[fzs-pressemitteilung] Politische Vollstrecker statt verantwortliche Handelnde

Elke Michauk elke.michauk at fzs.de
Mon Jul 23 11:20:28 CEST 2007


Hochschulen unterdrücken Widerstand gegen Gebühren im Bildungssystem


(Berlin/Hamburg/Jena) „Derzeit boykottieren Studierende an zahlreichen 
Hochschulen, um aktiv gegen
deren hochgradig selektivie Wirkung vorzugehen und für die soziale 
Öffnung der Hochschulen zu kämpfen“,
so Konstantin Bender Vorstand des freien zusammenschluss von 
studentInnenschaften (fzs).

Der zunehmende Erfolg des von Aktiven vor Ort betriebenen Boykotts ruft 
zunehmend auch die Hochschulen
und Ministerien auf den Plan, die Mittel der politischen Justiz, der 
Repression und Desinformation nutzen,
um den Widerstand zu brechen. „So drohte das Rektorat der Hochschule für 
Bildende Künste (HfBK) in Hamburg
aufgrund einer ministerialen Anweisung alle Boykottierenden zu 
exmatrikulieren, obwohl dies 265 der 400
Studierenden betreffen würde“, so Bender. Weiter führt er aus: „Damit 
ist sowohl der Bestand der Hochschule
gefährdet, als auch nochmals deutlich gezeigt, dass Studiengebühren 
stets zu Lasten der Studierenden durchgesetzt
werden.“

„Das Präsidium der Fachhochschule Frankfurt weigerte sich sogar die 
Studierendenschaft bei ihrem Aufruf zum
Boykott zu unterstützten. Auf die Verwaltungsspitze treibt es derzeit 
jedoch das Rektorat der Friedrich-Schiller-Universität
(FSU) Jena, welches der Studierendenschaft im Rahmen der Rechtsaufsicht 
untersagen will die im Hochschulgesetz
vorgeschrieben Rechte für die Studierenden wahrzunehmen“, so Elke 
Michauk, ebenfalls Mitglied im Vorstand des fzs.
An der FSU Jena soll so unterbunden werden, dass der Studierendenrat 
(StuRa) sich öffentlich zum Boykott äußert oder
ihn finanziell unterstützt. Der StuRa will nun gegen die Hochschule 
rechtliche Schritte prüfen.

Ein zukunftsfähiges und in gesellschaftlicher Verantwortung stehendes 
Bildungssystem ist nur möglich, wenn sich
die Hochschulleitungen wieder auf ihre Aufgaben für Bildung und 
Wissenschaft besinnen, statt als Manager nach
Renditen und Gewinnen zu gieren.
Der fzs verurteilt dieses Verhalten der Hochschulen und Länder und 
fordert die Abschaffung von Verwaltungs- und +
Studiengebühren.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Konstantin Bender 0178 – 23 
24494 oder Elke Michauk 01577 253 2230



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