From presse at fzs.de Mon May 6 16:48:03 2013 From: presse at fzs.de (fzs-Presse) Date: Mon, 6 May 2013 16:48:03 +0200 Subject: [fzs-PM] =?utf-8?q?Bologna-Prozess=3A_=22Regelstudienzeit_flexibi?= =?utf-8?q?lisieren_und_Masterpl=C3=A4tze_statt_Studiengeb=C3=BChren=22?= Message-ID: <6F0F5DEB-83A3-42AD-927E-C03745920885@fzs.de> Pressemitteilung des studentischen Dachverbandes freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. Bologna-Prozess: "Regelstudienzeit flexibilisieren und Masterplätze statt Studiengebühren" Die Hochschulrektorenkonferenz und der Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie, Südwestmetall, haben sich im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung heute klar zum Bologna-Prozess und der gestuften Studienstruktur bekannt. Neben einer Zentrierung auf die Berufstätigkeit von Bachelorabsolvent*innen haben sich die beiden Verbände für die Einführung von Studiengebühren ausgesprochen. Auch der fzs bekennt sich zu einer studierendenzentrierten qualitativen Studienreform. Hierzu erklärt fzs-Vorstand Erik Marquardt: "Das Bildungssystem ist nicht aus Lego - es besteht aus Menschen mit eigenen Interessen. Das gilt auch für die Studierenden. Die Probleme des Bologna-Prozesses liegen in der Umsetzung und den Rahmenbedingungen. Zehntausende Studierende die mit dem Abschlussziel Master momentan im Bachelor studieren, werden keinen Masterplatz bekommen. Die Konsequenz daraus muss die Schaffung von Masterplätzen sein. Wenn die Perspektiven für Bachelorstudierende besser werden, wird der Master vielen nicht mehr alternativlos erscheinen. Trotzdem muss Hochschulpolitik nicht auf den Bedarf der Unternehmen, sondern auf den Bedarf der Studierenden reagieren. Dies gilt auch für die Interessen von berufstätigen Studieninteressierten. Natürlich ist die beidseitige Durchlässigkeit zwischen Beruf und Hochschule unbedingt erforderlich. Hier müssen die Hochschulen allerdings ihre Verantwortung ernst nehmen und sie nicht weiterschieben. Zudem können sie Berufstätige allzu oft weder eine mehrjährige Auszeit im Beruf, noch die horrenden Studiengebühren für Weiterbildungsstudiengänge leisten. Wir begrüßen jedoch das Interesse, die ländergemeinsamen Strukturvorgaben zu überarbeiten. Die Begrenzung der Regelstudienzeit auf insgesamt maximal 10 Semester ist unsinnig und realitätsfern. Verschiedene Fachkulturen und vor allem die Heterogenität der Studierenden erfordern hier eine deutliche Flexibilisierung." Weiter regen HRK und Metallarbeitgeber die (Wieder-)Einführung von Studienbeiträgen an, da sie aus Gerechtigkeitsgründen notwendig seien. "Vielleicht haben die beiden Verbände es nicht mitbekommen, aber die Diskussion um Studiengebühren wurde bereits in den letzten Jahren mit eindeutigem Ergebnis geführt. Die HRK stellt fest, dass es ungerecht ist, wenn für Weiterbildungsstudiengänge gezahlt werden soll. Es ist uns unverständlich, wie das äußerst sozial selektive Hochschulsystem gerechter werden soll, wenn "aus Gerechtigkeitsgründen" dann plötzlich alle zahlen sollen. Zudem ist die Rechtslage völlig unterschiedlich. Für Gerechtigkeit in der Lastenverteilung einer Gesellschaft sorgen keine Bildungsgebühren, sondern das Steuersystem.", ergänzt Marquardt abschließend. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20130506/a6e0c62e/attachment.htm From presse at fzs.de Wed May 15 08:13:30 2013 From: presse at fzs.de (Presse fzs) Date: Wed, 15 May 2013 08:13:30 +0200 Subject: [fzs-PM] Lehrer*innenbildung: Statt klarem Bekenntnis eher Nebelschwaden. Message-ID: <5193278A.6070605@fzs.de> /Pressemitteilung des studentischen Dachverbands freier zusammenschluss////von studentInnenschaften (fzs)/ *** ****Lehrer*innenbildung: Statt klarem Bekenntnis eher Nebelschwaden.* Am Montag und Dienstag traf sich die Hochschulrektorenkonferenz im bayerischen Nürnberg zu ihrer 14. Mitgliederversammlung und behandelte unter anderem ein Papier zur Lehrer*innenbildung. Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) kritisiert die Empfehlungen der Hochschulrektorenkonferenz als eher schemenhaft und ohne fordernden Charakter. "Wir bedauern, dass die HRK die Bedeutung der Lehrer*innenbildung nur an ihren Konsequenzen für die Qualität der zukünftigen Studienanfänger*innen festmacht. Hierbei hätte sie auch gleich ihre Bemühungen auf die gymnasiale Lehrer*innenbildung eindampfen können. Der gesellschaftliche Auftrag der Schule wird nicht deutlich, muss aber ein wesentlicher Antrieb der Bildungspolitik sein. Wir fordern in unserem frisch beschlossenen Positionspapier zur Lehramtsausbildung stattdessen, den Erziehungsauftrag der Schulen deutlich zu stärken. Schulen sind keine reinen Bildungseinrichtungen, sondern müssen auch ihrer sozialen Verantwortung zur ganzheitlichen Unterstützung von Schüler*innen gerecht werden," erklärt Katharina Mahrt, Vorstandsmitglied des fzs. Der Fokus der HRK auf Fachwissenschaft, Erziehungswissenschaften und ein wenig Persönlichkeitsbildung der zukünftigen Lehrer*innen zeigt erneut, welch geringer Stellenwert den Fachdidaktiken und der Praxis zugestanden wird. "Wie die Persönlichkeitsbildung erfolgen soll, hat die HRK offen gelassen. Aus unserer Sicht tragen hierzu u.a. ein Studium Generale und Auslandsaufenhalte bei. Die Fachdidaktiken müssen als eigenes Forschungsgebiet und die Anteile im Studium an Fachdidaktiken sowie an Praktika, welche durch eine professionelle pädagogische Begleitung qualitativ gesichert werden, deutlich gestärkt werden. Hierfür und zugunsten eines besseres Betreuungsverhältnis benötigen die Hochschulen vor allem zusätzliche Stellen," so Katharina Mahrt weiter. Die Vorschläge der HRK hinsichtlich Einbettung des Themas "Inklusion" in die Lehrer*innenbildung und Studienqualität bleiben offen. An dieser Stelle hätte nicht nur das Modewort "Inklusion" fallen sollen. Diese ist teilweise schon Gesetzeslage -- eine Forderung danach ist also nur die Forderung nach einem in einigen Bundesländern bereits beschlossenen Gesetz. Der fzs hält hier die Fragestellung für dringlicher, welche Institutionen an der Hochschule und welche Personen hier die Lehre leisten sollen und wie eine dementsprechende Weiterqualifizierung sichergestellt wird, die inhaltlich und finanziell nicht von den Hochschulen geleistet werden kann. Katharina Mahrt abschließend: "Den Wunsch nach Sicherstellung von Studienqualität möge die HRK an die eigenen Mitglieder richten: Beginnend bei der Verbesserung der Prüfungs- und Studienorganisation bis hin zu einer vernünftigen Organisation der Praktika, die ebenfalls eine Begleitung und Reflexion der Tätigkeit sicherstellt. Auf den Gebieten, auf denen die Hochschulen nicht alleine agieren können, hätte die HRK Forderungen an Länder und Bund stellen sollen - u.a. nach einer einheitlicheren Struktur der lehrer*innenbildenden Studiengänge und die Umsetzung der bereits vereinbarten gegenseitigen Anerkennung der Abschlüsse. Derartiges vermissen wir hier gänzlich." * **/*Ausführliche Positi*//*onierung des fzs zur Lehramtsausbildung*//*: */* */*http://www.fzs.de/aktuelles/positionen/305750.html*/* -- Katharina Mahrt Email: katharina.mahrt at fzs.de Mobil: +49(0)157 72532231 Erik Marquardt Email: erik.marquardt at fzs.de Mobil: +49(0)178 2324494 freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. - Vorstand - Wöhlertstr. 19 D-10115 Berlin http://www.fzs.de Tel +49-3027874094 Fax +49-3027874096 freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. Vorstand: Katharina Mahrt, Erik Marquardt Adresse: Wöhlertstraße 19, D-10115 Berlin, http://www.fzs.de Registernummer: VR 25220 B, Amtsgericht B-Charlottenburg Tel: +49 (0) 30 2787 40 94 / Fax: +49 (0) 30 2787 40 96 Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 80 Mitgliedern vertritt der fzs etwa eine Million Studierende. Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband European Students' Union (ESU) und in der International Union of Students (IUS). -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20130515/345d94c3/attachment.htm From presse at fzs.de Fri May 17 14:25:52 2013 From: presse at fzs.de (fzs-Presse) Date: Fri, 17 May 2013 14:25:52 +0200 Subject: [fzs-PM] =?utf-8?q?Demokratie_an_Hochschulen=3A_=22Unternehmerisc?= =?utf-8?q?he_Hochschule_hat_ausgedient_-_TU_Berlin_beschlie=C3=9Ft_Vierte?= =?utf-8?q?lparit=C3=A4t=22?= Message-ID: <2E5FA136-1B27-4274-9FD1-883C7F5C6CCD@fzs.de> Pressemitteilung des studentischen Dachverbands freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. Demokratie an Hochschulen: "Unternehmerische Hochschule hat ausgedient - TU Berlin beschließt Viertelparität" Berlin (fzs). Die TU Berlin hat in dieser Woche eine Grundordnung verabschiedet, durch die das Konzil, der erweiterte akademische Senat der Hochschule, "viertelparitätisch" besetzt ist. Studierende, Professor*innen, akademische und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter*innen haben nun gleichberechtigt die Möglichkeit beispielsweise das Präsidium der Hochschule zu wählen. In der Vergangenheit hatten entscheidungsbefugte Gremien bundesweite beinahe durchgängig eine professorale Mehrheit. fzs-Vorstand Erik Marquardt erklärt hierzu: "Diese Entscheidung ist richtungsweisend. Wir fordern die Hochschulgremien der Republik auf, diesem Beispiel zu folgen. Dass die Studierenden als größte Statusgruppe der Hochschule in den Gremien oft marginalisiert sind, ist für uns nicht tragbar. Bei allen relevanten Entscheidungen an deutschen Hochschulen haben die Professor*innen die Mehrheit. Dadurch werden in den Gremien oft einseitige Interessen vertreten. Die Lehre tritt gegenüber Forschungsinteressen beispielsweise oft in den Hintergrund." Die demokratische Mitbestimmung an Hochschulen hatte an den Hochschulen in der Bundesrepublik in den vergangenen Jahrzehnten einen schweren Stand. Viele Entscheidungsbefugnisse wurden in die Leitungsebenen von Hochschulen verlagert und extern besetzte Hochschulräte gewannen an Einfluss. Zudem steht einer viertelparitätischen Besetzung ein inzwischen mehr als 40 Jahre altes Bundesvefassungsgerichtsurteil entgegen, dessen Aktualität durchaus bezweifelt werden kann. Nach diesem Urteil müssen bei Fragen, die Forschung und Lehre substantiell betreffen die Professor*innen mehrheitlich an der Abstimmung beteiligt sein. "Wir fordern die Hochschulen bundesweit auf, die vorhandenen Spielräume zu nutzen und vorerst zumindest die Gremien demokratisch zu gestalten, bei denen das rechtlich möglich ist. Außerdem sollten die Gesetzgeber in den Ländern Regelungen verankern, die dem Bundesverfassungsgericht die Möglichkeit geben, eine aktuelle Entscheidung zur Thematik zu treffen. Damit könnten die Voraussetzungen geschaffen werden, das gescheiterte Projekt der unternehmerischen Hochschule endgültig zu begraben. Hochschulen brauchen keine starke Managementstruktur, sondern eine lebendige demokratische Kultur. Hochschulen in gesellschaftlicher Verantwortung sollten endlich endlich auch verantwortliche Entscheidungen in demokratisch zusammengesetzten Gremien treffen.", ergänzt Marquardt abschließend. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20130517/134393f5/attachment.htm From presse at fzs.de Wed May 22 14:25:37 2013 From: presse at fzs.de (fzs-Presse) Date: Wed, 22 May 2013 14:25:37 +0200 Subject: [fzs-PM] =?utf-8?q?Langzeitgeb=C3=BChren_in_Niedersachsen=3A_=22r?= =?utf-8?q?ot-gr=C3=BCn_entt=C3=A4uscht_Studierende=22?= Message-ID: Pressemitteilung des studentischen Dachverbands freier zusammenschlusses von studentInnenschaften (fzs) e.V. Langzeitgebühren in Niedersachsen: "rot-grün enttäuscht Studierende" Heute hat das niedersächsische Ministerium in einer Pressemitteilung dargelegt, wie es als letzten verbleibendes Bundesland mit Allgemeinen Studiengebühren in Zukunft mit den Studiengebühren umzugehen gedenkt. Entgegen der Behauptung im Wahlkampf werden die Studiengebühren in Niedersachsen nicht vollständig abgeschafft. Studierende in Niedersachsen werden weiterhin Studiengebühren, wenn sie die sogenannte Regelstudienzeit um mehr als 6 Semester überschreiten, bezahlen müssen. Hierzu erklärt fzs-Vorstand Erik Marquardt: "Die niedersächsische Landesregierung enttäuscht die Gebührengegner*innen. Heute ist ein trauriger Tag im Kampf gegen Studiengebühren. Angesichts der Kosten für die Kompensation der Allgemeinen Studiengebühren ist es uns völlig unverständlich, wieso der geringe Einnahmefaktor der Langzeitgebühren nicht ebenfalls abgeschafft wird. Wirtschaftlich und finanziell sind die Langzeitgebühren für den Wissenschaftsbetrieb völlig unerheblich. Die Verwaltungskosten dieser Gebühren übersteigt ein gesundes Verhältnis und die Gebühren treffen genau die Studierenden, denen ein zügiges Studium aufgrund von Krankheit, sozialer Lage oder ehrenamtlichem Engagement nicht möglich war. Langzeitgebühren dienen vor allem der Abschreckung und führen zu Studienabbrüchen. Von diesem Damoklesschwert sind Studierende betroffen, die beispielsweise nur in Teilzeit studieren können, die formalen Voraussetzungen dafür von der Hochschule aber nicht sichergestellt bekommen. Wenn die Ministerin den Studierenden die Vorbereitung auf das Examen erleichtern möchte und die Studienerfolgsquote erhöhen will, sollte sie sich überlegen, ob Studiengebühren der richtige Weg sind. Wir fordern die rot-grüne Landesregierung auf, diesen bildungspolitischen Irrweg zu beenden. Entweder die Regierung positioniert sich gegen Studiengebühren in jeglicher Form, oder sie muss mit unserem entschiedenen Widerstand rechnen." -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20130522/3e23f177/attachment.htm From presse at fzs.de Thu May 23 17:34:28 2013 From: presse at fzs.de (fzs-Presse) Date: Thu, 23 May 2013 17:34:28 +0200 Subject: [fzs-PM] =?utf-8?q?Ariernachweis_bei_Deutsche_Burschenschaft=3A_?= =?utf-8?q?=22Falsch_verbunden_-_fzs_fordert_Aufl=C3=B6sung_von_studentisc?= =?utf-8?q?hen_Verbindungen=22?= In-Reply-To: References: <5194E8EA.5050008@fzs.de> <519CB16B.908@fzs.de> Message-ID: <8B07DE93-F273-46FB-BC62-83A0B3199FBD@fzs.de> Pressemitteilung des studentischen Dachverbands freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. Ariernachweis bei Deutsche Burschenschaft: "Falsch verbunden - fzs fordert Auflösung von studentischen Verbindungen" Auf ihrem diesjährigen Burschentag hat die "Deutsche Burschenschaft" erneut über den sogenannten Ariernachweis diskutiert. Was wie ein Konzept aus düsteren Zeiten klingt, ist bei einigen Burschenschaften von heute immer noch aktuell. Mitglied werden soll nur, wer "deutsch" genug ist. Außerdem werden offen rassistische Meinungen bei DB Burschenschaften vertreten. Bereits in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten fielen Burschenschaften immer wieder durch rechtsradikale Tendenzen auf. Der fzs lehnt das Konzept von Burschenschaften und studentischen Verbindungen ab. Erik Marquardt, Vorstand des fzs erklärt hierzu: "Die Deutsche Burschenschaft ist ein Haufen weißer, deutscher, rassistischer Männer, die ihre Gesinnung in einem Club organisieren. Wir brauchen das nicht, das kann weg. Die DB hat aus den letzten 100 Jahren nichts gelernt. Da glauben wir auch nicht, dass sich das in den nächsten paar Jahren ändert. Wenn die Alliierten nach dem zweiten Weltkrieg derartige Zusammenschlüsse verbieten konnten, spricht wohl nichts dagegen das auch heute zu tun. Auch wenn die DB aktuell beispielsweise durch eine Werbekampagne an die Abgeordneten in den Landtagen versucht, sich als "Wegbereiter des Deutschen Verfassungsstaates" darzustellen, grenzen ihre Ãœberzeugungen eher an Sektentum als an politische Bildung," Doch nicht nur die "Deutsche Burschenschaft" vertritt fragwürdige Positionen und sorgt durch Struktur und Auftreten für die Reproduktion von fragwürdigen Gesellschaftsbildern. In Studentenverbindungen wird in der Regel das gesamte Spektrum national-konservativer bis völkisch-nationalistischer Ansichten vertreten. Entschiedenes Handeln von Dachverbänden wie dem Konvent Deutscher Akademikerverbände gegen rechtsradikale Tendenzen in Verbindungen und Burschenschaften sucht man indes vergebens. Katharina Mahrt, Vorstand des fzs, ergänzt: "Das Konzept der Studentenverbindungen ist schon lange überholt. Wir sehen darin keinen Sinn und fordern die Auflösung von Verbindungen. Völkisch denkende Männerbünde, die das Lebensbundprinzip und andere konservative Wertvorstellungen eint, dienen vor allem der Knüpfung von Seilschaften. Diese patriarchalen Strukturen fallen aber auch immer wieder dadurch auf, dass sie rechtsradikale Tendenzen zumindest dulden. Die Frage ist doch: Wozu brauchen wir Karrierevereine, in denen es klare Hierarchien bis zum Tod gibt und in denen die "Ehre" neben ritualisierten Gelagen verbindende Merkmale sind? Das Konzept der Studentenverbindungen entstammt vergangenen Jahrhunderten und wird weder jetzt noch in der Zukunft benötigt." -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20130523/d4a43e7e/attachment.htm From presse at fzs.de Fri May 24 14:22:38 2013 From: presse at fzs.de (fzs-Presse) Date: Fri, 24 May 2013 14:22:38 +0200 Subject: [fzs-PM] =?utf-8?q?Deutschlandstipendium=3A_=E2=80=9EElitenbonus_?= =?utf-8?q?statt_Bewusstsein_f=C3=BCr_Bildungsfinanzierung=E2=80=9C?= In-Reply-To: References: <5194E8EA.5050008@fzs.de> <519CB16B.908@fzs.de> Message-ID: <4E9E75DD-45BE-4498-B809-C4EA9810906A@fzs.de> Pressemitteilung des studentischen Dachverbands freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. Deutschlandstipendium: „Elitenbonus statt Bewusstsein für Bildungsfinanzierung“ Heute veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Vergabezahlen des sogenannten „Deutschlandstipendiums“. Danach wurden durch das Stipendium im Jahr 2012 knapp 14.000 Studierende gefördert. Das Deutschlandstipendium erreicht seit Jahren nicht die angestrebten Werte. Nachdem das Ziel im vergangenen Jahr noch bei einer Förderung für 10% der Studierenden lag, wurde es nun auf 8% verkürzt. Momentan erhalten etwas unter 0,6% der Studierenden ein Deutschlandstipendium. Weder die vom BMBF gewünschte „neue Stipendienkultur“ noch eine bildungs- oder sozialpolitische Perspektive für das Deutschlandstipendium sind bisher ersichtlich. Der Anteil Der BAföG-Empfänger*innen unter den Stipendiat*innen ist beispielsweise geringer als unter Durchschnittsstudierenden. Hierzu erklärt fzs-Vorstand Katharina Mahrt: „Das Deutschlandstipendium ist Elitenförderung und keine Studienfinanzierungsmaßnahme. Wir haben knapp zweieinhalb Millionen Studierende in Deutschland, die sich ihr Studium finanzieren müssen – entweder über die Eltern, eigene Erwerbstätigkeit oder durch das BAföG. Ein Programm zu „feiern“ , welches knapp 0,6 % von ihnen fördert und seit Jahren nicht die Bedarfssätze des BAföG zu erhöhen, um wenigstens circa 25 % der Studierenden finanziell zu unterstützen, ist an Zynismus kaum zu überbieten. Die Bundesbildungsministerin möge hier doch bitte etwas mehr Blick für die Realität entwickeln. Insbesondere im Kontext der immer wieder aufgeschobenen BAföG-Novellierung ist das Deutschlandstipendium abzulehnen: Es ist inakzeptabel, dass Initiative und Mittel in die finanzielle Förderung eines elitären Bruchteils der Studierenden gesteckt werden, anstatt die finanzielle Förderung in der Breite auszubauen. Grundlage zur Vergabe des Deutschlandstipendiums sind in erster Linie nach wie vor die Leistungen im Studium, die jedoch im Regelfall nur erbracht werden können, wenn eine finanzielle Absicherung bereits gegeben ist." Die staatliche Studienfinanzierung wird vernachlässigt und die Privatwirtschaft soll nun dafür aufkommen. Gelockt wird mit einer staatlichen Subventionsmaßnahme. Zudem wird den privaten Sponsor*innen unzulässig viel Einfluss auf die Vergabe der Stipendien gelassen. Erik Marquardt, ebenfalls fzs-Vorstand ergänzt abschließend: „Die Sponsor*innen züchten sich den eigenen Nachwuchs auf Staatskosten. Mit Bildungsfinanzierung hat das nichts zu tun. Das Bundesministerium versucht hier, die Mittelstandsförderung als hochschulpolitische Studienfinanzierungsmaßnahme zu verkaufen. Bis sich die Erkenntnis des Scheiterns des Deutschlandstipendiums durchgesetzt hat, fordern wir, die Beratungsmöglichkeiten der Firmen bei der Vergabe abzuschaffen und die Zweckbindung der Mittel für bestimmte Fachgebiete aufzuheben. Bisher profitieren nur einige Fachbereiche besonders von den Geldgeber*innen. Außerdem sind Fachhochschulstudierende bei der Vergabe benachteiligt. Eine echte Studienfinanzierung muss einen sozialpolitischen Anspruch vertreten. Das Deutschlandstipendium finanziert hingegen nur die Kaviarbeilage zum Hummer. Bildungspolitisches Problemwusstsein? Fehlanzeige." -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20130524/4d1b1fbe/attachment.htm From presse at fzs.de Fri May 31 13:28:10 2013 From: presse at fzs.de (fzs-Presse) Date: Fri, 31 May 2013 13:28:10 +0200 Subject: [fzs-PM] =?utf-8?q?Breites_zivilgesellschaftliches_B=C3=BCndnis_p?= =?utf-8?q?r=C3=A4sentiert_Kernforderungen=3A_=22Deutlich_mehr_Partizipati?= =?utf-8?q?on_und_Transparenz_in_der_Wissenschaftspolitik_notwendig=22?= Message-ID: <1FCAD8E9-4619-4EEC-AA18-90B99028D075@fzs.de> Pressemitteilung des studentischen Dachverbands freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. Breites zivilgesellschaftliches Bündnis präsentiert Kernforderungen: "Deutlich mehr Partizipation und Transparenz in der Wissenschaftspolitik notwendig." Berlin - Anlässlich der heutigen Tagung „Partizipation und Transparenz in der Wissenschafts- und Forschungspolitik“ in Berlin legten verschiedene Verbände zum ersten Mal einen gemeinsamen Forderungskatalog an die Wissenschafts- und Forschungspolitik vor. Neben dem BUND, dem NABU und dem DNR haben auch der fzs und weitere Verbände aus Entwicklungszusammenarbeit und dem kirchlichen Umfeld die Forderungen entwickelt, die Grundlage für das neue Bündnis „Forschungswende“ sind. Das Ziel des Zehn-Punkte-Kataloges ist es, eine transparentere Forschungs- und Wissenschaftspolitik in Deutschland voranzubringen. Hierzu erklärt fzs-Vorstand Erik Marquardt: "Hochschulen sind nicht die verlängerte Werkbank der Industrie, sondern haben einen gesellschaftlichen Auftrag. Mit einer wettbewerbsfixierten Wissenschaftspolitik tritt dieser gesellschaftliche Auftrag immer mehr in den Hintergrund. Extern besetzte Gremien an Hochschulen sind oft wirtschaftsdominiert und spiegeln die gesellschaftlichen Interessen ungenügend wieder. Gleiches lässt sich bei der Themenwahl großer Forschungsprojekte. Eine Beteiligung der Zivilgesellschaft, die für eine transparente und nachhaltige Wissenschaftspolitik erforderlich wäre, fehlt bislang weitestgehend. Die Zivilgesellschaft hat die Wissenscha zu lange im Elfenbeinturm gelassen. Damit muss jetzt Schluss sein. Deswegen arbeiten wir gemeinsam im breiten Bündnis "Forschungswende" mit und unterstützen die Forderungen." Die Forderungen umfassen ebenfalls die stärkere Transparenz von Forschungsergebnissen und eine bessere Grundausstattung der Hochschulen. Auch die Einbindung der Zivilgesellschaft in Forschungsprojekte und die Einrichtung eines Wissenschaftsforums der Zivilgesellschaft sind Ziele, die das Bündnis erreichen möchte. "Die starke Fixierung der Politik auf den Wettbewerb um drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte gefährdet die Wissenschaftsfreiheit. Zudem werden hauptsächlich kurzfristige, ökonomisch verwertbare Forschungsprogramme gefördert. Die Gemeinwohlorientierung tritt dabei in den Hintergrund. Konkurrenz steht transdisziplinären Ansätzen und einer nachhaltigen Forschung entgegen. Nur durch eine ausreichende Grundausstattung können sich die Hochschulen wieder langfristigen und gesellschaftlich relevanten Fragestellungen widmen.", ergänzt Marquardt abschließend. Die vollständigen Forderungen des Bündnisses und die aktuelle Liste der Unterzeichner*innen sind zu finden unter: http://www.dnr.de/aktuell/wissenschaftspolitik -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20130531/8ae4f1b3/attachment.htm