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    <meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=UTF-8">
  </head>
  <body>
    <p>Sehr geehrte Medienschaffende,
      <br>
      <br>
      untenstehend finden Sie das Eckpunktepapier des freien
      zusammenschluss von student*innenschaften zu den anstehenden
      Koalitionsverhandlungen. Denn viel zu lange wurden studentische
      Perspektiven in der Politik zu wenig beachtet, das muss ich in der
      kommenden Legislatur ändern. Eine BAföG-Reform ist nur ein Anfang.
      Das Papier finden Sie auch online unter
<a class="moz-txt-link-freetext" href="https://www.fzs.de/2021/10/27/was-wir-studierenden-von-der-neuen-bundesregierung-erwarten/">https://www.fzs.de/2021/10/27/was-wir-studierenden-von-der-neuen-bundesregierung-erwarten/</a><br>
      <br>
      Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung: <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:vorstand@fzs.de">vorstand@fzs.de</a>
      oder direkt an
    </p>
    <ul>
      <li>Daryoush Danaii (0151 20942563 / daryoush.danaii [at] fzs.de)</li>
    </ul>
    <ul>
      <li>Lone Grotheer (0151 16807671 / lone.grotheer [at] fzs.de)</li>
    </ul>
    <ul>
      <li>Matthias Konrad (0170 8573399 / matthias.konrad [at] fzs.de)</li>
    </ul>
    <ul>
      <li>Marie Müller (0157 72532231 / marie.mueller [at] fzs.de)</li>
    </ul>
    <p>
      <br>
      <br>
      Mit freundlichen Grüßen,
      <br>
      <br>
      Lone Grotheer
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      <br>
      <br>
    </p>
    <p>Noch in dieser Woche beginnen die Koalitionsverhandlungen von
      SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP. In seiner Funktion als
      bundesweite Studierendenvertretung möchte der fzs e.V. daran
      erinnern, die Stimme der Studierenden zu hören, insbesondere, da
      Studierende in allen Coronasemestern kaum eine Rolle für die noch
      amtierende Bundesregierung spielten. Studentische Themen finden
      auch auf Bundesebene statt und die Hochschul- und
      Wissenschaftspolitik vom Bund betrifft Studierende überall. Die
      wichtigsten Punkte sind hier zusammengefasst. Wir fordern die
      Aufnahme dieser in die Koalitionsverhandlungen.</p>
    <p><strong>BAföG reformieren, aber richtig!</strong><br>
      „Das BAföG wollen wir reformieren und dabei elternunabhängiger
      gestalten“, heißt es im Sondierungspapier. Den damit
      festgehaltenen Weg Richtung Elternunabhängigkeit des BAföG
      einzuschlagen begrüßen wir, denn die finanzielle Situation der
      Eltern darf nicht über die Bildungschancen ihrer Kinder
      entscheiden. Diese Reform muss eine allumfassende werden. Neben
      der sofortigen Erhöhung und regelmäßigen Anpassung der
      Bedarfssätze, muss das BAföG wieder ein Vollzuschuss werden, damit
      Studierende nicht mehr gezwungen sind sich zur Finanzierung Ihres
      Studiums zu verschulden. Wir sehen dabei das Studium als
      Vollzeitbeschäftigung. Daher halten wir Anreize oder gar die
      Notwendigkeit für Nebenjobs in der Studierendenfinanzierung für
      nicht zielführend und lehnen Modelle dieser Art strikt ab.</p>
    <p><strong>Hochschulen stärken, Finanzierung sichern</strong><br>
      In den vergangenen 20 Jahren haben deutschen Hochschulen einen
      massiven Zuwachs an Studierenden erfahren, bei gleichzeitig
      sinkenden Grundmitteln und steigenden Anforderungen gegenüber
      Hochschulen. Dieser chronischen Unterfinanzierung muss
      entgegengewirkt werden. Die leichte Tendenz zu stärkerer
      Involvierung des Bundes in der Hochschulfinanzierung muss
      beibehalten und deutlich erhöht werden. Dabei sollte im Fokus
      stehen, die grundsätzliche Grundfinanzierung der Hochschulen
      einerseits, sowie anderseits die Qualität von Studium sowie die
      Förderung von Diskriminierung und sozio-ökonomischer
      Benachteiligung betroffener Studierender zu stärken. </p>
    <p><strong>Günstigen Wohnraum schaffen, Unterstützungsangebote
        ausbauen</strong><br>
      Die Lage auf dem studentischen Wohnungsmarkt ist seit Jahren
      konstant angespannt und die Situation wird eher schlechter als
      besser. Wir erwarten eine Wohnraumpolitik, die auch Studierende
      mitdenkt. Sie haben besonders wenige Zuschuss-Optionen, zum
      Studienbeginn oft nur kurz Zeit ein Zimmer zu finden und
      Einkommen, die meistens unter dem Bedarf liegen. Auch Angebote wie
      psychosoziale Beratungsstellen müssen überall ausgebaut werden, um
      in jeder Hochschulstadt erste, niedrigschwellige Anlaufstellen für
      Studierende in schwierigen Lebenslagen oder mit psychischen
      Erkrankungen zu haben. Wir unterstützen daher die Forderung des
      Deutschen Studentenwerks nach einem Hochschulsozialpakt voll und
      ganz.</p>
    <p><strong>Zeitgemäße Hochschullehre ermöglichen</strong><br>
      Zukunftsfähige Hochschullehre muss anders sein, als bisher, denn
      Bildung ist mehr, als Vorlesungen, Seminare und Prüfungen. Es
      braucht es eine viel engere Verknüpfung zwischen Forschung und
      Lehre, mehr Interdisziplinarität. Das Studium muss so gut es geht
      von unnötigen Hürden befreit werden um mehr Menschen den Zugang zu
      ermöglichen. Das bedeutet Förderung von Barrierefreiheit in jeder
      Hinsicht, das Zulassen von Fehlern und Irrwegen und das Ende der
      Regelstudienzeit als Messgröße. Der Bund muss gemeinsam mit den
      Ländern Lösungen finden, um die Lehre bundesweit und an jeder
      Hochschule zu verbessern, statt nur Leuchtturmprojekte zu fördern.
      Rechtliche Grundlagen müssen in allen Ländern gleichermaßen, durch
      den Bund moderiert, überarbeitet werden.</p>
    <p>Auch die Digitalisierung muss weiter vorangetrieben werden.
      E-Learning, Blended Learning, Open Educational Resources, ein
      digitales Urheberrecht und Open Access sind Schlüsselworte für die
      Verbesserung von Lehre und Studium mit digitalen Mitteln. Dabei
      darf digitale Lehre kein Ersatz sondern nur eine Ergänzung der
      Präsenzlehre darstellen. Aktuelle Fördermöglichkeiten, bspw. durch
      die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, müssen ausgebaut,
      erweitert und mit einer groß angelegten Digitalisierungsstrategie
      für die Hochschullehre in Deutschland verbunden und gemeinsam
      koordiniert werden.</p>
    <p><strong>Arbeitsbedingungen für Lehrende</strong><br>
      Die Kampagne #IchBinHanna hat einmal mehr aufgezeigt wie
      problematisch die Bedingungen für die überwiegende Mehrheit der
      Forschenden und Lehrenden an deutschen Hochschulen sind. Wir
      unterstützen daher ausdrücklich die Forderungen der Kampagne nach
      besseren Arbeitsbedingungen und mehr Entfristungen. Es braucht
      mehr Sicherheit und Verlässlichkeit. Denn bessere
      Arbeitsbedingungen für die Lehrenden bedeutet auch bessere Lehre
      für uns Studierende.</p>
    <p><strong>Mehr Demokratie wagen!</strong><br>
      Überall im Europäischen Hochschulraum haben anti-demokratische und
      wissenschaftsfeindliche Tendenzen zugenommen. Wir plädieren dafür,
      dass die deutsche Bundesregierung sich jenen Tendenzen wehrhaft
      entgegenstellt und durch mehr gewagte Hochschuldemokratie ein
      deutliches Zeichen in den Europäischen Hochschulraum sendet.
      Hierzu gehört einerseits, Hochschulen finanziell zu stärken, um
      sie aus einer Abhängigkeitsspirale von Drittmittelgebern zu
      befreien. Ein möglicher weiterer Schritt hin zu mehr
      Hochschuldemokratie wäre die Entwicklung einer
      institutionalisierten, starken, unabhängigen studentischen
      Vertretung auf Bundesebene in einem partizipativen Prozess unter
      Einbeziehung studentischer Stimmen.</p>
    <p><br>
      Schließlich möchten wir die drei verhandelnden Parteien an ihre
      Wahlversprechen erinnern. Im Rahmen des Studi-Mat wurden diese
      erhoben und sind hier einzusehen: <a
href="https://www.fzs.de/2021/09/22/pm-bundestagswahl-wird-zur-bildungswahl-studierende-befragen-parteien/"
        class="moz-txt-link-freetext">https://www.fzs.de/2021/09/22/pm-bundestagswahl-wird-zur-bildungswahl-studierende-befragen-parteien/</a></p>
    <p>Die genannten Themenbereiche münden in politische Forderungen, an
      welchen wir die künftige Regierung messen werden. Eine stärkerer
      Berücksichtigung von Wissenschaft und Studienbedingungen im
      politischen Handeln muss jetzt erfolgen. Denn wie so vieles wurden
      auch die schlechten Arbeitsbedingungen in der Forschung, die
      fehlenden oder nicht funktionierenden sozialökonomischen
      Auffangsysteme für Studierende, sowie die Folgen von zu vielen
      Einsparungen in der Grundinanzierung der Hochschulen sowie im
      Hochschulbau zu lange ignoriert. Daher fordern wir, das
      insbesondere die BAföG-Reform Teil des 100 Tage Programm der neuen
      Regierung wird und auch die weiteren Themen schnellstmöglich aktiv
      angegangen werden.</p>
    <p><br>
      <br>
      <br>
    </p>
    <p><br>
    </p>
    <pre class="moz-signature" cols="72">-- 
e.: <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:lone.grotheer@fzs.de">lone.grotheer@fzs.de</a>
m.: +49 151 16807671

Pronomen: sie/ihr

freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Daryoush Danaii, Lone Grotheer, Marie Müller, Matthias Konrad

- Vorstand -
Wöhlertstr. 19
D-10115 Berlin

<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="http://www.fzs.de">www.fzs.de</a>
Twitter: @fzs_eV
Tel +49-3027874094
Fax +49-3027874096

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD.
Mit rund 90 Mitgliedern vertritt der fzs etwa 935.000 Studierende.
Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU
- European Students’ Union.</pre>
  </body>
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