PM: Bundesstudierendenvertretung zu RCDS-Vorschlag zur Wiedereinführung von Studiengebühren: unsozial, rückschrittlich und unseriös
Jonathan Dreusch | fzs
jonathan.dreusch at fzs.de
Sa Nov 23 15:25:54 CET 2024
Sehr geehrte Medienschaffende,
anbei finden sie eine Pressemitteilung des freien zusammenschluss von
student*innenschaften fzs e.V. zu vereinzelten Forderungen nach
Studiengebühren.
Für Rückfragen steht Ihnen Lisa Iden, fzs Vorständin zur Verfügung unter
+49 15772532231 oder lisa.iden at fzs.de
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan Dreusch
--------------------------
Bundesstudierendenvertretung zu RCDS-Vorschlag zur
Wiedereinführung von Studiengebühren: unsozial, rückschrittlich
und unseriös
Nachdem die Angehörige des Sachverständigenrats zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Bundesregierung, Veronika Grimm,
kürzlich die Wiedereinführung von Studiengebühren zur Finanzierung
anderer Bildungsformen ins Gespräch brachte, zieht die Hochschulgruppe
der Unionsparteien RCDS nun nach und fordert nachgelagerte
Studiengebühren. Der überparteiliche Bundesverband der
Studierenden-vertretungen fzs e.V. lehnt die Forderungen vehement ab und
kommentiert:
„Beide Vorschläge lassen eine besorgniserregende Ignoranz für die
extreme Undurchlässigkeit des deutschen Bildungssystems erkennen.
Studiengebühren multiplizieren bestehende Hürden bei der freien Wahl
des eigenen Bildungswegs, ob nachgelagert oder nicht. Studiengebühren
verhindern Chancengleichheit! Bereits beim BAföG schreckt die
Schuldenlast erwiesenermaßen Studierende mit schlechter ökonomischer
Ausgangslage vom Antrag ab. Studiengebühren halten gleich ganz vom
Studium ab. Der RCDS-Vorschlag ist klar von parteipolitischem Interesse
gezeichnetes Gift für die Interessen von Studierenden und jungen
Menschen, die vor der Wahl ihres Bildungswegs stehen." sagt fzs
Vorstandsmitglied Lisa Iden.
Emmi Kraft, ebenfalls fzs Vorstandsmitglied, kommentiert: "Studierende
und Studieninteressierte sind weder dafür verantwortlich noch in der
Lage, die staatliche Mangelwirtschaft in den Hochschulhaushalten zu
finanzieren. Schon gar nicht ist es ihre Aufgabe, andere
Bildungsbereiche querzufinanzieren. Frau Grimm sollte klar sein, dass
derartige Vorschläge keinerlei nachhaltige und langfristig planbare
Finanzierung zulassen; das Problem heißt weiterhin Austeritätspolitik.
Es gibt bereits ein wirksames staatliches Instrument zur Verteilung
öffentlicher Kosten: Steuern. Wer Kosten gerecht verteilen will, sollte
sinnvolle Vorschläge für Steuerreformen machen, statt Studiengebühren
aus der Mottenkiste zu holen"
Der fzs weißt außerdem darauf hin, dass nur die Länder über
Studiengebühren entscheiden können und daher unklar ist, weshalb die
Forderung im Bundestagswahlprogramm einer Partei auftauchen sollte.
**
*Hintergrund*:
Obwohl bis 2014, nach heftigen bundesweiten Protesten, die letzten
sogenannten allgemeinen Studiengebühren abgeschafft wurden, ist auch
aktuell ein Studium nicht kostenlos. Zahlreiche Länder erheben
Verwaltungsgebühren, Studiengebühren für Sonderfälle, wie z.B. Langzeit-
oder Zweitstudiengebühren, und machen erhebliche
Studierenden-werksbeiträge nötig. In Baden-Württemberg sowie optional in
Bayern existieren außerdem diskriminierende Studiengebühren für
Drittstaatler*innen. Derartige Gebühren werden regelmäßig mit der
Finanzierung von Haushaltslöchern begründet. Der fzs sowie allgemeine
Studierendenvertretungen auf Landes- und Hochschulebene setzen sich
daher für die Abschaffung aller Bildungsgebühren und eine auskömmliche
Finanzierung der staatlichen Hochschulen aus Steuermitteln ein.
--
twitter <//twitter.de/fzs_ev>
linkedin <https://www.linkedin.com/in/jonathan-dreusch-2937211b7/>
instagram <//instagram.de/fzs_ev>
JonathanDreusch (er/ihn)
Politischer Geschäftsführer
freier zusammenschluss von student*innenschaften fzs e.V.
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.ist der
überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit 100
Mitgliedern vertritt der fzs mehr als eine Million Studierende. Der fzs
ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU - European
Students' Union und im Global Students' Forum.
mobilePhone
+49-171 6465758 <tel:+49-171 6465758>
emailAddress
jonathan.dreusch at fzs.de <mailto:jonathan.dreusch at fzs.de>
website
www.fzs.de <//www.fzs.de>
address
Wöhlertstr. 19, 10115 Berlin
<https://www.hubspot.de/email-signature-generator?utm_source=create-signature>
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20241123/d0557c3d/attachment-0001.htm>
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname : PM fzs zu Studiengebu?hrenvorschla?ge.pdf
Dateityp : application/pdf
Dateigröße : 927650 bytes
Beschreibung: nicht verfügbar
URL : <http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20241123/d0557c3d/attachment-0001.pdf>
Mehr Informationen über die Mailingliste presseverteiler