber zusammen. "Das schadet nicht nur den
Mitgliedshochschulen, das schreckt ausländische Studierende von der
Bewerbung für einen Studienplatz in Deutschland ab. Damit wird der
entwicklungspolitische Ansatz des AusländerInnenstudium ad absurdum
geführt."