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    <tt><i>studentischer Dachverband zur Bekanntgabe der Ergebnisse der
        zweiten Runde der Exzellenzinitiative </i><br>
      <br>
      <b>"Exzellenzinitiative verhindert Hochschulstudium von 90.000
        Menschen" </b></tt> <tt><br>
      <br>
      Berlin (fzs) - Heute wird in Bonn bekannt gegeben, auf welche
      Hochschulen die 2,7 Milliarden Euro der zweiten Runde der
      Exzellenzinitiative aufgeteilt werden. </tt> <tt><br>
      Insgesamt werden in der "Exzellenzinitiative" 4,6 Milliarden Euro
      für Forschungsprojekte ausgegeben. Im Jahr 2006 wurden in der
      ersten Runde 1,9 Milliarden Euro verteilt. Es profitierten
      ausschließlich forschungsstarke Universitäten mit einer ohnehin
      soliden Finanzierung. <br>
      <br>
      Salome Adam, Mitglied im fzs-Vorstand erläutert: </tt> <tt><br>
      "Durch die Exzellenzinitiative wird versucht, flächendeckende
      Finanzierungsprobleme im Wissenschaftsbereich durch
      Spitzenförderung zu verdecken. <br>
      Mit den 2,7 Milliarden könnte man jedoch deutlich sinnvoller den
      massiven Mangel an Studiermöglichkeiten, schlechte
      Betreuungssituationen oder Beratungsangebote verbessern. Mit dem
      Geld könnte man über 90000 Menschen ein komplettes Studium
      ermöglichen, das sie momentan nicht einmal beginnen dürfen. <br>
      Durch das Geld wird jedoch kein einziger Studienplatz geschaffen,
      wodurch die Studienplatzproblematik im kommenden Semester noch
      verschärft wird." <br>
      <br>
      <br>
      Erik Marquardt, ebenfalls fzs-Vorstandsmitglied ergänzt
      abschließend: </tt> <tt><br>
      "Bei der Exzellenzinitiative wird Geld auf wenige Universitäten
      verteilt, welches allen Hochschulen, insbesondere auch
      Fachhochschulen zugutekommen könnte. <br>
      Das ist ungefähr so, als wenn man versucht eine Finanzkrise zu
      lösen, indem ein Milliardenrettungsschirm auf die 50 reichsten
      Menschen der Welt verteilt wird. Die Exzellenzinitiative ist
      Unsinn. Durch den aktuellen Gesetzentwurf zur Aufhebung des
      Kooperationsverbotes werden nun die Weichen für eine Fortsetzung
      der Exzellenzinitiative nach 2017 gestellt. Das ist eine absurde
      Prioitätensetzung.<br>
      Stattdessen brauchen wir eine Bund-Länder-Kooperation, die die
      Finanzierungsprobleme des Wissenschaftssystems lösen kann. <br>
      Wenn die Vielfalt der Hochschullandschaft zugunsten von
      Spitzenforschung geopfert wird, ist Schavans "Bildungsrepublik"
      eine Farce." </tt>
  </body>
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