PM: 50 Jahre BAföG: Jugendverbände fordern grundlegende Reform

Jonathan Dreusch jonathan.dreusch at fzs.de
Di Aug 31 10:17:02 CEST 2021


Sehr geehrte Medienschaffende,

zum morgigen 50 jährigen Jubiläum des BAföGs veröffentlicht der freie 
zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) gemeinsam mit 
Parteijugenden, Hochschulgruppen und Gewerkschaftsjugenden eine 
Pressemitteilung. Das "50 Jahre BAföG - (k)ein Grund zu Feiern" Bündnis 
fordert eine umfassende Reform. Sie finden die PM unten und im Anhang.
Rückfragen können Sie richten an: Jonathan Dreusch, fzs 
Vorstandsmitglied, Tel: +49 177 431 2822

Mit freundlichen Grüßen

Jonathan Dreusch

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*Pressemitteilung:
**50 Jahre BAföG: *

*Jugendverbände fordern grundlegende Reform,damit es einen Grund zu 
Feiern gibt*

Vor 50 Jahren, am 1. September 1971, trat das 
Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) in Kraft. Zum 50. Jubiläum 
fordert ein Bündnis aus Studierendenverbänden, Parteijugenden, 
Gewerkschaftsjugenden und anderen Jugendverbänden eine grundlegende 
Reform, um wieder deutlich mehr Studierende zu fördern: Erhöhung der 
Elternfreibeträge, Anhebung und Dynamisierung der Fördersätze, Rückkehr 
zum Vollzuschuss, unbürokratische Antragstellung, Entkopplung von der 
Regelstudienzeit und Altersunabhängigkeit.

Vom BAföG profitieren derzeit nur noch weniger als 11% aller Studierenden.

„*In den letzten 16 Jahren wurde das BAföG in der Verantwortung des 
CDU-geführten Bundesbildungsministeriums immer weiter 
heruntergewirtschaftet. Keine einzige Novelle konnte diesen Trend 
umkehren – nicht unabsichtlich, wie es scheint. Für die nächste 
Bundesregierung muss eine umfassende Reform des BAföG eine 
bildungspolitische Priorität sein und Teil ihres 100-Tage-Programms 
werden.*“ so Jonathan Dreusch, fzs Vorstand.

Dazu fordert Jan Leiße von der ver.di Bundesarbeitsgruppe Studierende: 
„*Anstatt Jahr für Jahr immer weniger junge Menschen zu unterstützen, 
brauchen wir eine Förderung, die die realen Bedarfe von Studierenden 
abbildet und nicht nur Menschen an der Armutsgrenze zur Verfügung steht. 
Deshalb fordern wir im ersten Schritt eine sofortige deutliche Anhebung 
der Elternfreibeträge und perspektivisch eine familienunabhängige 
Förderung. Denn von dem ursprünglichen Ziel des BAföG, 
Bildungsgerechtigkeit zu schaffen, sind wir inzwischen weit entfernt*.“

Christina Markfort, Bundessprecherin von Campusgrün, ergänzt: „*Eine 
Studienfinanzierung sollte vieles leisten, vor allem aber sollte sich 
ihre Höhe daran orientieren, wie der Bedarf der Studierenden tatsächlich 
aussieht. Trotz des rapiden Mietanstiegs hat sich an den hierfür 
kalkulierten Posten im Bafög kaum etwas verändert. Das mag in einigen 
wenigen Städten für ein WG Zimmer reichen, in den immer mehr Fällen aber 
nicht. Die Höhe der BAföG-Fördersätze muss neu beleuchtet werden und 
deutlich steigen.*“

Oliver Nerger, Mitglied des Bundesvorstandes der Juso-Hochschulgruppen, 
fordert: „*Ursprünglich wurde das BAföG als ein Vollzuschuss eingeführt, 
um Menschen aus finanziell benachteiligter Herkunft ein Studium zu 
ermöglichen. Davon profitierten vor allem Kinder aus 
Nichtakademiker*innen-Haushalten. Heute müssen jene sich in jungen 
Jahren verschulden, um Hochschulbildung wahrnehmen zu können. Wir 
fordern die Rückkehr zum Vollzuschuss, damit junge Menschen nach dem 
Studium nicht verschuldet ins Berufsleben starten müssen*.“

Carla Büttner, Bundessprecherin der Linksjugend ['solid], dazu: 
„*Lebensläufe und Bildungsbiografien werden immer individueller. Kaum 
jemand macht einen Bachelor oder Master in der vorgegebenen Zeit, 
Regelstudienzeit ist schon lange nicht mehr die Regel. Für 
selbstbestimmte Bildungbrauchen wir die Abschaffung von 
Leistungsnachweisen und die Unabhängigkeit von der Regelstudienzeit.*“

Nathalie Schäfer, Bundessprecherin der Studierenden der Gewerkschaft 
Erziehung und Wissenschaft, sagt abschließend: „*Bildungsungleichheiten 
beginnen bereits vor dem Hochschuleintritt. Noch immer ist der Anteil 
von Studierenden aus akademischem Elternhause weitaus höher als der von 
Arbeiter*innenkindern. Deshalb fordern wir die Wiedereinführung des de 
facto abgeschafften Schüler*innen-BAföGs für allgemeinbildende Schulen. 
Zum 50. Geburtstag ist es höchste Zeit, diese Förderlücke, die der 
BAföG-Kahlschlag von 1982 aufgerissen hat, endlich zu schließen.“*

*
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Weitere Informationen zum Bündnis und den Forderungen finden Sie unter 
/bafoeg50.de/

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*Teil des Bündnisses sind:*

freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs)

Bundesausschuss der GEW Studierenden

IG Metall Jugend

ver.di Jugend und Bundesarbeitsgruppe Studierende

Junge IG BAU

Jusos in der SPD

Juso-Hochschulgruppen

Linksjugend ['solid]

Grüne Jugend

Campusgrün

Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz

Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken


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Vorstandsmitglied
e.: jonathan.dreusch at fzs.de
m.: +49 (0)157 72532231

freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Carlotta Kühnemann, Jonathan Dreusch, Iris Kimizoglu, Paul Klär
- Vorstand -
Wöhlertstr. 19
D-10115 Berlin

www.fzs.de
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Fax +49-3027874096

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD.
Mit rund 90 Mitgliedern vertritt der fzs etwa 935.000 Studierende.
Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU
- European Students’ Union und im Global Students Forum.

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