[fzs-pressemitteilung] Chancen nutzen - Studiengebühren abschaffen
Florian Keller
florian.keller at fzs.de
Mo Aug 31 11:04:09 CEST 2009
Chancen nutzen - Studiengebühren abschaffen
Studentischer Dachverband fordert nach den gestrigen Landtagswahlen
schnelle Verbesserungen für Studierende
Berlin (fzs). Am gestrigen Sonntag wurden in drei Bundesländern neue
Landtage gewählt. Dabei haben die CDU-geführten Landesregierungen im
Saarland sowie in Thüringen klare Niederlagen erlitten. Der freie
zusammenschluss von studentInnenschaften fordert nun schnelle
Beschlussfassungen zu Gunsten der Studierenden ein.
Hierzu erklärt Florian Keller, Mitglied im Vorstand des fzs: "Die
Ergebnisse der gestrigen Wahlen waren in Teilen für die Studierenden
in der BRD sehr erfreulich. Sowohl in Saarland als auch in Thüringen
gibt es klare und glaubhafte Mehrheiten gegen Bildungsgebühren im
Allgemeinen und gegen Studiengebühren im Besonderen. Damit haben die
Wählerinnen und Wähler der Privatisierung sozialer Risiken eine klare
Absage erteilt."
In Saarland müssen die Studierenden seit dem Wintersemester 2007/08
Studiengebühren in Höhe von 300 beziehungsweise 500 Euro pro Semester
entrichten. In Thüringen wird von den Studierenden ein
Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 50 Euro pro Semester verlangt.
"Wir fordern, dass die Wahlversprechungen nun schnell in
Landtagsbeschlüsse umgesetzt werden. Dabei fordern wir die Landtage
explizit auf, auch dafür Sorge zu tragen, dass die bereits für das in
diesen Tagen beginnende Wintersemester 2009/10 entrichteten Gebühren
an alle Studierenden zurückgezahlt werden." so Anja Gadow, ebenfalls
Mitglied des fzs-Vorstands.
Um die Probleme an Hochschulen, insbesondere die schlechte Umsetzung
des Bologna-Prozesses von Seiten der Landesregierungen nachhaltig
angehen zu können, wird es über mehrere Jahre hinweg stabiler
Mehrheiten für ein gutes Bildungssystem bedürfen. "Dabei sehen wir zur
Zeit nicht, dass man mit CDU und FDP die Probleme im Bildungsbereich,
welche zuletzt erfolgreich vom Bildungsstreik in die Öffentlichkeit
getragen wurde, adäquat lösen könnte. Daher fordern wir die Landtage
an der Saar sowie in Thüringen auf, Koalitionen ohne diese beiden
Parteien zu bilden." erklärt Florian Keller abschließend.