[fzs-newsletter] Newsletter Dezember 2025
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Mi Dez 10 16:52:09 CET 2025
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Newsletter Dezember 2025
🌲 Alle Jahre wieder…
… steht die Winterzeit mehr als unerwartet vor der Tür – und damit geht
auch der Jahresendstress in eine neue Runde. Geschenke besorgen,
Festessen verschmausen, Zeit mit Menschen, die man gern hat
(hoffentlich) und Zeit mit Menschen, die man vielleicht aushalten muss
(Sorry Onkel Ingo, deine rassistischen Takes kannst du dir sonst wo
hinstecken🤡). Bei aller Gutherzigkeit und Wärme dieser Zeit stellen wir
uns als Studierende aber auch die Frage: Von welchem Geld? Alles kostet
– Heizkosten grad im Winter, Miete, das Leben…
Ob da noch was übrig ist für nen Glühwi, Rotkohl mit Knödel oder
Wichtelgeschenke? I doubt it! 😡
Deshalb wollen wir euch einladen. Einladen, mit uns über diese Themen zu
diskutieren und den Verband aktiv mitzugestalten. Zum Beispiel auf der
*Kampagnenkonferenz * am nächsten Wochenende in Frankfurt oder der
*Mitgliederversammlung* im kommenden März in Darmstadt. Außerdem haben
wir einen Bericht aus Frankfurt für euch, wo es Proteste gab zur
*Einführung einer Maximalstudienzeit* . Und: Wir zeigen uns in neuem
Gewand 💃
*Kampagnenkonferenz „Schlussverkauf Bildung“*
Es ist überall das Gleiche: Professuren werden gestrichen,
Schulunterricht findet in schimmeligen Containern statt, für Unigebäude
besteht Betretungsgefahr, was für Raummangel sorgt und
Bildungsungerechtigkeit besiegt das BAföG auch nicht.
Wissenschaftler*innen bangen um ihren Job. Lehrer*innen ächzen unter
Überstunden. Schüler*innen lernen im “Digitalisierungsland Deutschland”
noch immer ohne Internet in der Schule und gehen dort möglichst nicht
aufs Klo. Wie auch, wenn die Toilette auf dem Flur gesperrt ist, weil
sie seit Ewigkeiten repariert werden müsste? 🚽 🏚️
Das wollen wir nicht weiter hinnehmen! All diese Probleme lassen sich
schließlich auf eins zurückführen: *Bildung wird kaputt gespart!* Jedes
Jahr sehen wir in den Haushalten weniger finanzielle Mittel, die für
Bildung eingeplant werden. Teilweise durch direkte Kürzungen, teilweise
durch gleichbleibende Haushaltsmittel. So werden die Budgets faktisch
gekürzt – immerhin gibt es eine Inflation.
Wir rufen euch auf, gemeinsam mit uns auf die Sparpolitik in der Bildung
aufmerksam zu machen und gemeinsam dafür zu kämpfen, dass diese
Sparpolitik ein Ende findet!
*Kommt unserer Kampagnen-Konferenz!*
➡️Wann? *13.12.2025*
➡️Wo? *Frankfurt am Main*
Anmeldung <https://www.fzs.de/termin/schlussverkauf-bildung-konferenz/>
Weiterhin bauen wir zurzeit lokale und regionale Bündnisse auf. Bitte
meldet euch, wenn ihr in eurer Stadt oder in eurer Region
Aktionsbündnisse starten wollt.
*Gude Heiner!* 👋
save the date!
Wenn ihr nicht wisst, wer oder was Heiner ist, fragt eine*n
Darmstädter*in. Ihr kennt keine*n? Dann müsst ihr euch wohl zu MV anmelden!
Vom *26. Februar bis zum 01. März* findet unsere 77.
Mitgliederversammlung statt. Der AStA der Hochschule Darmstadt und wir
bereiten eine schöne Veranstaltung mit Vernetung, Workshops, Freizeit
und natürlich Plenum vor. Wie immer im Frühjahr werden wir viel Zeit für
Anträge haben, also ran an die Tasten! Kommt gerne auf die
fzs-Amtsträger*innen eures Vertrauens zu, wenn ihr Lust auf Kooperation
oder Fragen habt.
*Für die Anträge gelten folgende Fristen: *
➡️ *21. Januar* für alle Anträge zu Satzung, Ordnungen, Aufnahme von
Wahlen etc. (§14 (3) Satzung)
➡️ *05. Februar * für alle anderen Anträge (inhaltlich, strukturell…)
(§12 (1) Geschäftsordnung)
Wir haben wieder ein Kontigent an Hostelbetten gebucht und zwar im Felix
Hotel Darmstadt, in Laufweite zur Hochschule. Die Anmeldung ist ab
sofort offen und ihr könnt euch jetzt schon einen Schlafplatz sichern!
Alle Infos dazu gibt’s auf der Anmeldeseite
Anmeldung <https://www.fzs.de/termin/77-mitgliederversammlung-des-fzs/>
Alle Fragen zur MV könnt ihr an unseren politischen Geschäftsführer
Jonathan richten. Er freut sich auch über Anregungen fürs Programm.
Kontakt zu Jonathan 📩
<https://www.fzs.de/ueber_uns/politische-geschaeftsfuehrung/>
Zum Schluss bleibtuns nur noch eins zu sagen:
✨Wir freuen uns!✨ <https://www.youtube.com/watch?v=sLpzy3zocbQ>
*Maximal kein Bock *
*auf Maximalstudienzeit! *
Bericht zu den Entwicklungen in Frankfurt
Nach dem Sturm der Sturm und dann noch einer – Erst die Kürzungen, dann
die Abfertigung 🌪️
Der Schock sitzt immer noch tief. Nicht nur drängte sich in den Leben
junger Menschen die Frage der sog. „freiwilligen Wehrpflicht“ auf. Auch
werden jedmögliche Angebote der Selbstentfaltung durch Kürzungen von
Bund und Land regelrecht wegrationalisiert. Letztlich ist die Frage zu
stellen, ob diejenigen an den Hebeln unser Bestes oder unser
schlechtestes Wollen. Eine kleine Beschreibung:
Die anstehenden Kürzungen in den Bereichen der Bildung und Forschung
haben in vielen Menschen ein Ohnmachtsgefühl ausgelöst. Sie ist das
Ergebnis falscher Wirtschaft, falscher Personen an den entscheidenden
Stellen und letztlich falscher Setzung von Prioritäten.
Sie ist nur ein weiterer Zusatz jeglicher Probleme, die sich ohnehin
einem jungen Menschen aufbürden.
Zu teurer Wohnraum, zu hohe laufende Kosten, zu wenig finanzierbare
Kultur und Freizeitangebote. Aus der Perspektive eines Erstakademikers
ist das ja eine gewohnte Sache. Jeder kann es schaffen, muss dafür nur
noch mehr aufgeben als er besitzt oder psychisch stemmen kann.
An unserer Uni hat sich nun – als Konsequenz der bevorstehenden
Kürzungen – eine sehr interessante Entwicklung ergeben. Eine
Entwicklung, die für einen Erstakademiker wie mich nun doch eine
ungewöhnlichere Repressalie darstellt als gewohnt. Die allgemeine
Maximalstudienzeit.
Trotz des Erscheinen einer reinen Formalität, ist sie eine der
schwersten Steine im Wege eines jungen Menschen. Sie ist der offene
Beweis der Abfertigungsstrategie unserer Bildungseinrichtungen. Sie ist
der ratifizierte und legale Ausdruck der durch Oliver Nachtwey
beschriebenen Abstiegsgesellschaft. Bisher wurden wir immerhin angelogen
und immerhin haben diejenigen an den Hebeln versucht, uns mit
Sachzwängen die Welt zu erklären oder durch kleine Anreize zu
beschwichtigen.
Die Universität erklärte ihren Ansatz hingegen aus einer vermeintlich
sozialen Perspektive. Man wolle Studierende durch die Maximalstudienzeit
erst gar nicht in die Bedrängnis bringen, sich durch Lohnarbeit über
Wasser halten zu müssen. Man wolle eben allen Menschen, die studieren
wollen, dies auch ermöglichen. Dies sei durch die Maximalstudienzeit zu
erreichen und die Konsequenzen, die die Uni aus den Kürzungen zieht.
Für uns liest sich die Maximalstudienzeit wie folgt:
Du kommst aus prekären Verhältnissen? Du möchtest aufsteigen? Du
musst Care-Arbeit leisten? Und studieren? Versuch’s erst gar nicht.
Auch eine Änderung von einer „Muss“ zu einer „Kann“ Regelung ist nicht
haltbar, insoweit Sie Fachbereichen eine Möglichkeit bietet, in
vermeintlich harten Zeiten die Maximalstudienzeit einzuführen und mit
einem Schlag alle Langzeitstudierenden loszuwerden, wann immer Ihnen
danach ist. Der Studierendenstatus dieser Personengruppe ist damit
dauerhaft gefährdet.
Wir fragen uns, wie die Uni den Schluss zieht, die Maximalstudienzeit
würde eine Entlastung der ohnehin prekären Studierendenschaft
darstellen. Wir fragen uns welche Universitäten bei Ratifizierung
nachziehen werden? Wir fragen welchen offensichtlich
neoliberal-motivierten „Reformen“ damit Tür und Tor geöffnet wird?
Wie konnte es so weit kommen? Und können wir solche Entwicklungen
einfach so hinnehmen?
Safin Rahi, AStA-Vorstand der GU
01.12.2025 Frankfurt am Mai
*Unsere Website hat sich *
*schick gemacht✨*
Vielleicht ist es euch schon aufgefallen: Nach unseren
Social-Media-Auftritten, Dokumenten und dem HoPo-Portal erstrahlt nun
auch unsere Homepage im neuen Design.✨ Uns war dabei wichtig, dass das
nicht nur „pretty“ aussieht, sondern vor allem gut nutzbar ist – mit
deutlichen Kontrasten, klarerer Struktur und mehr Barrierefreiheit
sollen Infos schnell und einfach zu finden sein.
Noch nicht gesehen? <http://fzs.de>
Das neue Design ist flexibel angelegt, um alle wichtigen Bereiche
abzudecken: von allgemeinen Infos über den fzs, Veranstaltungen und
Beschlüssen bis hin zu größeren Unterseiten für Kampagnen, die wir
individuell gestalten können.
Aufmerksame Beobachter*innen werden feststellen: Menü und Inhalte sind
ja fast wie früher? Stimmt! In den letzten Wochen haben wir vor allem im
Hintergrund und am Design getüftelt. Die Überarbeitung von Menüstruktur,
Seitentexten usw. steht als Nächstes an.
Dafür freuen wir uns über euer Feedback! Was gefällt euch gut, was
nicht? Welche Infos wünscht ihr euch auf unserer Website? Ganz unten auf
jeder Seite findet ihr ein Feedback-Formular zur jeweiligen Seite – oder
ihr schreibt uns per Mail an support at fzs.de 💌
La fin
Das ist das Ende. Also des Newsletter. Aber auch des Jahres. Aber leider
nicht von Bildungsungerechtigkeit und einstürzender Hochschulbauten.
Schickt uns eure Städteberichte, Analysen und Kommentare zu den
Zuständen an deutschen Hochschulen.
Wir wollen zeigen, wie die Bildungspolitik an der Realität scheitert und
welche Folgen das vor Ort für Studierende, Lehre und Forschung hat.
Dabei freuen wir uns natürlich auch über Berichte von Ansätzen und
Projekten, durch die es euch gelungen ist, dem Schlussverkauf der
Bildung etwas entgegenzusetzen.
Unser Newsletter soll die Mangelwirtschaft der Bildungslandschaft
sichtbar machen und dafür brauchen wir eure Beiträge! So wollen wir
dokumentieren, wie sich Kahlschlag im Alltag der Hochschulen
manifestiert und was sich ändern müsste, damit Bildung irgendwann mehr
als das hirnlose Sammeln von Credit Points bedeutet.
Lasst uns gemeinsam festhalten, wie neoliberale Bildungspolitik sich
auswirkt, wenn man nicht im Ministerium sitzt.
Die *nächste Ausgabe* unseres Newsletters erscheint *Anfang Januar* und
wird an Mitgliedshochschulen und Interessierte verschickt.
Kommt gut in das neue Jahr! 🎆
Newsletter Dezember 2025 – fzs
-------------- nächster Teil --------------
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