PM: Entscheidung der KMK zum Akkrediterungswesen - fzs fordert echte Reform des Akkreditierungswesens statt herumeiern um Verfassungsgerichtsurteil
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Do Dez 8 10:55:50 CET 2016
PM: ENTSCHEIDUNG DER KMK ZUM AKKREDITIERUNGSWESEN - FZS FORDERT
ECHTE REFORM DES AKKREDITIERUNGSWESENS STATT HERUMEIERN UM
VERFASSUNGSGERICHTSURTEIL
Berlin/Bremen (08. Dezember 2016). Am
heutigen Donnerstag wird ein Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK)
zur Neuregelung des Akkreditierungswesens erwartet. Der freie
zusammenschluss von studentInnenschaften bekräftigt seine Kritik und
fordert eine grundlegende Reform.
Janek Heß, Mitglied im Vorstand des
fzs, betont: „Wie es aussieht ist die KMK beim Thema Akkreditierung von
Hasenfüßigkeit geprägt. Das bestehende Akkreditierungssystem soll im
Grunde beibehalten und nicht qualitativ verbessert und demokratischer
werden. Wir fordern, dass die Neuregelung endlich eine echte Schulung
aller Gutachter*innen vorsieht, wie sie der studentische
Akkreditierungspool bereits für die akkreditierenden Studierenden
durchführt. Die nichtstudentischen Gutachter*innen müssen ebenfalls
angemessen geschult werden, damit auch diese die Ziele der
Studiengangsentwicklung im Blick haben. Dass im Prozess der Neufassung
nicht mit Studierenden gesprochen wurde, offenbart die Furcht der KMK
davor, den Betroffenen und Expert*innen zuzuhören."
Ben Seel, Mitglied
im Rat des fzs fügt hinzu: „Die KMK muss dem Urteil des
Verfassungsgerichts folgen und die Besetzung des Akkreditierungsrats
ernsthaft neu regeln. Zu einer solchen Neuregelung muss auch gehören,
dass es nicht sein kann, dass die Studierendenvertreter*innen durch
Hochschulmanager*innen der HRK, die keinen Anteil an der
Wissenschaftsfreiheit haben, benannt werden. Die Benennungspraxis muss
Studierenden endlich eine Selbstvertretung durch fzs und
Akkreditierungspool zugestehen. Schließlich stellen die Studierenden die
größte Gruppe an den Hochschulen und sind am unmittelbarsten von der
Qualitätssicherung betroffen."
Heß stellt abschließend fest:
„Die Idee
privatrechtliche Agenturen mit der Überprüfung von staatlichen
Studiengängen zu betrauen, bleibt absurd. Die Gesetzgeber*innen müssen
jetzt die Chance nutzen und eine echte Reform auf den Weg bringen. Die
Politik muss die Verantwortung für gute Studienbedingungen wieder selber
in die Hand nehmen und die Betroffenen an den Tisch der Entscheidung
zurück holen - externe Agenturen sollten keine essentielle Rolle
spielen. Der fzs schlägt eine Regelung durch ein Bundeshochschulgesetz
(BHG) vor, das von demokratisch verfassten Akkreditierungssenaten in
einer Akkreditierungskammer umgesetzt wird. Mit einer echten Reform zu
einer demokratischen Qualitätssicherung wäre ein wichtiger Schritt
getan. Ungeachtet dessen, muss weiter für eine demokratische
Selbstverwaltung gekämpft werden, die ihren Namen auch verdient. Diese
hat ihren Platz in paritätisch besetzten Gremien der jeweiligen
Hochschulen."
Zu einem demokratischen Akkreditierungssystem hat der
freie zusammenschluss von student*innenschaften einen umfassenden
Reformvorschlag erarbeitet:
http://www.fzs.de/aktuelles/positionen/405504.html
Kontakt:
Janek Heß -
0157-72532231 | janek.hess at fzs.de
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