[fzs-pressemitteilung] Chance zur Abschaffung der Studiengebühren muss genutzt werden
Florian Hillebrand
florian.hillebrand at gmx.de
Mon Apr 7 11:15:29 CEST 2008
Chance zur Abschaffung der Studiengebühren muss genutzt werden
Studentischer Dachverband fordert Hamburgs Grüne auf, bei der
Studiengebührenfrage standhaft zu bleiben!
Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften
kritisiert das vorläufige Ergebnis der Hamburger Koalitionsverhandlungen
in der Studiengebührenfrage aufs Schärfste. Die Grün-Alternative Liste
(GAL) hat in den Koalitionsverhandlungen mit der CDU zwar eine
Reduzierung der allgemeinen Studiengebühren auf 375 Euro
herausgehandelt, trägt somit aber die verfehlte Hochschulfinanzierung
durch Studiengebühren maßgeblich mit.
„Studiengebühren sind und bleiben sowohl aus sozialpolitischer als auch
aus bildungspolitischer Sicht der falsche Weg. Die Grünen in Hamburg
haben dies verstanden und sich konsequenterweise im Wahlkampf für eine
Abschaffung dieser unsozialen Gebühren eingesetzt. Dass sie nun ihre
Wahlziele aufgeben, um an der Regierung beteiligt zu sein, ist ein
Skandal“, erklärt Florian Hillebrand vom fzs-Vorstand.
Nach ersten Aussagen sollen die Studiengebühren künftig nicht mehr
direkt, sondern erst nach Beendigung des Studiums gezahlt werden. Dies
verringert jedoch in keinster Weise die soziale Selektivität der
Studiengebühren. Die abschreckende Wirkung bleibt genauso erhalten wie
der große Schuldenberg nach dem Studium, der HochschulabsolventInnen
schwer belastet.
„Studiengebühren können nicht sozial gerecht gestaltet werden, nur eine
Abschaffung der Gebühren kann wirkliche Chancengleichheit herstellen.
Deshalb fordern wir die GAL in Hamburg auf, bei ihren Wahlversprechen zu
bleiben und die parlamentarische Mehrheit, die es für eine Abschaffung
der Studiengebühren gibt, auch zu nutzen.“, erklärt Hillebrand
abschließend.