PM: Soforthilfe für Studierende JETZT!
Amanda Steinmaus | fzs-Vorstand
amanda.steinmaus at fzs.de
Mo Mär 23 18:10:52 CET 2020
Sehr geehrte Medienschaffende,
ich bitte Sie um Beachtung der nachfolgenden Pressemitteilung
"Soforthilfe für Studierende JETZT!".
Mit freundlichen Grüßen
Amanda Steinmaus
*+++ Pressemitteilung +++*
**Soforthilfe für Studierende JETZT!**
Das Bündnis "Soforthilfe für Studis" fordert für Studierende, welche
sich aufgrund ihres wegfallenden Einkommens in einer finanziellen
Notlage befinden, dass vom Bund ab dem 30.03.2020 eine Soforthilfe an
Studierende ohne vorherige Bedürftigkeitsprüfung im Umfang von 3000 Euro
vergeben werden muss, welche die Studierenden in den nächsten drei
Monaten bei der Deckung ihrer Ausgaben unterstützt. Bei der
nachträglichen Feststellung der Bedürftigkeit übernimmt der Bund die
Kosten der Soforthilfe. Im Nichtbedürftigkeitsfall wandelt sich die
Zahlung in einen zinslosen Kredit um, der mit Ablauf von 10 Jahren
fällig wird. Damit schließt sich das Bündnis der Forderung des Deutschen
Studentenwerks nach einem Studienfonds an, aus dem die Studierenden in
finanzielle Notlagen schnell und unbürokratisch Hilfe beantragen können. [1]
Die vom Bündnis initiierte Petition [2] zeichnen derzeit bereits knapp
10.000 Menschen auf openpetition.de. Bereits über 3000 Kommentare von
Studierenden mit ihren jeweiligen Einzelschicksalen zeugen von der
Dringlichkeit ihrer Notsituation.
Dazu erklärt*Lasse Emcken *von der*Konferenz Sächsischer
Studierendenschaften (KSS)*: "Zwei Drittel der Studierenden arbeiten
neben dem Studium, weil BAföG und Unterhalt allein nicht zum Leben
reichen oder sie ohnehin keinen BAföG- oder Unterhaltsanspruch haben.
Viele von ihnen leben unterhalb des Existenzminimums. In dieser
Situation ist der Wegfall von Nebenjobeinkommen schnell
existenzbedrohend. Gerade Studierende befinden sich oft in prekären und
instabilen Arbeitsverhältnissen ohne Lohnfortzahlung und Sicherheit. In
der aktuellen Situation ist es nicht haltbar, dass Student*innen
deutschlandweit in finanzielle Notlagen geraten, weil ihre Nebenjobs
wegfallen oder ihre Eltern sie aufgrund des plötzlichen Einnahmeausfalls
nicht mehr finanzieren können. "
*Katrin Lögering *vom *Landes-ASten-Treffen NRW (LAT NRW)*ergänzt:
"Notsituationen erfordern eine erhöhte finanzielle Flexibilität, welche
die meisten Studierenden nicht leisten können. Daher muss der Staat
sofort handeln. In der aktuell sehr unklaren Studiensituation dürfen
Studierende nicht zusätzlich durch finanzielle Belastungen am
Studienfortschritt gehindert oder zum Studienabbruch gezwungen werden.
Das Angebot sollte im Speziellen auch für ausländische Studierende
zugänglich sein. Deutschland trägt für diese als "Gastland" in der
Krisensituation eine besondere Verantwortung, zumal die psychische und
finanzielle Belastung von ausländischen Studierenden in einigen Fällen
noch angespannter ist."
Dazu auch*Kumar Ashish*,**Sprecher des*Bundesverband ausländischer
Studierender: *"Aufgrund der Pandemie können viele ausländische Familien
ihre Kinder, die in Deutschland studieren, nicht mehr finanziell
unterstützen. In den wirtschaftlich schwächeren Ländern sind die
Auswirkungen der derzeitigen Krise noch dramatischer. Es gibt aktuell
Studierende, die wegen des Wegfalls ihrer Jobs gar kein Geld mehr haben
und durch alle sozialen Sicherungssysteme in Deutschland fallen."
Die Soforthilfe soll als erste Überbrückungsmaßnahme dienen, damit bis
zum Sommer ein gegebenenfalls angepasstes Konzept zur nachhaltigen
Studienfinanzierung entwickelt werden kann. Dabei müssen alle
Studierenden mitgedacht werden, nicht nur BAföG-Empfänger*innen. 3000
Euro entsprechen gemäß der 21. Sozialerhebung des Deutschen
Studentenwerks (DSW) ungefähr dem Bedarf von Studierenden für drei Monate.
*Maximilian Frank *von*der Landes-ASten-Konferenz Bayern (LAK
Bayern)*fügt hinzu: 'Wer nicht weiß, wie die nächste Miete bezahlt
werden soll, kann sich weder auf Prüfungen noch auf die Erarbeitung von
Lernstoff konzentrieren. Zuerst müssen soziale Absicherungen geschaffen
werden, bevor über einen Weiterbetrieb der Hochschulen gesprochen werden
kann."
"Die Frage nach Prüfungszeit und Lehrsituation gerät in Anbetracht der
Sorge um die Finanzierung der Miete oder gar der nächsten Mahlzeit in
den Hintergrund. Existenzielle Ängste bestimmen den studentischen
Alltag, der sich derzeit um Entlassungen, Jobmangel und fehlende
finanzielle Absicherung dreht - besonders der Minijob-Sektor ist stark
betroffen. Probleme ergeben sich bei den Arbeitsverhältnissen an
Hochschulen für studentische Hilfskräfte mit Einstellungsverzögerungen
von mindestens einem Monat oder auch im Bereich der Gastronomie und
Hotellerie. Die politischen Rettungspakete, wie z.B. die Pläne um das
Kurzarbeiter*innengeld, sind für Studierende nicht zugänglich - die
Politik muss schnell handen!", führt *Stephan Buchberger*von
der*LandesAstenKonferenz Niedersachsen (LAK Niedersachsen) *weiter aus.
"Studierende werden von den sozialen Auffangsystemen unzureichend
berücksichtigt. Nie wurde so schnell so deutlich, dass die
Studienfinanzierung in Deutschland nur einen Bruchteil der Studierenden
erreicht und bei weitem nicht ausreichend ist. Innerhalb weniger Tage
brach für tausende Studierende die Grundlage der Finanzierung ihrer
Lebenshaltungskosten weg. Sie berichten von Kündigungen, ausfallenden
Honoraren und Eltern, die sie nicht länger finanziell unterstützen
können. Es braucht jetzt schnelle und unbürokratische Lösungen. Die
Bundesregierung hat in den letzten Tagen bewiesen, dass dies für viele
betroffene Gruppen möglich ist. Die Studierenden dürfen nicht erneut
vergessen werden," erklärt*Amanda Steinmaus *vom*freien zusammenschluss
von student*innenschaften*.
Informationen zum Bündnis finden sich auf der Seite
https://studi-soforthilfe-corona.org/.
[1]
https://www.studentenwerke.de/de/content/corona-pandemie-deutsches-studentenwerk
[2] https://studi-soforthilfe-corona.org/
*Kontakte für Rückfragen:*
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften:
Lasse Emken | lasse.emcken at kss-sachsen.de | 0157 88360402
Landes-ASten-Treffen NRW:
Katrin Lögering | koordination at latnrw.de | 0151 28799009
Bundesverband ausländischer Studierender (BAS):
Vanessa Gombisch | presse at bas-ev.de | 0176 2345 2707
Landes-ASten-Konferenz Bayern
Maximilian Frank | sekretariat at lak-bayern.de | 017632823525
freier zusammenschluss von student*innenschaften:
Amanda Steinmaus | amanda.steinmaus at fzs.de | 0151 / 168 076 71
LandesAStenKonferenz Niedersachsen:
Stephan Buchberger | koordination at lak-niedersachsen.de | 0176 70808414
--
e.: amanda.steinmaus at fzs.de
t.: 0151 / 168 076 71
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Leonie Ackermann, Jacob Bühler, Amanda Steinmaus, Sebastian Zachrau
- Vorstand -
Wöhlertstr. 19
D-10115 Berlin
www.fzs.de
Twitter: @fzs_eV
Tel +49-3027874094
Fax +49-3027874096
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 80 Mitgliedern vertritt der fzs etwa 800.000 Studierende. Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU - European Students' Union - und auf internationaler Ebene in der International Union of Students (IUS).
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20200323/318191da/attachment.html>
Mehr Informationen über die Mailingliste presseverteiler