PM: Wohnkostenbelastung von Studierenden steigt auf 53 Prozent
Katharina Rummenhöller
katharina.rummenhoeller at fzs.de
Di Nov 25 19:40:23 CET 2025
Sehr geehrte Medienschaffende,
der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V., die
bundesweite Studierendenvertretung äußert sich anlässlich der
Veröffentlichung der Antwort (21/2807) der Bundesregierung auf die
kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (21/2489) zur Wohnkostenbelastung
bei Studierenden.
Rückfragen für untenstehende Pressemitteilung können Sie stellen an:
Katharina Rummenhöller, fzs-Vorstand:
+49 15116807671 oder katharina.rummenhoeller at fzs.de
Tabea Herbst, fzs-Vorstand:
+49 151 2094 2563 oder tabea.herbst@ fzs.de
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Pressemitteilung: Wohnkostenbelastung von Studierenden steigt auf 53
Prozent - fzs fordert sofortige Entlastung und massive Investitionen in
studentisches Wohnen
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. zeigt
sich angesichts der Wohnsituation von Studierenden in Deutschland
weiterhin alarmiert. In der Antwort (21/2807) der Bundesregierung auf
die kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (21/2489) wird auf Daten des
Statistischen Bundesamtes verwiesen - die Wohnkostenbelastung von
Studierenden liegt demnach bei durchschnittlich 53 Prozent. Studierende
geben damit mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Miete aus, laut
Zahlen des Moses-Mendelsohn-Instituts (MMI) durchschnittlich 505 EUR. In
70 von 88 untersuchten Städten ist es kaum möglich, zu Beginn des
Wintersemesters 2025/2026 ein Zimmer innerhalb der aktuellen
BAföG-Wohnkostenpauschale zu finden.
„Wohnungsnot betrifft junge Menschen massiv, bezahlbaren Wohnraum zu
finden erscheint unmöglich", so Rahel Schüssler, Referentin für BAföG
und studentisches Wohnen des fzs. „Wenn die Bundesregierung nicht
endlich entschlossen handelt, bleibt das Studium ein Luxus, nicht
zuletzt die horrenden Mieten machen Studieren zu einer sozialen Frage."
"Die geplante Erhöhung der Wohnkostenpauschale im BAföG im
Koalitionsvertrag auf 440 Euro reicht bei weitem nicht aus. Da die
Wohnkostenbelastung regional sehr unterschiedlich ist, ist dann vom
Geldbeutel der Eltern abhängig, wer sich überhaupt das Studium an
bestimmten Hochschulstandorten leisten kann - damit verbunden ist auch
die Wahl des Studiengangs und -schwerpunkts" erklärt Katharina
Rummenhöller, Mitglied im fzs-Vorstand.
Aktuell existiert in Deutschland keine amtliche Statistik über die
Gesamtzahl studentischer Wohnheimplätze, nach Angaben des Deutschen
Studierendenwerks (DSW) gab es 240.728 öffentlich geförderte
Wohnheimplätze für Studierende. Die Unterbringungsquote liegt damit bei
nur erschreckenden 10,05 Prozent aller Studierenden. Gleichzeitig ist
der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für Studierende hoch. Laut der Studie
"Wohnraumversorgung und Wohnraumbedarfe von Studierenden und
Auszubildenden" des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung
(BBSR) fehlen bis 2040 mehr als 200.000 Wohnheimplätze für Studierende
und rund 77.000 für Auszubildende. Die Studie prognostiziert, dass es
auch in Zukunft weiterhin zu Versorgungslücken kommt.
"Die Bundesregierung verweist darauf, dass das Sonderprogramm Junges
Wohnen gut angenommen werde. Gleichzeitig zeigt sich jedoch: Der
tatsächliche Bedarf wird weder ausreichend erfasst noch ist er gedeckt"
ergänzt Tabea Herbst, Mitglied im fzs-Vorstand.
Besonders problematisch bleibt, dass ein Anspruch auf Wohngeld entfällt,
wenn Studierende dem Grunde nach BAföG-berechtigt sind. „Die derzeitige
Bürokratie drängt Studierende in Notlagen.", kritisiert Katharina
Rummenhöller, fzs-Vorstandsmitglied weiter. „Studierende müssen zuerst
BAföG beantragen, nur um anschließend zu erfahren, dass sie von anderen
Sozialleistungen wie Wohngeld ausgeschlossen sind."
Der fzs fordert:
* die sofortige Erhöhung der Wohnkostenpauschale im BAföG auf ein
ortsangepasstes, auskömmliches Niveau
* den Ausbau der Wohnheimplätze in den Bundesländern und des
Investitionsprogramms "Junges Wohnen" zugunsten nicht-kommerzieller
Wohnungsanbieter
* eine kooperative Bearbeitung des Wohngeld- und BAföG-Antrags
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Katharina Rummenhöller (sie/ihr)
Vorstand
freier zusammenschluss von student*innenschaften fzs e.V.
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist der
überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit 100
Mitgliedern vertritt der fzs mehr als eine Million Studierende. Der fzs
ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU - European
Students' Union und im Global Students' Forum.
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