PM: PM fzs kritisiert Ergebnisse der Sondierungsgespräche
Nathalie Schäfer
nathalie.schaefer at fzs.de
Di Okt 31 07:49:10 CET 2017
*Ec**hte Investition in Bildung, **statt mehr Wettbewerb*
Nach den Sondierungsgesprächen zu den Bereichen Bildung, Forschung und
Innovation vom 30.10. kritisiert der fzs die Ergebnisse.
"Dass das Thema Bildung in den Verhandlungen am vergangenen Freitag
heruntergefallen ist, ist ein deutliches Zeichen welchen Stellenwert die
Jamaika-Koalition dem Thema beimisst. Dabei liegt so vieles auf dem
Tisch, was angegangen werden müsste, das aber in den
Sondierungsgesprächen kaum zur Sprache gebracht wurde. Dass es eine
Nachfolgevereinbarung zum Hochschulpackt geben wird ist zwar gut, jedoch
darf diese nicht an Wettbewerb, etwa nach dem Vorbild der
Exzellenzinitiative, geknüpft sein. Um die Bundesrepublik zu einem
Spitzenland der Bildungsinnovation zu machen, muss in alle Bereiche der
Forschung und Lehre investiert werden und nicht nur dort, wo
vermeintlich ökonomisch verwertbare Ergebnisse hervorgebracht werden.
Denn eine solche Bildungsinvestition schränkt Chancengleichheit für alle
ein und gerade in der Lehre würde Bildung ihre gesamtgesellschaftliche
Aufgabe verfehlen. Außerdem muss das Kooperationsverbot aufgehoben
werden und mehr Geld in die Hand genommen werden. Eine höhere
Finanzierung könnte prekäre Arbeitsverhältnisse im Wissenschaftsbereich
verringern und zu einem kleineren Betreuungsschlüssel durch Lehrende
führen. Damit wäre eine bessere Lehre nachhaltig sichergestellt" so
Nathalie Schäfer, Mitglied des Vorstands des freien zusammenschluss von
student*innenschaften.
Konstantin Korn, ebenfalls im Vorstand des fzs ergänzt: "Nicht nur die
Hochschulen brauchen mehr Geld, auch für die Studierenden reicht das
BAföG nicht mehr aus. Der aktuelle Bedarf liegt laut einer Studie bei
840€ und damit etwa 10% über dem aktuellen Satz. Eine Baldige Erhöhung
ist dringend notwendig und der Fördersatz zukünftig regelmäßig und
automatisch an die gestiegenen Lebenshaltungskosten anzupassen. Aber
auch dies war nicht Thema bei den Sondierungsgesprächen. Viele
Student*innen, gerade aus Elternhäusern mit niedrigem oder mittlerem
Bildungshintergrund müssen häufig nebenbei arbeiten. Andere fallen ganz
aus der Förderung, weil sie zu alt sind oder die Regelstudienzeit
überschritten haben. Das verstärkt die soziale Selektion im
Hochschulbereich zusätzlich. Eine zukünftige Regierung muss daher
dringend gegensteuern und das BAföG elternunabhängig gestalten. Kredit-
oder Darlehensmodelle sind hierbei nicht hilfreich und verlaufen kontär
zum Abbau der Sozialselektion. Aus der BAföG Förderung zu fallen, weil
ein bestimmtes Alter erreicht wurde oder länger studiert ist in Zeiten
des sog. 'Lebenslangen Lernens' oder 'Studium der unterschiedlichen
Geschwindigkeiten' längst überholt. Die Altersgrenze muss abgeschafft
und die Kopplung an die Regelstudienzeit angepasst werden. Eine
Verlängerung um vier Semester würde für die Finanzierungslücke für die
meisten schließen."
Bei Rückfragen:
Tobias Eisch:
tobias.eisch at fzs.de
0157-72532231
Konstantin Korn:
konstantin.korn at fzs.de
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Viele Grüße Nathalie Schäfer
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