[fzs-pressemitteilung] Aktionstage: Kein Sexismus an Hochschulen

Regina Weber regina.weber at fzs.de
Mit Apr 16 12:22:17 CEST 2008


P R E S S E M I T T E I L U N G des freien zusammenschluss von  
studentInnenschaften (fzs) e.V.

16. April 2008



Aktionstage: Kein Sexismus an Hochschulen

Politik, Information und Kultur gegen Sexismus und Homophobie

Berlin (fzs). Am kommenden Montag startet der freie zusammenschluss  
von studentInnenschaften (fzs) gemeinsam mit vielen lokalen  
Studierendenschaften die Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie.  
Unter dem Motto „Kein Sexismus an Hochschulen“ werden vom 21.-25.  
April Politik, Kultur und Informationsveranstaltungen an vielen  
Hochschulen in der Bundesrepublik stattfinden.

„Seit 100 Jahren dürfen Frauen an Hochschulen in Deutschland  
studieren, aber Sexismus und Diskriminierung kommen immer noch  
tagtäglich vor“, beschreibt fzs-Vorstandsmitglied Regina Weber die  
Motivation für die Aktionstage. „Die Benachteiligung findet heute  
subtiler statt. Deshalb ist es ungleich schwerer dagegen anzugehen.“  
Seit 1908 haben Frauen in allen Ländern der heutigen Bundesrepublik  
das Recht, sich an Hochschulen einzuschreiben. Die formale  
Gleichberechtigung bedeutet jedoch noch lange keine faktische  
Gleichstellung.

„Sexuelle Belästigung bei Prüfungen oder in Vorlesungen kommen immer  
wieder vor. Frauen haben schlechtere Chancen auf eine  
wissenschaftliche Karriere, da Seilschaften und typische  
Mänenrfreundschaften oftmals den Ausschlag bei Bewerbungen geben“,  
zählt Weber einige Probleme auf.

Auch schwule und lesbische Studierende sind an den Hochschulen vielen  
Vorurteilen ausgesetzt. Sie fühlen sich häufig gezwungen, ihr  
Privatleben zu verheimlichen oder laufen Gefahr, Zielscheibe von  
Beleidigungen zu werden. „Im Wohnheim oder in einer WG kann man sein  
Privatleben kaum verstecken. Die Studierenden müssen sich immerzu  
rechtfertigen“, sagt Weber. „Die Hochschulen sind ursprünglich von  
Männern für Männer gemacht worden. Sie sind zum Teil immer noch eine  
männliche, patriarchiale Einrichtung. Wir wollen mit den Aktionstagen  
dem etwas entgegensetzen.“

Um die Studierenden und Lehrenden zu sensibilisieren, organisieren die  
Studierendenvertretungen in vielen Städten während der Aktionstage  
Vorträge, Workshops und Diskussionen.

Die Webseite zu den Aktionstagen mit Programmen der einzelnen Städte: www.kein-sexismus.de