[fzs-pressemitteilung] Konsequent gegen die Wirtschaftskrise - Geld für Sanierung von Hochschulbauten

Bianka Hilfrich bianka_hilfrich at web.de
Mo Dez 8 09:12:42 CET 2008


Konsequent gegen die Wirtschaftskrise - Geld für Sanierung von  
Hochschulbauten

Studentischer Dachverband unterstützt Idee der  
Bundesbildungsministerin, weist aber auf erheblich höheren Bedarf hin

Berlin (fzs). Der studentische Dachverband begrüsst den Vorschlag von
Ministerin Schavan, in einem zweiten Konjunkturpaket von Bund und
Ländern jeweils 100.000 Euro pro Schule sowie 500.000 Euro pro
Hochschule bereitzustellen. Die Mittel sollen in bauliche Maßnahmen
und Renovierungen investiert werden. Hier hatten zuletzt Meldungen
über von den Decken stürzende Lampen an der Universität Köln den
dringend notwendigen Renovierungsbedarf in die Medien gebracht.

Hierzu erklärt Florian Keller, Mitglied im Vorstand des fzs: "Der
Ansatz, über die Fläche gleichermaßen allen Schulen und Hochschulen
Gelder zur Verfügung zu stellen ist im gegenwärtigen konjunkturellen
Abschwung richtig. Diese Staatsausgaben könnten lokale
Handwerksbetriebe stützen und so die ausbleibenden Aufträge von
privater Seite ausgleichen."

Der studentische Dachverband erinnert in diesem Kontext daran, dass
der Investitionsstau in Hochschulbauten nicht von ungefähr kommt.
"Bund und Länder haben insbesondere den 90er Jahren ihre Haushalte
durch aufgeschobene Investition in Renovierungsmaßnahmen an
Hochschulen besser aussehen lassen, als sie eigentlich waren. Nach
einer kurzen Übergangszeit wird durch die Föderalismusreform die
Zuständigkeit für den Hochschulbau allein auf den Ländern lasten. Es
ist aber davon auszugehen, dass die notwendigen Ausgaben, die
bevorstehen,  für die Länder eine Kragenweite zu groß sind" ergänzt
Bianka Hilfrich, ebenfalls Mitglied im Vorstand des fzs.

So haben sich allein in den Ländern Bayern und Nordrhein-Westfahlen
laut den zuständigen Ministerien neun Milliarden Euro Sanierungs- und
Modernisierungsbedarf aufgestaut. "Wir gehen deshalb von einem Bedarf
aus, der zwischen 20 und 30 Milliarden im gesamten Bundesgebiet liegt.
Die jetzt von Frau Schavan vorgeschlagenen 175 Millionen allein können
daher nur einen symbolischen Charakter haben, könnten aber einen
Startschuss für ein größeres gemeinsames Projekt von Bund und Ländern
darstellen" so Florian Keller weiter.

Der fzs betont in diesem Zusammenhang auch, dass es bei Bau- und
Sanierungsvorhaben nicht zu Flickwerk oder zum  Übertünchen
offensichtlicher Missstände kommen darf. "Die Gelder müssen so bereit
gestellt werden, dass eine nachhaltige Grundsanierung geleistet werden
kann. Die entsprechenden Gebäude müssen energetisch auf den neuesten
Stand gebracht werden. So können mittel- und langfristig Ressourcen
gespart und das Klima geschützt werden" so Bianka Hilfrich
abschließend.