[fzs-pressemitteilung] Flexibilisierung der Wissenschaft durch Anpassung im Bundeshaushalts
Bianka Hilfrich
bianka_hilfrich at web.de
Di Aug 26 13:46:20 CEST 2008
Flexibilisierung der Wissenschaft durch Anpassung im Bundeshaushalts
Studentischer Dachverband kritisiert „Wissenschaftsfreiheitsgesetz“
Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften
(fzs) kritisiert das von der Bundesregierung angestrebte
„Wissenschaftsfreiheitsgesetz“. Das Gesetzesvorhaben ist zugunsten
von Anpassungen im Bundeshaushalts 2009 und der Förder-Regelwerke
verschoben worden. Die Anpassungen dienen der zeitnahen Umsetzung der
auf der Kabinettklausur im vergangenen Sommer in Meseberg getroffenen
Beschlüsse. Auch werden sie als eine Art Testphase angesehen, bevor
die Maßnahmen in Form einer Gesetzesvorlagen verfestigt werden sollen.
Kern des vorgelegten Fünf-Punkte-Plans, der sich auf
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer-
Gesellschaft, Max-Planck-Gesellschaft oder die Deutsche
Forschungsgemeinschaft bezieht, ist
die Flexibilisierung der Finanzen durch Einrichtung eines
Globalhaushalts. Hierzu sollen, als kurzfristige Maßnahmen, die
Stellenpläne im Bundeshaushalt abgeschafft und die Deckungsfähigkeit
zwischen Personal-, Sach- und Investitionsmitteln erhöht werden.
Hierzu erklärt Bianka Hilfrich, Mitglied im fzs-Vorstand: “Die von
der Bundesregierung angestrebten Änderungen werden das durch
übertriebene Konkurrenz und Wettbewerb geprägte Klima weiter
aufheizen. Der Bund darf seine Verantwortung für die Wissenschaft
nicht aufgeben.“
Zudem soll der Vergaberahmen abgeschafft werden. Dieser regelt die
leistungsbezogenen Sondervergütungen für Professorinnen und
Professoren innerhalb der W2 und W3 Besoldung. Damit wären
Abweichungen im Vergleich zum Vorjahr auch über die momentan
festgelegten 2% hinaus möglich. Aber auch die Vernetzung zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft soll erheblich vereinfacht werden. Hier
sollen schnellere Genehmigungsverfahren etabliert werden, die eine
unkomplizierte Beteiligung an z.B. Joint Ventures ermöglichen sollen.
„Die vorgelegen Änderungen sind auf ihre Auswirkungen hin nicht
hinreichend durchdacht und werden die ungerechte Mittelverteilung in
der Wissenschaft weiter verstärken. Von der Bundesregierung erwarten
wir massive Änderungen für den Gesetzesentwurf, wenn die jetzigen
Anpassungen sich als verfehlt herausstellen“ so Florian Hillebrand,
fzs-Vorstandsmitglied, abschließend.
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