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<i>Gemeinsame Presseerklärung von Campusgrün, DGB Jugend, freier
zusammenschlusses von studentInnenschaften, GEW BASS,
Juso-Hochschulgruppen, Die Linke.SDS, ver.di BAG Studierende,
Bundeskollektiv der Stipendiat*innen der Hans-Böckler-Stiftung,
Bildung braucht... Bündnis</i><br>
<br>
<b>Deutlich spürbar: Bundesregierung verkennt BAföG-Realität</b><b><br>
</b><br>
<i>Breites Bündnis zur besseren Ausgestaltung des BAföG gegründet.</i><i><br>
</i><br>
29.01.2014. Das BAföG-Bündnis kritisiert anlässlich des gestern
veröffentlichten BAföG-Berichts die Untätigkeit und Verschleierung
der Bundesregierung hinsichtlich der dringend notwendigen
BAföG-Novellierung. Der 20. BAföG-Bericht zeigt: die Bundesregierung
hat keine Vorschläge für eine Reform, ignoriert einen alarmierenden
Trend und rechnet sich ihre eigenen Zahlen schön. Eine BAföG-Reform
ist längst überfällig. Ein erster notwendiger Schritt ist die
schnellstmögliche Erhöhung der Bedarfsätze und Freibeträge um
jeweils mindestens zehn Prozent.<br>
<br>
<br>
<b>Katharina Mahrt</b>, Vorstandsmitglied im freien zusammenschluss
von studentInnenschaften, kritisiert: <br>
„Von 2010 bis 2012 sind sowohl die Preise als auch die Löhne stärker
gestiegen als die BAföG-Förderung. Dabei sind Studierende mit
Hauptausgaben für Miete und Lebensmittel von Preissteigerungen
überdurchschnittlich stark betroffen. Der Anteil für Wohnen am BAföG
liegt mit 224 Euro ganze 74 Euro unter den wirklichen
durchschnittlichen Mietkosten der Studierenden. Wir brauchen deshalb
dringend eine Erhöhung der Fördersätze um und fordern eine
grundlegende Reform des BAföG: Eine Verbesserung des
Bachelor-Master-Übergangs und eine Förderung des Teilzeit-Studiums
sind das Minimum der strukturellen Anpassung an die Lebensrealität
von Studierenden. “<br>
<br>
Die durchschnittliche Fördersumme und der Anteil der geförderten
Studierenden sind in den letzten Jahren gesunken. Nur im Mittel sind
die Werte über den Zeitraum des Berichts gestiegen. Tatsächlich sind
sie 2012 bereits wieder gesunken. Dieser alarmierende Trend dürfte
sich bis heute fortsetzen und wird von der Bundesregierung im
Bericht komplett ignoriert. <br>
<br>
Tatsächlich wurden 2012 nicht 28, sondern nur 18,7 Prozent der
Studierenden gefördert. Dies ergibt sich aus dem Verhältnis aller
Studierenden zu allen Geförderten. Die Bundesregierung rechnet jene
Studierenden nicht mit, die laut Gesetz dem Grunde nach nicht
förderberechtigt sind. Dies sind Studierenden, die zum Beispiel die
Altersgrenze überschritten haben oder sich nicht mehr in der
Regelstudienzeit befinden. <br>
<br>
DGB Bundesjugendsekretär <b>Florian Haggenmiller</b> erklärt: <br>
„Gerade mal 18,7 Prozent aller Studierenden bekommen BAföG. Das ist
absurd. Eine Ausbildungsförderung, von der nicht einmal jede*r
Fünfte profitiert,kann nicht als Breitenförderungsinstrument
bezeichnet werden. Das BAföG muss die individuelle Lebens- und
Ausbildungssituation der Studierenden berücksichtigen. Dafür muss
die Altersgrenze gekippt und endlich das Teilzeitstudium
förderfähig werden. Der Empfänger*innenkreis des BAföG muss sich
deutlich erhöhen, um tatsächlich etwas in Richtung
Bildungsgerechtigkeit zu bewegen."<br>
<br>
<b>Ben Seel</b>, Mitglied des Bundesvorstands von Campusgrün,
ergänzt:<br>
"Auch der Beirat für Ausbildungsförderung, der die Bundesregierung
beim BAföG berät, fordert eine substanzielle Erhöhung von
Freibeträgen und Fördersätzen und empfiehlt die Erhöhungen
gesetzlich zu verankern. Wir unterstützen diese Forderung, damit nie
wieder eine Regierung eine BAföG-Anpassung redaktionell vergessen
kann. Auch der Beirat weist auf die Planlosigkeit der Regierung hin.
Mangels inhaltlicher Vorschläge hatte dieser bisher keine
Gelegenheit zur Äußerung gehabt."<br>
<br>
Das BAföG-Bündnis besteht aus den Akteur*innen Campusgrün, DGB
Jugend, freier zusammenschlusses von studentInnenschaften e.V., GEW
BASS, Juso-Hochschulgruppen, Die Linke.SDS, ver.di BAG Studierende
und dem Buko der HBS. Grundlage ist die gemeinsame Überzeugung, dass
der Zugang zu Bildung nicht vom Geldbeutel abhängen darf und dass
das BAföG das wichtigste Mittel zur Förderung von
Bildungsgerechtigkeit ist. <br>
<br>
<pre class="moz-signature" cols="72">--
Katharina Mahrt
Email: <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:katharina.mahrt@fzs.de">katharina.mahrt@fzs.de</a>
Mobil: +49(0)157 72532231
Jan Cloppenburg
Email: <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:jan.cloppenburg@fzs.de">jan.cloppenburg@fzs.de</a>
Mobil: +49(0)178 2324494
freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V.
- Vorstand -
Wöhlertstr. 19
D-10115 Berlin
<a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.fzs.de">http://www.fzs.de</a>
Tel +49-3027874094
Fax +49-3027874096
freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V.
Vorstand: Katharina Mahrt, Jan Cloppenburg
Adresse: Wöhlertstraße 19, D-10115 Berlin, <a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.fzs.de">http://www.fzs.de</a>
Registernummer: VR 25220 B, Amtsgericht B-Charlottenburg
Tel: +49 (0) 30 2787 40 94 / Fax: +49 (0) 30 2787 40 96
Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. ist der
überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 80
Mitgliedern vertritt der fzs etwa eine Million Studierende. Der fzs ist
Mitglied im europäischen Studierendendachverband European Students' Union
(ESU) und in der International Union of Students (IUS). </pre>
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