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<b>Pressemitteilung des fzs vom 01. Februar 2012</b><br>
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<big><b>Wichtiger Schritt auf dem Weg zum Bildungsraum Europa? Nur
zum Teil!</b></big><br>
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Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) zur gestern
verabschiedeten Kompromisslösung von Kulturminister*innen, Sozial-
und Wirtschaftspartner*innen bezüglich des Deutschen
Qualitätsrahmens (DQR).<br>
Berlin: Der Streit um ein vergleichbares Stufenmodell zur Einordnung
von allgemeiner Hochschulreife und beruflicher Ausbildung hat
gestern vorerst seinen Abschluss gefunden.<br>
Vertreter*innen von Bund, Länder, Gewerkschaften und Spitzenverbände
der Wirtschaft haben sich auf das so genannte französische Modell
geeinigt.<br>
Bei dem Konflikt ging es um den "Deutschen Qualifikationsrahmen"
(DQR), der bis Ende des vergangen Jahres entwickelt werden sollte.
Kultusminister*innen wollten die allgemeine Hochschulreife auf die
Stufe 5 setzen. Dadurch hätten Sie das Abitur auf eine höhere Stufe
als die Berufsausbildungen eingeordnet. Das jedoch hätte dem
Grundsatz widersprochen berufliche Ausbildung mit dem Abitur gleich
zu setzen, was Vertreter*innen aller Bundesparteien, Gewerkschaften
und Sozialpartner ursprünglich wollten.<br>
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„Wir begrüßen den Entschluss den Handwerks-Meister und Techniker dem
Bachelor gleichzusetzen. So wird an dieser Stelle immerhin die
Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung
gewahrt.“ so Christin Eisenbrandt, fzs Vorstandsmitglied.<br>
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„Jedoch bedauern wir es, dass die allgemeinen Schulabschlüsse nicht
auf dem DQR eingeordnet werden. Es ist vollkommen unverständlich,
dass sich die Kultusminister*innen nicht dazu durchringen konnten,
das Abitur auf Stufe 4 einzuordnen, wie es im europäischen Raum
gehandhabt wird.“ ergänzt Salome Adam, ebenfalls fzs. „Aus diesem
Grund, kann der gestrige Tag nur als Teilerfolg auf dem Weg zu einem
gemeinsamen Hochschulraumgewertet werden.“<br>
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„Im Vergleich zum Abitur sind die drei- bzw. dreieinhalbjährigen
Berufe aufgrund der hohen Komplexität beruflicher Handlungsfähigkeit
mindestens gleichwertig einzuordnen. Der europäische Vergleich zeige
ferner, dass die Hochschulreife in Europa überwiegend dem Niveau 4
zugeordnet werde – ebenso wie die berufliche Ausbildung. Eine
Zuordnung zu Niveau 5 würde im europäischen Ausland für massive
Irritationen sorgen“, so Eisenbrandt abschließend.<br>
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