PM: Pressemitteilung - Duales Studium in der Kritik – der fzs kritisiert studentische Überlastung und zu hohe Studiengebühren für zu wenig Qualität!

katrin.greiner at fzs.de katrin.greiner at fzs.de
Mo Sep 25 10:33:26 CEST 2023


Sehr geehrte Medienschaffende,



untenstehend eine Pressemitteilung des fzs, der 
Bundesstudierendenvertretung, zur Kritik an Bedingungen im dualen 
Studium. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Katrin Greiner, Vorstandsmitglied, u.a. zuständig für Studium & Lehre

Tel. +49 151 168 07671

e.: katrin.greiner at fzs.de

Niklas Röpke, Vorstandsmitglied, u.a. zuständig für Sozialpolitik und 
Studentisches Wohnen

Tel.: #49 1577 253 2231

e.: niklas.roepke at fzs.de



Mit freundlichen Grüßen

n.n.



Duales Studium in der Kritik – Studentische Überlastung und zu hohe 
Studiengebühren für zu wenig Qualität!

Der fzs als überparteilicher Dachverband von Studierendenvertretungen 
unterstützt die im Qualitätsreport Duales Studium 2023 angebrachte 
Kritik der DGB-Jugend!

Das duale Studium wird vielen Studierenden immer wieder als effizientere 
Alternative zu anderen Studienformaten verkauft. Praxiserfahrung, gute 
Bezahlung, gesicherter Arbeitsplatz. Der Report der DGBjugend zeigt auf, 
dass diese Versprechen oftmals nicht eingehalten werden. Mehr noch, das 
duale Studium schließt deutlich schlechter ab als erwartet.

Besonders die soziale Lage dual Studierender ist trotz der 
Ausbildungsvergütung weiterhin prekär. Manche Belastungen, wie lange 
Pendelfahrten oder Zweitwohnungen in Hochschulnähe, lassen sich nur 
schwer vermeiden. Studierende an Privathochschulen zahlen darüber hinaus 
aber noch hohe Studiengebühren und werden kaum unterstützt. Selbst nach 
etwaigen Zuschüssen zahlen zwei Drittel über 500€ pro Monat, 44% sogar 
über 1000€. Von den durchschnittlich 1.169€ Ausbildungsvergütung bleibt 
damit quasi nichts mehr übrig. Aber auch an staatlichen Hochschulen 
können nur 47,4% ihren Lebensunterhalt gut selbst bestreiten.

„Man lockt Studierende in das duale Studium um Ihnen Zukunftssicherheit 
aufgrund von Praxiserfahrung vorzugaukeln, am Ende lässt man sie, wie so 
oft, am ausgestreckten Arm verhungern, während Sie sich noch aus dem 
durch das Studium angefallenen Schuldenhaufen rausbuddeln!“, erklärt 
Katrin Greiner, eine Vorständige des fzs.

Mehrkosten durch Pendeln oder Zweitwohnsitz, hohe Studiengebühren und 
schlechte Zukunftsperspektiven, aber wie ist das Studium an sich? Obwohl 
der Praxisteil das duale Studium mitunter ausmacht, erhalten nur die 
Hälfte der dual Studierenden ECTS Punkte für den betrieblichen Teil. 
Neben dem erhöhten Arbeitsaufwand im Betrieb, fällt also auch noch ein 
erhöhter Studienaufwand an, um dies auszugleichen. Die Studierenden 
kritisieren, dass die theoretischen und praktischen Inhalte des Studiums 
nicht gut aufeinander abgestimmt seien. Auch seien die Lernmittel, die 
die Unternehmen bereitstellen, bei einem Viertel der Studis defizitär.

„Das Konzept duales Studium ist lange nicht zu Ende gedacht. Man 
verspricht den Studierenden Sicherheit und Praxisbezug und lässt Ihnen 
schlechte Arbeitsbedingungen und Mehraufwand in der Theorie übrig. Wenn 
der Bund den Fachkräftemangel in den Griff kriegen will, wird es endlich 
Zeit die Arbeits- und Lernbedingungen von Studierenden zu verbessern und 
ihnen zuzuhören!“, stellt Niklas Röpke, Vorstand des fzs, heraus.

"Duales Studium muss neu und fair gedacht werden: keine Ausbeutung von 
Studierenden in Betrieben, faire Bezahlung und eine gerechte Anerkennung 
der betrieblichen Ausbildungsphasen!", fordert Carlotta Eklöh, 
Referentin für gute Lehre und Arbeitsbedingungen an Hochschulen.

-- 
e.: katrin.greiner at fzs.de
m.: +49 151 16807671

Pronomen: sie/ihr

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