PM: Kein Platz für Menschenrechte und politische Diskussionen an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Leonie Ackermann | fzs-Vorstand leonie.ackermann at fzs.de
Mo Dez 23 11:40:17 CET 2019


Sehr geehrte Medienschaffende,
anbei finden Sie untenstehend eine Pressemitteilung des freien zusammenschlusses von 
student*innenschaften (fzs) und des Bayerischen Flüchtlingsrats zu der Ablehnung einer 
Ausstellung über die Unterbringungssituation von Geflüchteten in ANKER-Zentren in 
Bayern an der Universität Bamberg.
Bei Rückfragen richten Sie sich gerne an Leonie Ackermann (0151 20942563 / 
leonie.ackermann[at]fzs.de) oder an Thomas Bollwein für den Bayerischen Flüchtlingsrat 
(0176 45848081 / bollwein at fluechtlingsrat-bayern.de).
Mit freundlichen Grüßen
Leonie Ackermann

*Kein Platz für Menschenrechte und politische Diskussionen an der Otto-Friedrich-
Universität Bamberg*
Das Sozialreferat der Studierendenvertretung der Universität Bamberg wollte eine 
Ausstellung über die Unterbringungssituation von Geflüchteten in ANKER-Zentren in 
Bayern, welche vom Bayerischen Flüchtlingsrates bereitgestellt wird, an der Hochschule 
zeigen. Dies wurde jedoch von der Universitätsleitung abgelehnt, da das Wort „Lager aus 
Respekt zu den Opfern des Nationalsozialismus nicht verwendet werden kann“ und es 
eine Frist vor den Kommunalwahlen von der Stadt Bamberg aus gebe, die mit den 
„Inhalten der Ausstellung kollidieren“. Das Wort „Lager“ ist in der Migrationsforschung ein 
gängiger Begriff und weist auf die Massenunterbringung von Geflüchteten auf engstem 
Raum hin. Eine Frist vor den Kommunalwahlen, die eine Ausstellung über ANKER-Zentren 
an der Uni verwehren könnte, existiert nicht.
„Für eine Uni wie unsere ist es wichtig sich auch mit ‚unbequemen‘ Themen zu 
beschäftigen. Universitäten sind auch Horte des eigenständigen Lernens und des 
kritischen Hinterfragens.“, merkt Julia Agrikola, studentische Senatorin der Universität 
Bamberg, an. „Striktes Ablehnen von Veranstaltungen mit politischem Bezug widerspricht 
dem.“
„Auch einen kritischen Diskurs über die menschenunwürdigen Lebensbedingungen in den 
bayerischen ANKER-Zentren will die Leitung der Universität Bamberg verbieten. Sie stellt 
sich somit auf eine Linie mit der Bayerischen Staatsregierung. Von einem unabhängigen 
und freien Diskurs an der Uni Bamberg kann nicht die Rede sein.“, kritisiert Thomas 
Bollwein vom Bayerischen Flüchtlingsrat.
„Da es in Bayern keine eigenständige studentische Vertretung wie in allen anderen 
Bundesländern gibt, fällt es Studierendenvertreter*innen häufig schwer Interessen 
gegenüber den Hochschulleitungen durchzusetzen.“, ergänzt Leonie Ackermann, 
Vorstandsmitglied des studentischen Bundesverbands Freier Zusammenschluss von 
Student*innenschaften (fzs). „Wir brauchen auch in Bayern eine Verfasste 
Studierendenschaft, um die Demokratie an den Hochschulen zu wahren und studentische 
Interessen besser vertreten zu können, unabhängig wie angenehm diese für die 
Hochschulleitungen sind. Wir fordern eine Verfasste Studierendenschaft in Bayern hier 
und jetzt!“
-- 
e.: leonie.ackermann at fzs.de
t.: 0151 / 209 425 63

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Ebene in der International Union of Students (IUS). 
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