[fzs-pressemitteilung] Keine Studiengebühren für GaststudentInnen
Thomas Warnau
thomas.warnau at fzs.de
Do Feb 25 15:48:55 CET 2010
Der studentische Dachverband wehrt sich gegen Pläne GaststudentInnen zur
Kasse zu bitten
Berlin (fzs). Der Nordrhein-Westfälische Wissenschaftsminister Andreas
Pinkwart und Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner fordern höhere
Studiengebühren für StudentInnen aus dem Ausland. Als Begründung für
ihre Forderung verwiesen beide Politiker auf das Beispiel Australien, wo
2008 8,8 Milliarden Euro durch BildungsmigrantInnen gezahlt wurden.
„Bildungsgebühren sind in jeglicher Form für alle Menschen abzulehnen.“
stellt Florian Kaiser, Vorstandsmitglied im freien zusammenschluss von
studentInnenschaften, klar und kritisiert die Pläne der Politik
vehement: „Die Politik versucht Bildung zu einer Handelsware zu machen,
mit der Kapital generiert wird. Nachdem in der BRD Bildungsgebühren auf
eine starke Gegenwehr stoßen und die zunehmende Ökonomisierung massiv
kritisiert wird, sollen diese Maßnahmen nun an Menschen angewandt
werden, die sich nicht wehren können.“
„Schon heute werden BildungsmigrantInnen in der BRD systematisch
diskriminiert.“ erklärt Juliane Knörr, ebenfalls Vorstandsmitglied im
studentischen Dachverband, und ergänzt: „BildungsmigrantInnen aus dritt
Staaten sind unter anderem gezwungen an kostenpflichtigen Sprachkursen
teilzunehmen und werden während der Teilnahme nicht als StudentInnen
betrachtet. Anstatt neue Barrieren aufzubauen, sollten die bestehenden
abgeschafft werden.“
„Ziel der Bildungspolitik muss es sein, dass allen Menschen ein freier
Zugang zur Bildung ermöglicht wird“ verlangt Kaiser. Der freie
zusammenschluss von studentInneschaften setzt sich für die Abschaffung
jeglicher Bildungsgebühren und den Abbau von Zugangsbarrieren ein und
fordert die PolitikerInnen zu Umsetzung dieser Ziele auf.