<html><head><meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /></head><body style='font-size: 10pt; font-family: Verdana,Geneva,sans-serif'>
<div style="font-size: 10pt; font-family: Verdana,Geneva,sans-serif;">
<p>Sehr geehrte Medienschaffende, </p>
<p>ein Bündnis aus Jusos, linksjugend ['solid], Grüne Jugend, ver.di Jugend, IG Metall Jugend, freiem zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V., Deutscher Bundesjugendring (DBJR), Naturschutzjugend (NAJU) im NABU, Naturfreundejugend und Greenpeace Jugend äußert sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung zum Wehrdienst-Modernisierungsgesetz (WDModG) . </p>
<p style="background-color: #ffffff;"><br style="font-size: 13px; font-family: monospace; background-color: #ffffff;" />Rückfragen können gestellt werden an: <br />linksjugend ['solid]: Jannik Starcke +49 151 50945352 oder jannik.starcke@linksjugend-solid.de <br />fzs: Katharina Rummenhöller +49 151 16807671 oder vorstand@fzs.de <br />ver.di. Jugend: Joshua Kensy +40 152 22891701 oder joshua.kensy@verdijugend.org </p>
<p>________</p>
<p>Pressemitteilung von Jugendorganisationen zur Wehrpflicht: <br />Gegen Pflichtdienste jeglicher Form – Keine Schritte hin zum Zwang! </p>
<p><br />Berlin, 16.10.2025 <br />Am Mittwoch, den 27.08.2025, wurde das Wehrdienst-Modernisierungsgesetz (WDModG) <br />vom Merz-Kabinett in den Räumen des Bundesverteidigungsministeriums beschlossen. Das <br />Wehrdienst-Modernisierungsgesetz schlägt in Paragraph 2a die Verpflichtung zum Dienst <br />an der Waffe vor, wenn die “verteidigungspolitische Lage” dies erfordert, der Begriff der <br />"verteidigungspolitischen Lage" ist aber nicht klar definiert. Der Vorschlag, einen ver<br />pflichtenden Wehrdienst per einfacher Rechtsverordnung einzuführen, ist nicht verfas<br />sungskonform, zu diesem Schluss kommt ein Rechtsgutachten im Auftrag von Greenpeace. <br />Wir fordern die Bundestagsabgeordneten dazu auf sich im parlamentarischen Verfahren für <br />eine Streichung dieses Paragraphen 2a auszusprechen. Außerdem fordern wir die Strei<br />chung von Art. 12a des Grundgesetzes. </p>
<p><br />Jugendliche, die nach dem 31.12.2007 geboren wurden, sollen ab dem 01.01.26 einen Onli<br />nefragebogen der Bundeswehr zugesendet bekommen. Dort geht es um die Erhebung per<br />sonenbezogener Daten (Geschlechtseintrag, Familienstand, weitere Staatsangehörigkeiten, <br />Körpergröße und Gewicht, Bildungsabschlüsse, weitere Qualifikationen, etc.). Die Beantwor<br />tung dieses Fragebogens und eine Erklärung über die Bereitschaft wird demnach für volljäh<br />rige Personen mit einem männlichen Geschlechtseintrag verpflichtend. Ab Juli 2027 soll <br />auch die Musterung für alle männlichen 18-Jährigen verpflichtend werden. <br />Pflichtdienste (z. B. Wehrpflicht) sind ein erheblicher Eingriff in die Freiheit und Selbstbe<br />stimmung. Deswegen haben wir uns zusammengeschlossen, um uns gegen jede Form von <br />Pflichtdiensten und insbesondere auch gegen vorbereitende Maßnahmen, die den Schritt zu <br />einer Wehrpflicht erleichtern, zu stellen. Solche vorbereitenden Maßnahmen sehen wir in <br />dem Gesetzesentwurf zur Modernisierung des Wehrdienstes – Wehrdienst-Modernisie<br />rungsgesetz (WDModG) gegeben. Der von der Bundesregierung vorgelegte Vorschlag ist ein <br />weiterer Schritt in Richtung der Militarisierung der Gesellschaft, gegen die wir uns stellen. <br />Wir setzen uns, auf Grundlage des humanitären Völkerrechts, für die Stärkung von diploma<br />tischen Wegen zur Lösung internationaler Konflikte ein und sehen das Interesse der Allge<br />meinheit darin, Kriege zu verhindern, statt sie vorzubereiten. Für uns ist klar: wir sind dage<br />gen, Menschen zum Dienst an der Waffe zu zwingen. </p>
<p><br />Wer will, dass sich junge Menschen für einen Dienst an der Gesellschaft entscheiden, muss <br />eben diese Freiwilligendienste und das Ehrenamt stärken. Jede Kürzung im Bundeshaushalt <br />an den Geldern für Freiwilligendienste sendet dabei genau das falsche Signal. Sie müssen so <br />ausgestattet sein, dass es jedem möglich ist, sich für eine Zeit in einem Freiwilligendienst zu <br />entscheiden. Angesichts der teils prekären Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen im zivilen <br />Bereich, werden vor allem Jugendliche aus prekären Haushalten in den Wehrdienst ge<br />drängt. Gleichzeitig müssen sie stärker in die Berufsorientierung für junge Menschen einge<br />bettet werden, denn Freiwilligendienste bieten große Chancen, nicht nur für junge Men<br />schen, Berufsfelder kennenzulernen, sondern auch für Arbeitgeber. Gesamtgesellschaftlich <br />würde also eine Stärkung der Freiwilligendienste in vielen Bereichen helfen. Pflichtdienste <br />würden jungen Menschen nur weitere Zwänge auferlegen. Daher fordern wir statt einer <br />Pflicht ein Recht auf Freiwilligendienst mit entsprechender gesellschaftlicher und monetärer <br />Anerkennung. </p>
<p><br />„Das Wehrdienstmodernisierungsgesetz ist ein gefährlicher Schritt zurück – es öffnet die Tür <br />zur Reaktivierung der Wehrpflicht und untergräbt das Recht auf Selbstbestimmung.“ kriti<br />siert Tim Roschig, Bundessprecher der linksjugend ['solid]. </p>
<p><br />Katharina Rummenhöller, Vorstandsmitglied des freien zusammenschluss von student*in<br />nenschaften (fzs) e.V., der bundesweiten Studierendenvertretung: „Junge Menschen verdie<br />nen ein Recht auf Freiwilligkeit, nicht eine Pflicht zum Dienst. Wer Engagement will, muss <br />Freiwilligendienste stärken, statt Wehrpflichten neu zu beleben.“ </p>
<p><br />„Wer Freiheit ernst nimmt, darf keine Schritte hin zum Zwang gehen – weder durch Pflicht<br />dienste noch durch versteckte Vorbereitungen darauf.“, so Joshua Kensy, Vorsitzender <br />der ver.di Jugend. </p>
<p><br />Ob Losverfahren oder andere Taschenspielertricks:</p>
<p>Wir stellen uns gemeinsam gegen jedwede Art von Verpflichtung!</p>
<p><span style="text-decoration: underline;">Unterzeichner*innen:</span></p>
<p>- Jusos</p>
<p>- linksjugend ['solid]</p>
<p>- Grüne Jugend</p>
<p>- ver.di Jugend</p>
<p>- IG Metall Jugend</p>
<p>- freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.</p>
<p>- Deutscher Bundesjugendring (DBJR)</p>
<p>- Naturschutzjugend (NAJU) im NABU</p>
<p>- Naturfreundejugend</p>
<p>- Greenpeace Jugend</p>
<div id="v1_rc_sig"><br />
<table style="font-family: Arial, sans-serif; font-size: 14px; color: #006979;" cellspacing="0" cellpadding="0">
<tbody>
<tr>
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<div style="height: 20px;"> </div>
<table style="margin: 0 auto;" cellspacing="0" cellpadding="0">
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</tr>
</tbody>
</table>
</td>
<td style="vertical-align: top; padding-left: 30px; border-left: 1px solid #006979;">
<div style="font-size: 18px; font-weight: 600; margin-bottom: 5px;">Katharina Rummenhöller (sie/ihr)</div>
<div style="margin-bottom: 3px;">Vorstand</div>
<div style="font-weight: 500; margin-bottom: 10px;">freier zusammenschluss von student*innenschaften fzs e.V.</div>
<p style="font-size: 12px; max-width: 400px; margin: 0 0 15px 0;">Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit 100 Mitgliedern vertritt der fzs mehr als eine Million Studierende. Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU - European Students' Union und im Global Students' Forum.</p>
<div style="width: 100%; height: 1px; background: #006979; margin: 15px 0;"> </div>
<table style="font-size: 12px;" cellspacing="0" cellpadding="0">
<tbody>
<tr>
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</tr>
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</tr>
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